Dokumentenart: | Hochschulschrift (Diplomarbeit) |
---|---|
Ort der Veröffentlichung: | Regensburg |
Seitenanzahl: | 169 |
Datum: | 2005 |
Institutionen: | Humanwissenschaften > Institut für Psychologie > Entpflichtete oder im Ruhestand befindliche Professoren > Lehrstuhl für Psychologie VI (Pädagogische Psychologie und Medienpsychologie) - Prof. Dr. Helmut Lukesch |
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie > 150 Psychologie |
Status: | Veröffentlicht |
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
Dokumenten-ID: | 3291 |
Zusammenfassung
Es wurden die Daten der Abklärung der beruflichen Eignung und Arbeitserprobung sowie die Schulnoten der Umschulung im Berufsförderungswerk Eckert von 136 Rehabilitanden und die IHK-Abschlussnoten von den 105 Rehabilitanden, die die Umschulung beendeten, erhoben und unter verschiedenen Aspekten multivariat untersucht. Für die Anwendung der verschiedenen multivariaten Methoden wurde ein ...
Zusammenfassung
Es wurden die Daten der Abklärung der beruflichen Eignung und Arbeitserprobung sowie die Schulnoten der Umschulung im Berufsförderungswerk Eckert von 136 Rehabilitanden und die IHK-Abschlussnoten von den 105 Rehabilitanden, die die Umschulung beendeten, erhoben und unter verschiedenen Aspekten multivariat untersucht.
Für die Anwendung der verschiedenen multivariaten Methoden wurde ein faktorenanalytisches Modell erstellt. Die Ergebnisse dieses neuen Modells wurden mit den Ergebnissen verglichen, die durch die Zusammenfassung der Daten mittels des Modells, das im Berufsförderungswerk Eckert verwendet wird, resultieren. Bei diesem durch inhaltliche Schlussfolgerungen begründeten Modell zeigen sich z. T. hohe Korrelationen zwischen den Faktoren. Die Ergebnisse des neuen Modells, dessen Faktoren definitionsgemäß unkorreliert sind, sind augenscheinlich als etwas besser zu bewerten.
Mit beiden Modellen konnte gezeigt werden, dass die Validität von psychologischen Testbatterien bezüglich des Umschulungserfolgs ähnlich hoch ist wie bezüglich Schulnoten von Schülern im schulpflichtigen Alter oder Erfolg im Beruf (R ungefähr gleich .5). Sprachliche Fähigkeiten sind für den Umschulungserfolg am wichtigsten. Die Persönlichkeit hat für sich betrachtet keinen Einfluss auf den Umschulungserfolg. Eine regressionsanalytische Betrachtung einzelner Variablen macht dagegen deutlich, dass sowohl Interessen als auch Persönlichkeitsdimensionen Einfluss auf den Umschulungserfolg haben und dass die große Zahl kognitiver Tests diesbezüglich größten Teils überflüssig ist.
Die Ergebnisse der diskriminanzanalytischen Verfahren belegen, dass durch die Erhebung kognitiver Fähigkeiten zwischen Umschülern verschiedener Umschulungsrichtungen unterschieden werden kann und rund 50 % der Umschüler statistisch richtig klassifiziert werden können. Hierfür ist allerdings ein Großteil der Informationen der psychologischen Testung nötig. Dies begründet ihre Anwendung, da die Beurteilung der Eignung die Hauptaufgabe der Abklärung der beruflichen Eignung und Arbeitserprobung von Rehabilitanden ist.
Die Vorhersage der Abbruchswahrscheinlichkeit durch die Ergebnisse der Abklärung der beruflichen Eignung und Arbeitserprobung scheint hingegen nur sehr bedingt möglich zu sein. Vor allem das mit der Zusammenfassung des Berufsförderungswerk Eckert erstellte logistische Regressionsmodell macht den Fehler, Absolventen als Abbrecher zu klassifizieren.
Metadaten zuletzt geändert: 19 Jan 2023 09:46