Zusammenfassung (Deutsch)
In den Studien, die bei M. Crohn Patienten die laparoskopisch assistierte Ileozökalresektion mit der offenen Resektion vergleichen, zeigt sich ein Trend zu kürzeren Krankenhausliegezeiten und zu einer geringeren Morbiditätsrate zugunsten der laparoskopischen Ileozökalresektion. Das Ziel dieser Nachuntersuchung war es, die laparoskopisch assistierte Ileozökalresektion bei M. Crohn mit der offenen Resektion hinsichtlich postoperativer Kurzzeitergebnisse, Lebensqualität, sowie Body Image und Kosmetik zu vergleichen.
Ergebnisse:
Patientencharakteristika unterschieden sich nicht wesentlich, die Geschlechter-verteilung war im laparoskopisch assistiert operierten Kollektive zugunsten des weiblichen Anteils ungleich, im offen operierten Kollektiv war diese ausgeglichen. Der Zeitraum zwischen der Erstdiagnose und der Operation war im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv mit durchschnittlich 55,5 Monaten kürzer als im offen operierten Kollektiv mit 92,1 Monaten. Unter präoperativer Medikation waren 72,2% der laparoskopisch assistiert operierten Patienten und 90,5% der offen operierten Patienten. Im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv litten 11,1% unter Fisteln und 16,7% unter Abszesse, im offen operierten Kollektiv hatten 47,6% Fisteln und 42,9% Abszesse. Abdominelle Schmerzen beklagten annähernd gleich viele Patienten in beiden Kollektiven (77,8% im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv und 81% im offen operierten Kollektiv), es stellte das meist genannte in beiden Kollektiven dar. Diarrhöe trat bei 55,6% der laparoskopisch assistiert operierten Patienten auf, sowie bei 28,6% der offen operierten Patienten. Der präoperative Entzündungsparameter C - reaktives Protein war in der laparoskopisch assistiert operierten Gruppe (Mittelwert 28,2 mg/l) deutlich weniger erhöht als in der offen operierten Gruppe (Mittelwert 105 mg/l). Eine Dünndarmdiagnostik lag bei allen laparoskopisch assistiert operierten Patienten (100%) vor, eine Koloskopie bei 88,9%. In der offen operierten Gruppe wiesen 76,2% eine präoperative Untersuchung des Dünndarms vor, 81% eine computertomographische Untersuchung des Beckens und Abdomens, sowie 81% eine Koloskopie. Im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv führte bei 77,8% eine entzündliche Stenose im terminalen Ileum zur Operationsindikation, bei 22,2% ein entzündlicher Konglomerattumor mit Stenosierung am terminalem Ileum. Bei 27,8% war eine zusätzliche Fistelbildung vorhanden, diese war bei 11,1% mit weiterer Abszedierung kombiniert. Im offen operierten Kollektiv führte bei 33,3% eine entzündliche Stenose im terminalen Ileum, bei 38,1% ein Konglomerattumor mit Stenosierung am terminalen Ileum und bei 28,6% ein Konglomerattumor ohne Stenosierung zur Indikationsstellung. Eine Fistelbildung kam bei 52,3%, eine Abszedierung bei 42,9% hinzu. Bei den laparoskopisch assistiert operierten Patienten wurde die Ileoaszendostomie in 83,3% in Seit � zu � Seit - Technik und in 16,7% in End � zu � End - Technik durchgeführt. Bei allen offen operierten Patienten (100%) erfolgte die Anastomose in Seit � zu � Seit - Technik. Die Konversionsrate lag im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv bei 11,2%. Die laparoskopisch assistierte Ileozökalresektion dauerte durchschnittlich 127,8 Minuten, der offene Eingriff 184,8 Minuten. In der laparoskopisch assistiert operierten Gruppe trat postoperativ bei einem Patienten 1 Anastomoseninsuffizienz auf, in der offen operierten Gruppe traten postoperativ 2 Wundheilungsstörungen und 1 Anastomoseninsuffizienz auf. Hinsichtlich des postoperativen Kostaufbaus unterschieden sich beide Gruppen nicht, bei jeweils einem Patienten kam es zu einer Verzögerung. In der laparoskopisch assistiert operierten Gruppe hatten 33,3%, in der offen operierten Gruppe 14,3% keine postoperative medikamentöse Prophylaxe. Der Krankenhausaufenthalt dauerte im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv durchschnittlich 9,1 Tage, im offen operierten Kollektiv 10,9 Tage. Der Gesamtscore im GLQI war im laparoskopisch assistiert operierten Kollektiv mit 115 Punkten (Median) höher als im offen operierten Kollektiv mit 100,5 Punkten. Beide Gruppen erzielten im BIQ im Body Image einen Score von 6 Punkten ( Median), in den Fragen zur Kosmetik erreichte das laparoskopisch assistiert operierte Kollektiv einen Score von 11 Punkten, das offen operierte Kollektiv einen Score von 8 Punkten. Hinsichtlich des Selbstbewusstseins lag der Score der laparoskopisch assistiert operierten Patienten bei 14 Punkten, der Score der offen operierten Patienten bei 13 Punkten.