URN zum Zitieren dieses Dokuments: urn:nbn:de:bvb:355-epub-169850
Schaller, Thomas
(2010)
Einfluss von Diabetes mellitus auf die Komplikationen bei der perkutanen transluminalen Koronarangioplastie (PTCA).
Dissertation, Universität Regensburg.
Zusammenfassung (Deutsch)
1. Zusammenfassung (Deutsch)
HINTERGRUND: Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war die Bestimmung
des Einflusses von Diabetes mellitus auf die Komplikationen bei der perkutanen
transluminalen Koronarangioplastie (PTCA). Als dreifache Nullhypothese wurde
angenommen, dass (1) keine unterschiedliche Verteilung von kardiovaskulären
Risikofaktoren vor PTCA bei Diabetikern und ...
Zusammenfassung (Deutsch)
1. Zusammenfassung (Deutsch)
HINTERGRUND: Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war die Bestimmung
des Einflusses von Diabetes mellitus auf die Komplikationen bei der perkutanen
transluminalen Koronarangioplastie (PTCA). Als dreifache Nullhypothese wurde
angenommen, dass (1) keine unterschiedliche Verteilung von kardiovaskulären
Risikofaktoren vor PTCA bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern vorlag, dass (2) die
Komplikationsrate nach PTCA bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern nicht
unterschiedlich war und dass (3) die Komplikationsrate nicht vom Stenting abhängig
war.
Material und Methoden
Bei insgesamt 634 Patienten der Klinik für Innere Medizin II der Universität
Regensburg mit interventionsbedürftiger koronarer Herzkrankheit wurde im Zeitraum
von 12.01.1993 bis 29.12.1997 eine PTCA durchgeführt. Die relevanten Patientendaten
wurden aus den Krankenblättern und der Datenbank vom Herzkatheterlabor
des Universitätsklinikums ermittelt. Die Daten über den späteren Krankheitszustand,
erneute Krankenhausaufenthalte oder Ableben wurden durch Anrufe aller Patienten
oder von deren Hausärzten gewonnen. Als Endpunkte dienten die globale
Komplikation instabile Angina Pectoris, Myokardinfarkt, apoplektischer Insult und
Ableben des Patienten.
Die statistische Analyse wurde mit Hilfe der Software SPSS for Windows® 12.0
vorgenommen. Zum Nachweis signifikanter Differenzen nominaler Messwerte wurde
ein T-Test bei unabhängigen Stichproben oder eine parametrische Varianzanalyse
(ANOVA) durchgeführt. Verhältnisse zwischen kategorialen, rangskalierten Variablen
wurden mit einem Chi-Quadrat-Test nach Pearson in Kreuztabellen untersucht. Die
Überlebenswahrscheinlichkeit wurde mit einer Analyse nach Kaplan-Meier mit Log-
Rank Test bestimmt.
Ergebnisse
Die Nullhypothese (1) musste bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p < 0.05 für
Triglyzeride, High-density-Lipoproteine (HDL-Cholesterin), Body Mass-Index (BMI),
Hypertonie, periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), LV-Funktion und
Herzklappenfehler verworfen werde. Diabetiker hatten also einen höheren
Plasmaspiegel von Triglyzeriden, einen niedrigeren Plasmaspiegel von HDLCholesterin,
waren häufiger adipös als Nicht-Diabetiker; sie waren auch häufiger
Hypertoniker; hatten häufiger eine periphere arterielle Verschlusskrankheit und eine
Hypertrophie wie auch Dilatation des linken Ventrikels sowie Herzklappenfehler.
Nullhypothese (2) musste bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p < 0.05 für
instabile Angina pectoris und Todesrate nach PTCA verworfen werden. Diabetiker
erlitten also nach PTCA häufiger eine instabile Angina pectoris und hatten ein
höheres Mortalitätsrisiko als Nicht-Diabetiker.
Nullhypothese (3) musste bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p < 0.05 für
instabile Angina pectoris und das Mortalitätsrisiko verworfen werden. Diabetiker mit
Stent erlitten häufiger eine instabile Angina pectoris nach PTCA und hatten ein
geringeres Mortalitätsrisiko als Diabetiker ohne Stent.
Praktische Schlussfolgerungen
Wird bei Diabetikern die Durchführung einer PTCA erforderlich, empfiehlt sich zur
Absenkung des Mortalitätsrisikos die gleichzeitige Implantation eines Stents. Da
Diabetiker mit Stent häufiger eine instabile Angina pectoris erleiden, ist anzunehmen,
dass kardiale Komplikationen bei Diabetikern nach PTCA nicht alleine durch die
atherosklerotischen Veränderungen in den Koronararterien bedingt sind.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch):
Background: The aim of the present retrospective clinical study was to evaluate the
influence of diabetes mellitus on the complication rate after percutaneous
transluminal coronary angioplasty (PTCA). The threefold hypothesis tested was that
(1) there was no different distribution of cardiovascular risk-factors before PTCA
among patients with or ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch):
Background: The aim of the present retrospective clinical study was to evaluate the
influence of diabetes mellitus on the complication rate after percutaneous
transluminal coronary angioplasty (PTCA). The threefold hypothesis tested was that
(1) there was no different distribution of cardiovascular risk-factors before PTCA
among patients with or without diabetes, and (2) that patients with or without diabetes
had no different complication rate after PTCA, and (3) that the complication rate was
not dependent on stenting.
Method: A total of 634 patients with obstructive coronary heart disease required
PTCA at the Department of Internal Medicine II, University of Regensburg between
12.01.1993 and 29.12.1997. Endpoints of the investigation were instable angina
pectoris, myocardial infarction, apoplectic stroke, and death.
Data were measured and analyzed by statistical package SPSS 13.0 using
parametric one-way ANOVA and nonparametric Chi-square test. Survival curves
were estimated with the Kaplan-Meier method and compared with the log rank test.
Results: The study did not support all hypotheses. Diabetics had (1) significantly
higher plasma levels of trigycerides, and lower plasma levels of High Density
Lipoprotein (HDL). They were significantly more frequent adipous, and had more
peripheric arterial occlusive disease, arterial hypertonia, and left ventricular dilatation.
Diabetics had (2) significantly higher risk of mortality after PTCA than non-diabetics,
and diabetics with stenting (3) had lower risk of mortality after PTCA than diabetics
without stenting.
Conclusion: Data of the present study suggest that stent placement reduces risk of
mortality after PTCA in diabetics.
Bibliographische Daten exportieren
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) |
---|
Datum: | 13 Oktober 2010 |
---|
Begutachter (Erstgutachter): | Prof. Dr. Christian Hengstenberg |
---|
Tag der Prüfung: | 30 September 2010 |
---|
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Innere Medizin II |
---|
Themenverbund: | Nicht ausgewählt |
---|
Stichwörter / Keywords: | Diabetes mellitus, perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA), Komplikationen, Stent |
---|
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin |
---|
Status: | Veröffentlicht |
---|
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
---|
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
---|
Eingebracht am: | 13 Okt 2010 08:09 |
---|
Zuletzt geändert: | 08 Mrz 2017 08:27 |
---|
Dokumenten-ID: | 16985 |
---|