In der vorliegenden Arbeit sollte derjenige Parameter ermittelt werden, welcher die Klebrigkeit darstellt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich die Umwandlung eines Gefühls in greifbare Messwerte als unerwartet schwierig darstellte. Da diesem vermeintlich unscheinbaren Gefühl bei dentalen Werkstoffen bezüglich einer Vorliebe, Kaufentscheidung oder Weiterempfehlung großes Gewicht zukommt, ...
Zusammenfassung (Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit sollte derjenige Parameter ermittelt werden, welcher die Klebrigkeit darstellt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich die Umwandlung eines Gefühls in greifbare Messwerte als unerwartet schwierig darstellte. Da diesem vermeintlich unscheinbaren Gefühl bei dentalen Werkstoffen bezüglich einer Vorliebe, Kaufentscheidung oder Weiterempfehlung großes Gewicht zukommt, sollte sich in der vorliegenden Arbeit über mehrere Versuche an seine Charakterisierung gewagt werden.
Im Vorversuch sollte mithilfe von Probanden zunächst herausgefunden werden, mit welcher Kraftaufwendung der Zahnarzt im Mittel seine Kavitäten füllt. Die hier ermittelten Kräfte dienten in den späteren Versuchen der praxisnahen Simulation. Eine subjektive Bewertung der Kunststoffe nach dem Stopfvorgang bezüglich Festigkeit, Klebrigkeit sowie genereller Applizierfähigkeit diente als Referenz für die in der Arbeit erhobenen Daten.
In Versuch 1 sollte über einen Druck-Zug-Versuch die Klebrigkeit zunächst über die gemessene Abzugskraft ermittelt werden. Diese wurde gemeinsam mit der Eintauchkraft über eine definierte Eindringtiefe gemessen. Es stellte sich heraus, dass der Versuchsaufbau lediglich dazu ausreichte, die Festigkeit und Standfestigkeit der Probenmaterialien zu ermitteln.
Aus diesem Grund wurden nun in Versuch 2 die im Vorversuch ermittelten Applikationskräfte verwendet. Zusätzlich wurde beim Abziehen zur Abzugskraft auch die Länge der Klebefahne bestimmt. So sollte herausgefunden werden, ob es die Klebefahne ist, welche die Klebrigkeit genauer beschreiben kann. Es stellte sich jedoch heraus, dass weder Abzugskraft noch Klebefahne als alleinige Werte ausreichen, um die Klebrigkeit zu definieren. Allerdings fiel auf, dass durch eine Kombination beider gewonnen Messwerte nun die Probenkunststoffe übereinstimmend mit der subjektiven Beurteilung aus dem Vorversuch in zwei Gruppen unterschieden werden konnten.
In Versuch 3 wurde nun versucht, aus den Parametern Abzugskraft und Länge der Klebefahne einen einzelnen aussagekräftigen Wert zu erhalten. Um Kraft und Weg zu kombinieren, sollte die Abzugsarbeit ermittelt werden. Mit dieser Abzugsarbeit konnte schließlich ein aussagekräftiger Parameter gefunden werden, welcher es ermöglicht, die Kunststoffe so zu charakterisieren, wie es auch die Probanden in ihrer subjektiven Beurteilung angegeben hatten. So liegt die Vermutung nahe, dass die Klebrigkeit dentaler Kunststoffe am ehesten mit der Abzugsarbeit beschrieben werden kann.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Objective:
The aim of this study was to determine the sole parameter representing stickiness. Fundamentally transforming a feeling into tangible values proved to be unexpectedly difficult. Since this supposedly insignificant feeling about dental material with respect to a preference, purchase decision or recommendation plays a major role, several trials to determine its characteristics have ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Objective: The aim of this study was to determine the sole parameter representing stickiness. Fundamentally transforming a feeling into tangible values proved to be unexpectedly difficult. Since this supposedly insignificant feeling about dental material with respect to a preference, purchase decision or recommendation plays a major role, several trials to determine its characteristics have ventured into this paper.
Methods & Results:
With the preliminary experiment initially using volunteers, the average force with which the dentist fills cavities was to be determined. The measured forces were used in the subsequent experiments with a practical oriented simulation. A subjective evaluation of the resin composites - after filling in terms of strength, stickiness and general application - served as a reference for the data collected in the study.
In the first experiment, enforcing a pressure-pull-attempt, the objective was to identify the stickiness of the measured pull-off force. This was measured together with the push-in force of a defined penetration depth. The results showed that the experimental setup only sufficed to determine the strength and stability of the sample materials. For this reason the application forces measured in the preliminary experiment were then used in a second experiment. In addition to the peeling force, the length of the adhesive flag were determined. The aim was to find out whether the adhesive flag could describe the stickiness more precisely. However, results showed that neither the withdrawal nor the adhesive force flag meet the requirement as the single value to define the stickiness. The tests proved a combination of both results: the resin composites, consistent with the subjective assessment of the preliminary screening, could be distinguished in two groups. The third experiment was carried out attempting to obtain one single meaningful value from the parameters pull-off force and length of the adhesive flag. In order to combine force and displacement, the unplugging work was assessed.
Significance:
Subsequently with precisely this unplugging work a significant parameter was found: allowing to characterize the plastic, just as the subjects had stated in their subjective assessment. It thus stands to reason that the stickiness of dental resins can be best described by the unplugging work.