Zusammenfassung (Englisch)
Introduction – non-alcoholic fatty liver disease and MCP-1
Non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD) is strongly associated with obesity and diabetes mellitus. It encompasses a clinic-pathologic spectrum of conditions ranging from simple steatosis to nonalcoholic steatohepatitis (NASH).
The chemokine monocyte chemoattractant protein (MCP-1) plays an important role in the progression of hepatic ...
Zusammenfassung (Englisch)
Introduction – non-alcoholic fatty liver disease and MCP-1
Non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD) is strongly associated with obesity and diabetes mellitus. It encompasses a clinic-pathologic spectrum of conditions ranging from simple steatosis to nonalcoholic steatohepatitis (NASH).
The chemokine monocyte chemoattractant protein (MCP-1) plays an important role in the progression of hepatic inflammation and fibrosis. Increased circulating serum levels have been described in NASH.
Here, we aimed to investigate MCP-1 expression in simple hepatic steatosis.
Patients and methods
In a collaboration of three students data of 506 patients, who were referred to the interdisciplinary ultrasound department from January 2008 to January 2009, were collected. After some questions about their medical history and a medical examination, each patient underwent a standardized ultrasound examination. Blood samples were taken and different serum parameters were analyzed, including the chemokine MCP-1.
Results
Patients with ultrasound-diagnosed NAFLD had significantly higher MCP-1 serum levels in comparison to the control group without NAFLD. MCP-1 serum levels correlated significantly with the body-mass index, serum glucose levels and serum transaminases.
Conclusion
In comparison to epidemiological studies, only a minority of patients with elevated MCP-1 levels had significant hepatic inflammation. Our data indicate that effects of MCP-1 may even take place in the early phase of hepatic steatosis.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Einleitung - Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung und MCP-1
Die Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD) werden je nach Fortschreiten der Erkrankung in die drei Schweregrade der reinen Fettleber (Steatosis hepatis), der Nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) und der Fettleberzirrhose unterteilt.
Die Entstehung der NASH beruht dabei auf zwei Schritten. Im ersten Schritt (first hit) ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Einleitung - Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung und MCP-1
Die Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen (NAFLD) werden je nach Fortschreiten der Erkrankung in die drei Schweregrade der reinen Fettleber (Steatosis hepatis), der Nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) und der Fettleberzirrhose unterteilt.
Die Entstehung der NASH beruht dabei auf zwei Schritten. Im ersten Schritt (first hit) kommt es zur Fetteinlagerung in der zuvor gesunden Leber, getragen vor allem durch ungesunde Ernährung und gestörte Zuckerverwertung im Rahmen des metabolischen Syndroms (1, 2). Anschließend (second hit) entsteht durch einen entzündlichen Prozess eine Fettleberhepatitis, im Zuge derer Leberzellen zerstört werden. Dabei spielen mehrere Signalwege, darunter auch Chemokin-vermittelte eine zentrale Rolle. Insbesondere das Chemokin Monozyten-chemoattractant Protein-1 (MCP-1) kann bei diesem Schritt vermehrt nachgewiesen werden (3, 4).
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass MCP-1 nicht erst im Entzündungsprozess, sondern bereits im Stadium der Leberverfettung vermehrt sein könnte. Relevant wird dieses Ergebnis, wenn man berücksichtigt, dass im Rahmen von Routine-Ultraschalluntersuchungen des Abdomen häufig eine Fettleber detektiert wird.
Patienten und Methode
In einer Gemeinschaft von 3 Studenten wurden von Januar 2008 bis Januar 2009 506 Patienten, die aufgrund unterschiedlicher Indikationen dem Ultraschallzentrum des Uniklinikums Regensburg zugewiesen wurden, untersucht. Nach einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung wurden standardisierte Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Dabei wurde insbesondere auf Zeichen der Leberverfettung geachtet: die Echogenität, die Struktur der Leber, ihre Oberfläche und eventuell vorhandene Leberraumforderungen wurden beurteilt. Außerdem wurden der Pfortaderfluss, sowie die Lebergröße ausgemessen.
Nach einer nüchtern durchgeführten Blutentnahme bei den Studienteilnehmern wurden zudem unterschiedliche Serumparameter bestimmt. Mittels ELISA-Tests wurden die MCP-Spiegel bestimmt.
Ergebnisse
In dieser Studie konnte kein Zusammenhang zwischen den gemessenen MCP-1-Werten und dem Alter, Geschlecht und Zigarettenkonsum festgestellt werden. Allerdings fand sich unter den Rauchern eine Korrelation zwischen erhöhten MCP-1-Werten und der Menge sowie der Dauer des Nikotinkonsums (p=0,012).
Bei Patienten mit metabolischem Syndrom wurden signifikant erhöhte MCP-1-Spiegel bei erhöhtem BMI (p=0,018), Taillenumfang (p=0,028), erhöhter Blutglukose (p<0,001) und bei erniedrigtem HDL-Cholesterin (p=0,048) gemessen.
Erhöhte MCP-1-Werte zeigten sich ebenfalls bei erhöhten ALT-Werten (p=0,047).
Bei sonographisch nachgewiesener NAFLD konnten höhere MCP-1-Werte im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne NAFLD festgestellt werden (p=0,042). Keine Korrelation bestand zwischen MCP-1-Serum-Spiegeln und Pfortaderfluss, beziehungsweise der Lebergröße.
Diskussion
Zusammenfassend konnte eine Korrelation des MCP-1-Spiegels mit verschiedenen Merkmalen des metabolischen Syndroms bestätigt werden (5, 6). Wie bereits durch Haukeland und Kollegen (3) beschrieben, wurden in dieser Studie erhöhte MCP-1-Werte bei Patienten mit sonographisch nachgewiesener Nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung gemessen. Auch die Serum-Transaminasen zeigten eine positive, signifikante Korrelation mit MCP-1 (5).
Obwohl histologische Untersuchungen zur Abgrenzung einer reinen Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung zur Hepatitis fehlen, kann aufgrund von epidemiologischen Studien (7) jedoch davon ausgegangen werden, dass erhöhte MCP-1-Werte bereits in einem frühen Stadium der Leberverfettung auftreten.
In diesem Stadium der Fetteinlagerung kann man die erhöhten MCP-1-Werte zum einen aus dem Lebergewebe selbst erwarten, zum anderen auch durch eine vermehrte MCP-1-Produktion im Bauchfett erklären. Diese Chemokin-Sekretion aus dem Fettgewebe kann die Leber direkt über die Pfortader erreichen und somit zusätzlich den weiteren Prozess zur Steatohepatitis entscheidend fördern.