Mikrokredite: Überschuldungsaspekte und Chancen der Refinanzierung

Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	1 September 2014
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Lutz G. Arnold
Tag der Prüfung:	20 August 2014
Institutionen:	Wirtschaftswissenschaften > Institut für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie > Lehrstuhl für Theoretische Volkswirtschaft (Prof. Dr. Lutz Arnold)
Stichwörter / Keywords:	microfinance, over-indebtedness, hyperbolic discounting, financial intermediation, social refinancing
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	30709

Zusammenfassung (Deutsch)

Im Kontext von Mikrokrediten besteht eine kontroverse Diskussion zwischen Befürwortern und Kritikern über die soziale Wirkung Diese Arbeit liefert ein Argument für die Kritiker und eines für die Befürworter von Mikrokrediten. Zum einen wird in einem mikroökonomischen Modell gezeigt, dass hyperbolisch diskontierende Mikrokreditnehmer wegen der guten Konditionen von sozial vergebenen Mikrokrediten ...

Zusammenfassung (Deutsch)

Im Kontext von Mikrokrediten besteht eine kontroverse Diskussion zwischen Befürwortern und Kritikern über die soziale Wirkung Diese Arbeit liefert ein Argument für die Kritiker und eines für die Befürworter von Mikrokrediten. Zum einen wird in einem mikroökonomischen Modell gezeigt, dass hyperbolisch diskontierende Mikrokreditnehmer wegen der guten Konditionen von sozial vergebenen Mikrokrediten zu viel investieren und gegebenenfalls in eine Schuldenspirale geraten. Auf diese Weise kann auch die Koexistenz von Mikrokreditinstituten und Geldverleihern im selben Markt erklärt werden. In einem zweiten Modell wird die Refinanzierungskette vom Investor über ein Mikroinvestmentvehikel (MIV) und Mikrofinanzinstitute (MFIs) bis hin zu den Mikrokreditnehmern abgebildet. Soziale MIVs refinanzieren MFIs unter der Bedingung, dass sie auf ihre Marktmacht gegenüber den Mikrokreditnehmern verzichten. Dies führt dazu, dass MFIs mit wenig Marktmacht ihren erwarteten Gewinn maximieren, indem sie auf ihre Marktmacht verzichten und kostendeckend Mikrokredite vergeben und MFIs mit viel Marktmacht auf die Refinanzierung verzichten und nur einen Teil ihres Marktes bedienen können. Soziale MIVs beeinflussen MFIs somit positiv und erhöhen deren Reichweite.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

There is a controversial discussion between supporters and critics of microfinance about its social mission. This thesis delivers one argument for the critics and one for the supporters. In a microeconomic model hyperbolic discounting micro-borrowers invest too much because of the good conditions of social microcredit and are in danger to get over-indebted. Also the coexistence of microcredit ...

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

There is a controversial discussion between supporters and critics of microfinance about its social mission. This thesis delivers one argument for the critics and one for the supporters. In a microeconomic model hyperbolic discounting micro-borrowers invest too much because of the good conditions of social microcredit and are in danger to get over-indebted. Also the coexistence of microcredit organizations and loan sharks can be explained by the model. In a second model the refinancing chain investor-micro investment vehicle (MIV) – microfinance institution (MFI) – micro-borrower modeled. Social MIVs refinance MFIs only if they do not use their market power against their customers. As a consequence MFIs with little market power don not use it and only cover their costs and MFIs with much market power do not refinance themselves by MIVs and only cover part of their market. Therefore social MIVs influence MFIs positively and increase their outreach.

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