Abstract
Background
The ability to create and maintain an ongoing life narrative is a key characteristic of what makes us human; however, people with dementia lose this ability in the course of the disease. If the notion of having a self is intimately linked with being able to create and maintain a life narrative and if people with dementia tend to lose this ability, what kind of self do people with ...
Abstract
Background
The ability to create and maintain an ongoing life narrative is a key characteristic of what makes us human; however, people with dementia lose this ability in the course of the disease. If the notion of having a self is intimately linked with being able to create and maintain a life narrative and if people with dementia tend to lose this ability, what kind of self do people with dementia still possess?
Objective and methods
Recent theories developed in psychology and philosophy suggest that at least two notions of the self have to be distinguished: the experiencing self and the remembering self. This distinction is applied to people with dementia.
Results
While the remembering self is impaired in people with dementia, their experiencing self remains relatively intact. Critically, the experiencing self is a self with inner depth, mirroring the life history of the individual. Thus, the self of people with dementia is not unextended in time. Although people with dementia may have lost the ability to tell a story about their life, they are still able to express this story in their behavior.
Conclusion
Understanding the structure of the self of people with dementia can help guide interactions as well as the designing of appropriate interventions and environments. Moreover, realizing the inner depth of the self of people with dementia may help acknowledge their dignity and personhood.
Hintergrund
Die Fähigkeit, unser Leben als Geschichte zu erzählen, ist ein entscheidendes Merkmal dessen, was uns als Menschen ausmacht. Menschen mit Demenz verlieren diese Fähigkeit jedoch im Laufe der Krankheit. Wenn die Vorstellung, ein Selbst zu haben, eng mit der Fähigkeit verbunden ist, unser Leben als Geschichte zu erzählen und wenn Menschen mit Demenz dazu neigen, diese Fähigkeit zu verlieren, welche Art von Selbst besitzen Menschen mit Demenz dann noch?
Ziele und Methoden
Aktuelle Theorien aus Psychologie und Philosophie legen nahe, dass mindestens zwei Vorstellungen des Selbst unterschieden werden müssen: das „erlebende Selbst“ und das „erinnernde Selbst“. Diese Unterscheidung wird auf Menschen mit Demenz angewendet.
Ergebnisse
Während das erinnernde Selbst bei Menschen mit Demenz beeinträchtigt ist, bleibt das erlebende Selbst vergleichsweise unbeeinträchtigt. Entscheidend dabei ist, dass es sich beim erlebenden Selbst um ein Selbst mit innerer Tiefe handelt, das die Lebensgeschichte des Individuums widerspiegelt. Das Selbst von Menschen mit Demenz ist also nicht zeitlich unausgedehnt. Obwohl Menschen mit Demenz möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, eine Geschichte über ihr Leben zu erzählen, können sie diese Geschichte immer noch in ihrem Verhalten ausdrücken.
Schlussfolgerung
Die Struktur des Selbst bei Menschen mit Demenz zu verstehen, kann dabei helfen, Interaktionen zu lenken sowie geeignete Interventionen und Lebensumwelten zu entwerfen. Darüber hinaus kann ein Verständnis für die innere Tiefe des Selbst von Menschen mit Demenz dazu beitragen, ihre Würde und ihr Personsein anzuerkennen.