Untersuchungen zum Lösungs- und Reaktionsverhalten homoatomarer Polyanionen von Silicium, Germanium, Zinn und Blei in flüssigem Ammoniak

Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	24 August 2020
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Nikolaus Korber
Tag der Prüfung:	23 August 2019
Institutionen:	Nicht ausgewählt
Stichwörter / Keywords:	Zintl-Anionen, Silicium, Germanium, Zinn, Blei, NMR, Einkristallröntgenstrukturanalyse
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	40856

Zusammenfassung (Deutsch)

In dieser Arbeit konnten wichtige Erkenntnisse im Bereich homoatomarer Polyanionen der Elemente Silicium, Germanium, Zinn und Blei erhalten werden, die zum chemischen Verständnis dieser Verbindungsklasse beitragen. Mit Hilfe systematischer NMR-Untersuchungen konnte das weitgehend unbekannte Lösungsverhalten nackter Silicid-Cluster näher analysiert werden. Hierbei war der erste experimentelle ...

Zusammenfassung (Deutsch)

In dieser Arbeit konnten wichtige Erkenntnisse im Bereich homoatomarer Polyanionen der Elemente Silicium, Germanium, Zinn und Blei erhalten werden, die zum chemischen Verständnis dieser Verbindungsklasse beitragen. Mit Hilfe systematischer NMR-Untersuchungen konnte das weitgehend unbekannte Lösungsverhalten nackter Silicid-Cluster näher analysiert werden. Hierbei war der erste experimentelle Nachweis von [Si5]2−¬-, [HSi4]3−- und [HSi9]3−-Clustern in Lösung und von letzterem auch im Festkörper mit Hilfe der Einkristallröntgenstrukturanalyse möglich. Die Bildung protonierter Spezies in flüssigem Ammoniak lässt sich mit Hilfe von Säure-Base-Reaktionen erklären, wobei der Zintl-Cluster jeweils als die Base und die protonierte Spezies als die formal konjugierte Säure betrachtet werden kann. Zudem war die Synthese eines neuartigen intermetallischen elfatomigen Polyeders [Sn5Ni6(CO)9]4− in flüssigem Ammoniak bei Raumtemperatur möglich. Dieser entspricht einem superhypercloso-Cluster, dessen Struktur sich von einem fünffach überkappten trigonalem Prisma ableiten lässt.
Aus Umsetzungen von Zintl-Anionen mit Übergangsmetallkomplexen konnten neue Übergangsmetallverbindungen erhalten werden. Hierbei ist vor allem die kristallographische Charakterisierung des ersten homoleptischen Tricarbonyl-Nickelats [Ni(CO)3]2− zu erwähnen.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

This PhD thesis includes important results in the field of polyanions of silicon, germanium, tin and lead that contribute to the chemical understanding of this type of compounds. By means of systematic NMR investigations, the widely unknown solvation behavior of naked silicide cluster could be analyzed in detail. The three cluster species [Si5]2−¬-, [HSi4]3−- und [HSi9]3− could unambiguously be ...

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

This PhD thesis includes important results in the field of polyanions of silicon, germanium, tin and lead that contribute to the chemical understanding of this type of compounds. By means of systematic NMR investigations, the widely unknown solvation behavior of naked silicide cluster could be analyzed in detail. The three cluster species [Si5]2−¬-, [HSi4]3−- und [HSi9]3− could unambiguously be detected in solution, the latter also in solid state by means of single crystal X-Ray structure analysis. The formation of protonated species derived from acid-base-reactions. Here, the Zintl cluster can be considered as the base, the protonated species as the formal conjugated acid. Additionally, a new intermetallic polyhedron [Sn5Ni6(CO)9]4− could be synthesized in liquid ammonia at room temperature. This polyhedron comply with a superhypercloso cluster, whose structure is derived from a pentacapped trigonal prism.
New transition metal compounds could be obtained from reactions between Zintl Anions and transition metal complexes. At this, the first homoleptic tricarbonyl nickelate [Ni(CO)3]2− could be synthesized and crystallographically characterized.

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