Konzeption, Durchführung und Evaluation eines app-basierten Selbstregulationstrainings mit der Technik des Entschleunigten Atmens für Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Jahrgangsstufe

Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	12 Juli 2023
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Thomas Loew
Tag der Prüfung:	7 Juli 2023
Institutionen:	Medizin > Abteilung für Psychosomatische Medizin
Stichwörter / Keywords:	Selbstregulation, Entschleunigtes Atmen, digitale Gesundheitsanwendung, schulbasierte Stressprävention, COVID-19-Pandemie
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	54466

Zusammenfassung (Deutsch)

Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, ein app-basiertes Selbstregulationstraining mit der Technik des Entschleunigten Atmens für Sekundarstufenschülerinnen und -schüler zu konzipieren, zu erproben und zu evaluieren. Um die Inhalte der Trainingsapp an die Bedürfnisse der Jugendlichen anzupassen, wurde der endgültigen App-Konzeption ein freiwilliger Workshop im Präsenzformat an Schulen ...

Zusammenfassung (Deutsch)

Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, ein app-basiertes Selbstregulationstraining mit der Technik des Entschleunigten Atmens für Sekundarstufenschülerinnen und -schüler zu konzipieren, zu erproben und zu evaluieren. Um die Inhalte der Trainingsapp an die Bedürfnisse der Jugendlichen anzupassen, wurde der endgültigen App-Konzeption ein freiwilliger Workshop im Präsenzformat an Schulen vorangestellt, das 68 Jugendliche erprobten (3-mal ca. 60 min).
Auf empirischer Basis und der Grundlage der Workshop-Ergebnisse wird das Training „Reset-App“ (Neustart in stressigen Situationen) für Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Klassen realisiert, das aus den Modulen Selbstreflexion, Psychoedukation, Selfmonitoring (1 Woche) und Entschleunigtes Atmen (Kennenlernen, Üben und Anwenden über 3 Wochen) besteht (Dauer ca. 60 min plus Trainingszeit). Die App wird über Schulen angeboten und die Teilnehmenden werden in eine von zwei Trainingsgruppen und eine Kontrollgruppe gelost. Eine Trainingsgruppe erprobt das Entschleunigte Atmen, worauf sich diese Forschungsarbeit bezieht.
Es erfolgt eine Dokumentation der Anzahl der Teilnehmenden, eine Überprüfung der Trainingseffektivität mittels Fragebögen vor und nach dem Training sowie eine Evaluation der Trainings- und App-Zufriedenheit. Die Stressbelastung der Studienteilnehmenden während der Pre-Testung, die in die zweite Welle der COVID-19-Pandemie fällt, wird überprüft. Alle Daten werden app-basiert erhoben.
1408 Jugendliche werden über diese Trainings-App informiert, 169 Anmeldung gehen ein und 91 Jugendliche nehmen am Gesamttraining teil. Das Studienkollektiv weist im Mittel höhere Stress-Belastungs-Werte und psychische Symptome als die Normstichgruppen auf; diese liegen noch im durchschnittlichen Bereich. Die Akzeptanz der App kann als noch durchschnittlich eingeschätzt werden, der Dropout als eher hoch. Von 28 Teilnehmenden haben neun das Atem-Training vollständig absolviert und an der Post-Testung teilgenommen. Eine Effektivität des Trainings in Bezug auf Stress-Belastung (RISC-JS) und Stresssymptomatik (SSKJ 3-8 R) kann im Pre-Post-Vergleich nicht bestätigt werden. Dies kann in Zusammenhang mit der höheren Stressbelastung durch die Pandemie, der geringen Anzahl der Befragten oder mit der Atemtechnik selbst in Verbindung gebracht werden. Die Zufriedenheit mit der App und dem Atemtraining wird mehrheitlich sehr positiv und als hilfreich eingeschätzt. Gewünscht werden darüber hinaus Präsenzsequenzen an der Schule. Die Evaluationsergebnisse ermutigen zur Optimierung des app-basierten Trainings und weiterer Erprobung an einer größeren Teilnehmendengruppe.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

The aim of this work is to conceptualize, test and evaluate an app-based self-regulation training with the technique of slow paced breathing for secondary school students. On an empirical basis the app-training is realized for students grade 6 to 8. The app consists of the modules self-reflection, psychoeducation, self-monitoring (1st week) and slow paced breathing (getting to know, practicing ...

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

The aim of this work is to conceptualize, test and evaluate an app-based self-regulation training with the technique of slow paced breathing for secondary school students.
On an empirical basis the app-training is realized for students grade 6 to 8. The app consists of the modules self-reflection, psychoeducation, self-monitoring (1st week) and slow paced breathing (getting to know, practicing and applying over 3 weeks). The app is offered school based and the voluntary participants are drawn into one of two training groups and a control group. A training group of 28 students tests the slow paced breathing, the other group body-oriented techniques.
The effectiveness of the training is checked using questionnaires before and after the training. The satisfaction with the training and the app is evaluated. A possible higher stress level during the pre-testing phase due to the occurrence of the second wave of COVID 19 is taken into consideration. All data are collected app-based.
91 students begin with the study. The test subjects show higher stress level results than the norm sample groups. In the pre-post-comparison as well as in the comparison with the control group, the training based on slow breathing technique has not proven to be especially effective in dealing with stress load (RISC-JS), stress vulnerability and stress symptomatic (SSKJ 3-8 R). This can be related to the higher stress level caused by the pandemic, the small number of probands, or to the breathing technique itself. In general, the majority rated the app and the breathing training positive and helpful. In addition, presence sequences at the school are desired. The participants wish for the inclusion of in-school sessions. The evaluation results encourage to optimize the app-based training and to continue studies with a larger group of participants.

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