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- URN zum Zitieren dieses Dokuments:
- urn:nbn:de:bvb:355-epub-277282
- DOI zum Zitieren dieses Dokuments:
- 10.5283/epub.27728
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) |
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Open Access Art: | Primärpublikation |
Datum: | 6 März 2013 |
Begutachter (Erstgutachter): | Prof. Dr. Thomas Kühnel |
Tag der Prüfung: | 4 Februar 2013 |
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde |
Stichwörter / Keywords: | Schnarchen, Psychoakustik, Psychometrie, Grad der Belästigung, Lästigkeit, Snoring, Psychoacustics, Unbiased Unit Of Annoyance |
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin |
Status: | Veröffentlicht |
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
Dokumenten-ID: | 27728 |
Zusammenfassung (Deutsch)
Das habituelle oder primäre Schnarchen, das hauptsächlich durch seine sozial störende Komponente gekennzeichnet ist, wird vorrangig als lästig und störend empfunden. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Validierung der Vergleichbarkeit einer psychoakustischen (objektiven) Auswertung von Schnarchgeräuschen mit der psychometrischen (subjektiven) Bewertung dieser Geräusche hinsichtlich ihrer ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Das habituelle oder primäre Schnarchen, das hauptsächlich durch seine sozial störende Komponente gekennzeichnet ist, wird vorrangig als lästig und störend empfunden. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Validierung der Vergleichbarkeit einer psychoakustischen (objektiven) Auswertung von Schnarchgeräuschen mit der psychometrischen (subjektiven) Bewertung dieser Geräusche hinsichtlich ihrer Lästigkeit zur Etablierung einer verlässlichen Methode zur Einschätzung der Lästigkeit des Schnarchgeräusches vor und nach einem operativen Eingriff.
In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse der psychoakustischen Auswertung von 72 Geräuschen (60 Schnarch- und 12 Umweltgeräusche) den subjektiven Bewertungen dieser Geräusche durch 25 unabhängige Probanden gegenübergestellt.
Es kommen Schnarchgeräusche von 25 Probanden (23 männliche, zwei weibliche Patienten, Altersdurchschnitt 55 Jahre [23 – 71 Jahre]) zur Auswertung.
Die psychoakustische Auswertung erfolgt hinsichtlich der Parameter Lautheit, Schärfe, Rauheit und Schwankungsbreite. Aus diesen Parametern werden die von Zwicker und Fastl postulierten „unbeeinflusste Lästigkeit“ und „psychoakustische Lästigkeit“ berechnet – Lästigkeiten, die unabhängig von der Beziehung der Versuchsperson zur Schallquelle sind. Im Rahmen der subjektiven, psychometrischen Auswertung werden die Geräusche von 25 Probanden anhand einer Analog-Skala von 0 (sehr störend) bis 10 (gering störend) bewertet.
Zur statistischen Auswertung der Daten wird nach Prüfung auf Normalverteilung mittels Kolmogorov-Smirnov-Test (signifikante Abweichung, p<0,05) eine Korrelationsanalyse mittels nicht-parametrischer Rangkorrelation nach Spearman durchgeführt.
Im Vergleich zwischen Psychometrie und Psychoakustik zeigt sich jeweils eine starke Korrelation in Bezug auf die unbeeinflusste Lästigkeit zur Tageszeit (6.00 – 22.00 Uhr, auf 0,01-Niveau signifikant), auf die unbeeinflusste Lästigkeit zur Nachtzeit (22.00 – 6.00 Uhr, auf 0,01-Niveau signifikant) und auf die psychoakustische Lästigkeit (auf 0,01-Niveau signifikant).
Einfluss auf das Lästigkeitsempfinden haben die Lautheit (hohe Korrelation, r=-0,835, p<0,01), die Schwankungsbreite (deutliche Korrelation, r=-0,534, p<0,01) und die Rauheit (schwache Korrelation, r=-0,428, p<0,01) der bewerteten Geräusche. Die Schärfe der Geräusche zeigt keine Korrelation zum Lästigkeitsempfinden. (p<0,5).
Die Lautheit hat nach den vorliegenden und ausgewerteten Daten die höchste Korrelation zur subjektiv bewerteten Lästigkeit. Dieses Ergebnis ist im Einklang mit der publizierten Literatur.
Die Empfindungsgröße Schwankungsstärke hat nach der Lautheit in der vorliegenden Arbeit einen deutlichen Einfluss auf die empfundene Lästigkeit. In der Literatur finden sich diesbezüglich nahezu keine Angaben.
Die Rauheit trägt, ebenfalls übereinstimmend zu vorangegangenen Studien, nur geringfügig zum Lästigkeitsempfinden bei.
Die Schärfe eines Geräusches zeigt in der Untersuchung keine Korrelation zum Lästigkeitsempfinden. Die wenigen, in der Literatur beschriebenen Studien hierzu kommen zu einem anderen Ergebnis.
Es zeigt sich bei Verwendung aller drei Formeln zur Berechnung der unbeeinflussten und psychoakustischen Lästigkeit durchweg ein starker Zusammenhang zwischen der berechneten Lästigkeit und der subjektiv empfundenen Lästigkeit. Die „unbeeinflusste Lästigkeit zur Nachtzeit“ zeigt hierbei eine höhere Korrelation (r=-0,794) als zur Tageszeit (r=-0,776) und als die psychoakustische Lästigkeit (r=-0,724).
Die Auswertung von Geräuschen hinsichtlich der psychoakustischen Empfindungsgrößen Lautheit, Rauheit, Schwankungsbreite und vernachlässigbar der Schärfe sowie die Berechnung der unbeeinflussten Lästigkeit geben Hinweise auf das subjektive Empfinden der Lästigkeit dieser Geräusche.
Die unbeeinflusste Lästigkeit erlaubt der vorliegenden Arbeit zufolge Rückschlüsse auf das Lästigkeitsempfinden und könnte als Parameter zur qualitativen und auch quantitativen Bewertung z. B. des Erfolges einer Schnarchoperation im Sinne eines prä- und postoperativen Vergleiches Verwendung finden.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The primary or habitual snoring, which is mainly characterized by its socially disruptive component is perceived primarily as a nuisance and annoying. The aim of this study is to validate the comparability of a psychoacoustic (objective) analysis of snoring sounds with the psychometric (subjective) evaluation of these sounds in terms of their annoyance to establish a reliable method to assess the ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The primary or habitual snoring, which is mainly characterized by its socially disruptive component is perceived primarily as a nuisance and annoying. The aim of this study is to validate the comparability of a psychoacoustic (objective) analysis of snoring sounds with the psychometric (subjective) evaluation of these sounds in terms of their annoyance to establish a reliable method to assess the annoyance of snoring noise before and after surgery.
In the present study the results of the psychoacoustic analysis of 72 sounds (60 snoring and 12 environmental sounds) are compared with the subjective evaluation of these noises by 25 independent subjects.
Snoring sounds of 25 subjects (23 male, two female patients, average age 55 years [23-71 years]) are used for evaluation.
The evaluation uses the psychoacoustic parameters of loudness, sharpness, roughness and fluctuation strength. Using these parameters Zwicker and Fastl postulated the "unbiased unit of annoyance" and the "psycho-acoustic annoyance" - annoyances that are independent of the relationship between the subject and the sound source. As part of the subjective, psychometric evaluation the noise of 25 subjects is judged using an analog scale from 0 (very annoying) to 10 (small interfering).
For statistical evaluation of the data the Kolmogorov-Smirnov test to test for normality is used (significant difference, p <0.05) and then a correlation analysis using non-parametric Spearman's rank correlation is performed.
The comparison between psychometrics and psychoacoustics shows a strong correlation with respect to the unbiased unit of annoyance at day time (6.00 - 22.00 clock) to the unbiased unit of annoyance at night (22.00 - 6.00 clock) and the psychoacoustic annoyance.
The feeling of annoyance is influenced by loudness (high correlation, r = -0.835, p <0.01), fluctuation strength (significant correlation, r = -0.534, p <0.01) and roughness (weak correlation, r = - 0.428, p <0.01) of the assessed noise. Sharpness of the noise does not show any correlation to the feeling of annoyance (P <0.5).
Loudness shows the highest correlation with the subjectively evaluated annoyance. This result matches published literature.
It turns out when using all three formulas to calculate the prospective and psychoacoustic annoyance, there is a strong correlation between the calculated and the perceived annoyance. The "unbiased unit of annoyance at night" in this case shows a higher correlation (r = -0.794) than during daytime (r = -0.776) and as the psychoacoustic annoyance (r = -0.724).
The evaluation of noise in terms of psychoacoustic sensations loudness, fluctuation strength, roughness and negligible sharpness and the calculation of the unbiased unit of annoyance provide information on the perceived annoyance.
The unbiased unit of annoyance allows prediction of perceived annoyance and could be used as a parameter for qualitative and quantitative assessment, such as the success of surgery in terms of pre- and postoperative comparison.
Metadaten zuletzt geändert: 26 Nov 2020 03:07