Thema der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Einflüsse von Füllkörpern in Kompositmaterialien auf die initiale bakterielle Adhäsion. Als Testkeime wurden die Mikroorga-nismen S. mutans und S. sanguinis verwendet. Zusätzlich wurde der Einfluss des Pellikels, des Inhibitors BHT und der Silanisierung der Füllköper auf die initiale Adhäsion untersucht. Die Adhäsion der beiden Testkeime S. ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Thema der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Einflüsse von Füllkörpern in Kompositmaterialien auf die initiale bakterielle Adhäsion. Als Testkeime wurden die Mikroorga-nismen S. mutans und S. sanguinis verwendet. Zusätzlich wurde der Einfluss des Pellikels, des Inhibitors BHT und der Silanisierung der Füllköper auf die initiale Adhäsion untersucht. Die Adhäsion der beiden Testkeime S. mutans und S. sanguinis wurde ebenfalls miteinander verglichen. Bei den 13 getesteten Materialien handelte es sich um experimentelle Werkstoffe, basierend auf derselben Grundmatrix. Ein Kunststoff beinhaltete keine Füllkörper (Grundmasse), die restlichen zwölf Kunststoffe zeigten eine Füllkörperkonzentration von 30 Gew.-%. Es wurden verschiedene Füllkörpermaterialien (SiO2, Ba-Al-B-Silikat) mit verschiedenen spezifischen Oberflächen (0,6 bis 150 m2/g) zugesetzt. Zwei Materialien (K6 0% BHT, K6 1% BHT) unterschieden sich jeweils in der Silanisierung (silanisiert bzw. nicht silanisiert) der Füllkörper. Für sechs Materialien (Ox 50, R709, DT4, GK 0,7 UF silanisiert, K6 silanisiert, K6 nicht silanisiert) fand man jeweils einen Unterschied in der Menge des Inhibitors BHT (0% bzw. 1%). Durch Politur der Proben unter einen Wert von 0,2 µm wurde der Einfluss der Oberflächenrauigkeit ausgeschlossen. Insgesamt wurden vier Anlagerungsversuche durchgeführt (S. mutans ohne Pellikel, S. mutans mit Pellikel, S. sanguinis ohne Pellikel, S. sanguinis mit Pellikel). Die Proben wurden mit einer Bakteriensuspension der optischen Dichte 0,3 und dem Farbstoff Resazurin für 2,5 h bei 37° C inkubiert. Anschließend wurde über Fluoreszenzmessung die Menge lebender Zellen bestimmt. Bei den Versuchsbedingungen mit Pellikel erfolgte im Vorfeld eine Inkubation (2 h/37° C) der Proben mit künstlichem Speichel (Proteinlösung). In der Untersuchung findet sich kein Einfluss, sowohl des Materials als auch der spezifischen Oberfläche der Füllkörper auf die bakterielle Adhäsion. Hingegen zeigen Materialien mit nicht silanisierten Füllkörpern eine tendenziell vermehrte Anlagerung von Bakterien, verglichen mit silanisierten Füllkörpern. Ebenso kann man bei Zusatz von 1% des Inhibitors BHT eine tendenziell höhere Adhäsion, im Vergleich zu Materialien ohne BHT beobachten. Im Vergleich der beiden Testkeime, zeigt sich in der Versuchsbedingung ohne Pellikel eine tendenziell höhere Adhäsion von S. sanguinis, verglichen mit S. mutans. Bei Anlagerung mit vorhandenem Pellikel kann man diese Tendenz nicht beobachten. Die Bildung eines Pellikels führt, sowohl für S. mutans als auch für S. sanguinis, zu einer höheren bakteriellen Adhäsion auf allen 13 getesteten Materialien, im Vergleich zur Anlagerung ohne Pellikel. Ein homogenisierender Effekt des Pellikels kann nicht beobachtet werden.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The aim of this in-vitro study was to investigate the influence of fillers in resin composites on the initial bacterial adhesion. For this investigation the strains of S. mutans and S. sanguinis ere used. Additionally, the influence of a pellicle, the inhibitor BHT and silane-treatment of the filler on the bacterial adhesion were examined. The adhesion of the two strains S. mutans and S. ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The aim of this in-vitro study was to investigate the influence of fillers in resin composites on the initial bacterial adhesion. For this investigation the strains of S. mutans and S. sanguinis ere used. Additionally, the influence of a pellicle, the inhibitor BHT and silane-treatment of the filler on the bacterial adhesion were examined. The adhesion of the two strains S. mutans and S. sanguinis was also compared. The 13 tested materials were experimental composites, based on the same monomer matrix. One of the composites was without fillers (Grundmasse). The other twelve composites showed a filler-weight fraction of 30%. Two different materials of fillers were used (SiO2, Ba-Al-B-Silikat) with different specific surfaces (0,6 to 150 m2/g). Two materials (K6 0% BHT, K6 1% BHT) differed in silane-treatment of the fillers (silane-treated or not silane-treated). For six composites (Ox 50, R709, DT4, GK 0,7 UF silane-treated, K6 silane-treated, K6 not silane-treated) there was a difference in the amount of the inhibitor BHT (0% or 1%). Polishing the specimens below roughness values of 0,2 µm, the influence of surface roughness was excluded. Four examinations were performed (S. mutans without pellicle, S. mutans with pellicle, S. sanguinis without pellicle, S. sanguinis with pellicle). The specimens were incubated with a bacterial solution with the optical density of 0,3 and the fluorescence dye resazurin for 2,5 h at 37° C. By determination the fluorescence the amount of living microorganisms was determined. For the test condition with pellicle, the specimens were incubated (2 h/37° C) with artificial saliva (protein solution) ahead of incubating with bacterial solution. In this investigation, no influence, both of the material and the specific surface on the bacterial adhesion could be found. However, materials with not silane-treated fillers showed by tendency higher level of bacterial adhesion, compared with silane-treated fillers. Also the addition of 1% BHT leads to higher bacterial adhesion in comparison to composites with 0% BHT. In comparison of the two strains, higher level of adhesion of S. sanguinis could be found by testing without pellicle. By testing with pellicle, this tendency could not be found. Forming a pellicle leads on all 13 materials to a higher level of bacterial adhesion. A homogenizing effect of the pellicle could not be found.