Ziel: Methoden zur Endgrößenbestimmung werden üblicherweise in der klinischen Praxis verwendet. Verschiedene Formeln, die auf auxologischen Parametern und radiologischen Zeichen der Knochenreifung beruhen, wurden vor mehr als 30 Jahren entwickelt. Ziel unserer Studie war, die Genauigkeit der Endgrößenbestimmung unserer ambulanten Patienten zu überprüfen.
Ergebnisse: Die mittlere Abweichung der ...
Abstract (German)
Ziel: Methoden zur Endgrößenbestimmung werden üblicherweise in der klinischen Praxis verwendet. Verschiedene Formeln, die auf auxologischen Parametern und radiologischen Zeichen der Knochenreifung beruhen, wurden vor mehr als 30 Jahren entwickelt. Ziel unserer Studie war, die Genauigkeit der Endgrößenbestimmung unserer ambulanten Patienten zu überprüfen.
Ergebnisse: Die mittlere Abweichung der tatsächlichen Endgröße von der von Roche, Wainer & Thissen (RWT) berechneten Endgröße betrug 1,86 % mit einem Größenunterschied von 3,83 cm bei den weiblichen und 3,32 cm bei den männlichen Probanden. Die mittlere Abweichung nach der Methode von Bayley & Pinneau (BP) unterschied sich von der tatsächlichen Endgröße um 2,2 % (Größenunterschied von 4,73 cm bei den weiblichen und von 3,35 cm bei den männlichen Probanden). In 33,33 % der Fälle wurde die tatsächlich erreichte Endgröße von RWT überschätzt, bei BP in 45,41 % der Fälle. Bei 50,6 % (RWT) beziehungsweise 44,3 % (BP) wurde die tatsächliche Endgröße der Patienten unterschätzt. Bemerkenswert war, dass weibliche Probanden häufiger eine Endgröße knapp unter der berechneten erreichten (66,67 %), wohingegen die Daten der männlichen Probanden dazu tendierten, die geschätzte Endgröße zu überschreiten (62,07 %). Diese Tatsache ließ sich nur bei der Methode von BP nachweisen, wohingegen die Ergebnisse von RWT nahezu geschlechtsunspezifisch waren.
Zusammenfassung: Obwohl die Formeln zur Berechnung der Endgröße bereits vor mehreren Jahrzehnten entwickelt wurden, liefern sie doch weiterhin respektable Ergebnisse innerhalb des klinisch akzeptablen Toleranzbereichs. Allerdings gibt es Hinweise, dass die geschlechtsspezifischen Koeffizienten etwas angepasst werden müssten. Zusammenfassend scheint die Methode nach RWT der Methode nach BP etwas überlegen zu sein.
Translation of the abstract (English)
Aim: Methods to predict the final height of adolescents are commonly used in clinical practice. Different formulas based upon auxiological parameters and radiological assessments of bone maturity have been developed more than 30 years ago. Aim of our study was to evaluate the accuracy of the height predictions performed in our outpatient clinics.
Results: According to Roche, Wainer and Thissen ...
Translation of the abstract (English)
Aim: Methods to predict the final height of adolescents are commonly used in clinical practice. Different formulas based upon auxiological parameters and radiological assessments of bone maturity have been developed more than 30 years ago. Aim of our study was to evaluate the accuracy of the height predictions performed in our outpatient clinics.
Results: According to Roche, Wainer and Thissen (RWT) the mean deviation of the final height compared to the predicted one amounted to 1,86 % with a difference in height of 3,83 cm for girls and 3,32 cm for boys. The mean Bayley and Pinneau (BP) predicted height failed by 2,2 % (difference of 4,73 cm for girls and 3,35 cm for boys). In 33,33 % of the patients the final height was overpredicted by RWT, in 45,41 % by BP. In 50,6 % (RWT), respectively 44,3 % (BP) the patients` final height showed an under-prediction. Of note was that girls more often achieved a final height slightly under the predicted one (66,67 %) whereas boys tended to exceed the estimated values (62,07 %). This finding was only pronounced applying BP, whereas the findings of RWT were nearly the same for boys and girls.
Conclusion: Although the formulas commonly used for prediction of final height were generated many decades ago they still provide results within clinically acceptable error limits. Yet there is some evidence that gender specific coefficients might have to get slightly adapted. Overall the accuracy of the calculations by the method of RWT seems to be superior to BP.