„Wenn ein Volk dabei ist, in allen Dingen schwach und ineffektiv zu werden, fängt es an, von Effizienz zu reden“ (G.K. Chesterton, Heretics, London 1905). Die Tatsache, dass viele deutsche Diözesen aufgrund Finanz-, Personal- oder Gläubigenmangel in den letzten Jahren zunehmend finanzielle, personelle und räumliche Umstrukturierungsmaßnahmen durchführen, verleiht dem Bonmot G. K. CHESTERTONS aus ...
Zusammenfassung (Deutsch)
„Wenn ein Volk dabei ist, in allen Dingen schwach und ineffektiv zu werden, fängt es an, von Effizienz zu reden“ (G.K. Chesterton, Heretics, London 1905). Die Tatsache, dass viele deutsche Diözesen aufgrund Finanz-, Personal- oder Gläubigenmangel in den letzten Jahren zunehmend finanzielle, personelle und räumliche Umstrukturierungsmaßnahmen durchführen, verleiht dem Bonmot G. K. CHESTERTONS aus dem Jahr 1905 heute neue Aktualität. Angesichts der Vorgänge und Planungen rund um Struktur- und Pastoralpläne, territoriale Neuumschreibungen von Pfarreien und neue Grenzziehungen für die Tätigkeit kirchlicher Amtsträger und Amtsträgerinnen in der Pfarrseelsorge macht es den Anschein, dass das Diktum „Not lehrt beten“ sich mehr und mehr ummünzt in die Redewendung „Not lehrt managen und delegieren“. Dies wiegt umso schwerer, als sich die Glaub-Würdigkeit und damit die Legitimation der Kirche auch an der Glaub-Würdigkeit ihrer Strukturen entscheidet. Als Sakrament für die Einheit mit Gott und den Menschen (LG 1,1) ist die Kirche verfasst als unsichtbare „geistliche Gemeinschaft“ und „sichtbare Versammlung“ (LG 8,1), in ihrer sichtbaren geschichtlich-konkreten Gestalt ist sie mit Strukturen und Ämtern ausgestattet, die im Dienst des göttlichen Heilsauftrags stehen. Bei allen Fragen um die Ämterstruktur der Kirche geht es deshalb um die Glaubwürdigkeit der Kirche als „Sakrament“: Wie können kirchliche Ämter, Dienste und Aufgaben wirksames Zeichen zur Erfüllung der Sendung Christi sein? Welche Ämterstruktur, welche Relationen, Vollmachten und Zuständigkeiten der Ämter werden dem kirchlichen Sendungsauftrag angesichts der heutigen Herausforderungen gerecht? Zur Beantwortung dieser Fragen wagt die vorliegende Untersuchung das Experiment, die kirchliche Ämterstruktur nicht nur aus theologisch-rechtlicher Perspektive, sondern auch aus organisations- und managementtheoretischer Sicht zu analysieren und zu optimieren.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
„When everything about a people is for the time growing weak and ineffective, it begins to talk about efficiency” (G.K. Chesterton, Heretics, London: 1905). Many German dioeceses seem to be in great distress actually: shortage of finance, manpower or worship necessitate new (management-)solutions. Is G.K. Chesterton´s statement for Catholic Church and their parishes nowadays more relevant than ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
„When everything about a people is for the time growing weak and ineffective, it begins to talk about efficiency” (G.K. Chesterton, Heretics, London: 1905). Many German dioeceses seem to be in great distress actually: shortage of finance, manpower or worship necessitate new (management-)solutions. Is G.K. Chesterton´s statement for Catholic Church and their parishes nowadays more relevant than ever? In the light of planning, re-organizing and testing different new concepts of pastoral care, people with church offices or services often get the short straw. Is the phrase “management draws nearer to God” today more significant in Catholic Church than “Sorrows draw nearer to God”? Is “management” the new salvation in and for Church?