Dokumentenart: | Artikel | ||||||
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Titel eines Journals oder einer Zeitschrift: | Strahlentherapie und Onkologie | ||||||
Buchtitel: | 16. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie | ||||||
Verlag: | Springer Verlag | ||||||
Ort der Veröffentlichung: | München | ||||||
Band: | 186 | ||||||
Nummer des Zeitschriftenheftes oder des Kapitels: | SNr.1 | ||||||
Seitenbereich: | S. 38 | ||||||
Datum: | 3 Juni 2010 | ||||||
Zusätzliche Informationen (Öffentlich): | DEGRO 2010 16. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie Radioonkologie • Medizinische Physik • Strahlenbiologie Magdeburg, 3. bis 6. Juni 2010 | ||||||
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Schwerpunkt Frauenheilkunde) Medizin > Lehrstuhl für Strahlentherapie | ||||||
Identifikationsnummer: |
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Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin | ||||||
Status: | Veröffentlicht | ||||||
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet | ||||||
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja | ||||||
Dokumenten-ID: | 23381 |
Zusammenfassung
Fragestellung: Die intraoperative Radiotherapie mit niederenergetischen Röntgenstrahlen (30-50 kV) ist eine innovative Behandlungsoption in der brusterhaltenden Therapie (BET) des Mamma-Karzinoms als Boostersatz nach homogener Ganzbrustbestrahlung oder Teilbrustbestrahlung. Nachdem durch Weiterentwicklung operativer Techniken die Defektauffüllung mittels Schwenklappen Standard ist, ist die ...
Zusammenfassung
Fragestellung: Die intraoperative Radiotherapie mit niederenergetischen Röntgenstrahlen (30-50 kV) ist eine innovative Behandlungsoption in der brusterhaltenden Therapie (BET) des Mamma-Karzinoms als Boostersatz nach homogener Ganzbrustbestrahlung oder Teilbrustbestrahlung. Nachdem durch Weiterentwicklung operativer Techniken die Defektauffüllung mittels Schwenklappen Standard ist, ist die Festlegung des Zielvolumens für den perkutanen Elektronenboost im Vergleich zur IORT fehleranfällig.
Wir berichten über die Einführung der IORT mit dem INTRABEAMSystem als Boostersatz bei der BET im Universitätsklinikum Regensburg mit Fokus auf Praktikabilität, Toxizität, Kosmetik und Patientenzufriedenheit.
Methodik: 10/07 bis 12/09 wurden 25 Patienten mit IORT (20 Gy / 50 kV, INTRABEAM, Carl Zeiss Surgical, Oberkochen) nach BET (Tumorresektion mit Sentinelnodebiopsie) als vorgezogener Boost behandelt. 5-6 Wochen postop. erfolgte die perkutane Bestrahlung (GD 45-50,4 Gy, ED 1,8 Gy). Das Alter lag im Mittel bei 60 Jahren (Range 45-76 Jahre). Einschlussparameter waren: Brustgröße klassifiziert nach BH-Größe ≥ C, Tumorbefund
präop. Staging (Ultraschall/Mammographie) ≤ cT1cN0cM0,
invasives Karzinom. Ausgewertet wurden Bestrahlungszeit (Maß für die Verlängerung der OP-Dauer), für die postoperative Toxizität die Liegezeit und das Auftreten von verlängerter Wundheilung, die Toxizität im Verlauf (Range 12-26 Monate) nach Common Toxicity Criteria und LENT-SOMA-Kriterien, die Kosmetik mit einem Punktescore von 1-4 sowie die Patientenzufriedenheit mit der Therapie (ZUF-8 Fragebogen).
Ergebnis: Postop. war bei 4 Pat. der Tumor >2cm. Die Bestrahlungsdauer lag im Mittel bei 33 Min. (Range 18-47Min.), die Applikatoren verteilten sich wie folgt: 1x3cm, 2x3,5cm, 9x4cm, 4x4,5cm, 9x5cm. Die Liegedauer lag im Median bei 6 Tagen (Range 3-20Tage), wobei nur 1 Pat. eine verlängerte
Liegedauer von 20 Tagen bedingt durch eine nicht radiogen verursachte Gefäßproblematik aufwies. Das Maximum der Liegedauer lag ansonsten bei 8 Tagen. Es zeigten sich keine Nahtdehiszenzen, 3 Pat. entwickelten ein Serom, bei allen Pat. war ventral der Bestrahlungsregion ein moderates Erythem (CTC I°) zu beobachten. Bei 4 Pat. war der Sentinel-Lymphknoten befallen, so dass eine Axillarevision nötig wurde (pN1b) mit konsekutiver Zytostase. 1 Pat. entschied sich bei G3-Tumor zu einer Zytostase vor der perkutanen Serie. Es zeigten sich im Verlauf keine Hauttoxizitäten größer Grad 2, 1 Pat. entwickelte Teleangiektasien. 8 Pat. zeigten eine tastbare umschriebene Fibrose im Bereich des Tumorbetts. Die Kosmetik zeigte sich bei allen Pat. gut oder exzellent. Die Auswertung des ZUF 8-Bogens zeigte eine hohe Therapiezufriedenheit.
Schlussfolgerung: Die IORT mit INTRABEAM zeigt sich als gut durchführbare Methode. Die Dauer der perkutanen Bestrahlungsserie wird um bis zu 2 Wochen verkürzt. Bei unserem noch kleinen Kollektiv ist keine höhergradige Akut- oder Spättoxizität zu verzeichnen.
Metadaten zuletzt geändert: 29 Sep 2021 07:38