Dokumentenart: | Artikel | ||||||
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Titel eines Journals oder einer Zeitschrift: | Strahlentherapie und Onkologie | ||||||
Buchtitel: | DEGRO 2009: 15. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie | ||||||
Verlag: | Springer | ||||||
Band: | 185 | ||||||
Nummer des Zeitschriftenheftes oder des Kapitels: | SNr.1 | ||||||
Seitenbereich: | S. 97 | ||||||
Datum: | Juni 2009 | ||||||
Zusätzliche Informationen (Öffentlich): | URL und DOI beziehen sich auf den kompletten Tagungsband. | ||||||
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Schwerpunkt Frauenheilkunde) Medizin > Lehrstuhl für Strahlentherapie | ||||||
Identifikationsnummer: |
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Stichwörter / Keywords: | IORT, intraoperative Strahlentherapie, brusterhaltende Therapie, Mamma-Karzinom | ||||||
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin | ||||||
Status: | Veröffentlicht | ||||||
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet | ||||||
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja | ||||||
Dokumenten-ID: | 23387 |
Zusammenfassung
Fragestellungen: Die intraoperative Radiotherapie (IORT) mit niederenergetischen Röntgenstrahlen (30-50 kV) ist eine innovative Behandlungsoption in der brusterhaltenden Therapie (BET) des Mamma-Karzinomsals Ersatz für den Boost nach homogener Ganzbrustbestrahlung oder als Teilbrustbestrahlung. Nachdem durch Weiterentwicklung der operativen Techniken die Defektauffüllung mittels intramammärem ...
Zusammenfassung
Fragestellungen: Die intraoperative Radiotherapie (IORT) mit niederenergetischen Röntgenstrahlen (30-50 kV) ist eine innovative Behandlungsoption in der brusterhaltenden Therapie (BET) des Mamma-Karzinomsals Ersatz für den Boost nach homogener Ganzbrustbestrahlung oder als Teilbrustbestrahlung. Nachdem durch Weiterentwicklung der operativen Techniken die Defektauffüllung mittels intramammärem Schwenklappen Standard ist, ist die Festlegung des Zielvolumens für den perkutanen Elektronenboost fehleranfällig, während die IORT das Tumorbett verlässlich abdeckt. Wir berichten über die Einführung der IORT mit dem INTRABEAM-System als Boostersatz bei der BET in der Universitätsklinik Regensburg mit Fokus auf Praktikabilität, Akuttoxizität und Patientenzufriedenheit.
Methodik: 10/07 bis 12/08 wurden 23 Pat. mit dem INTRABEAM-System im Rahmen BET (Tumorresektion mit Sentinelnodebiopsie) als vorgezogener Boost mit einer Dosis von 20 Gy (50 kV) auf die Applikatoroberfläche im Bereich des Tumorbetts behandelt. 5-6 Wochen postop. erfolgte die perkutane Bestrahlung (GD 45-50,4 Gy, ED 1,8 Gy). Das Alter lag im Mittel bei 60 Jahren (Range 45-76 Jahre). Einschlussparameter waren: Brustgröße klassifiziert nach BH-Größe ≥ C, Tumorbefund präop. Staging (Ultraschall/Mammographie) ≤ cT1cN0cM0, invasives Karzinom. Ausgewertet wurden Bestrahlungszeit als Maß für die Verlängerung der OPDauer, für die postoperative Toxizität die Liegezeit und das Auftreten vonverlängerter Wundheilung, die Erythem (CTC-Score)-/Serombildung sowie die Patientenzufriedenheit (ZUF-8 Fragebogen).
Ergebnisse: Postop. war bei 4 Pat. der Tumor > 2 cm. Die Bestrahlungsdauer lag im Mittel bei 33 Min. (Range 18-47 Min.), die Applikatoren verteiltensich wie folgt: 1x3 cm, 2x3,5 cm, 9x4 cm, 3x4,5 cm, 8x5 cm. Die Liegedauer lag im Median bei 6 Tagen (Range 3-20 Tage), wobei nur eine Patientin eine verlängerte Liegedauer von 20 Tagen bedingt durch eine nicht radiogen verursachte Gefäßproblematik aufwies. Das Maximum der Liegedauer bei den restlichen 22 Pat. lag bei 8 Tagen. Es zeigten sich keine Nahtdehiszenzen, 3 Pat. entwickelten ein Serom, bei allen Pat. war ventral der Bestrahlungsregion ein moderates Erythem (CTC I°) zu beobachten, das nach 4 Wochen schon deutlich abgeblasst war. Die Auswertung des ZUF 8-Bogens zeigte eine hohe Therapiezufriedenheit, die Pat. würden die Therapie weiterempfehlen. Bei 4 Pat. war der Sentinel-Lymphknoten befallen, so dass eine Axillarevision nötig wurde (pN1b) mit konsekutiver Zytostase. 1 Pat. entschied sich bei G3-Tumor zu einer Zytostase vor der perkutanen Serie.
Schlussfolgerungen: Die IORT mit dem INTRABEAM-Gerät zeigt sich als gut durchführbare Methode, um eine hohe Boostdosis im Tumorbett zu applizieren. Zudem wird die Dauer der perkutanen Bestrahlungsserie um bis zu 2 Wochen verkürzt. Bei unserem noch kleinen Kollektiv ist keine höhergradige postop. Toxizität zu verzeichnen bei hoher Patientenzufriedenheit mit der Therapie.
Metadaten zuletzt geändert: 29 Sep 2021 07:38