Beurteilung des Krankheitsverhaltens von Morbus Crohn in der MR-Enterographie

Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	31 Oktober 2012
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Andreas G. Schreyer und PD Dr. Sven Lang
Tag der Prüfung:	12 Oktober 2012
Institutionen:	Medizin > Lehrstuhl für Röntgendiagnostik
Stichwörter / Keywords:	Morbus Crohn, Montral-Klassifikation, Krankheitsverhalten, MR-Enterographie
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	26579

Zusammenfassung (Deutsch)

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist einen zunehmend eingesetzte Modalität zur Evaluation von Patienten, die an Morbus Crohn leiden. Die Montreal-Klassifikation mit der Kategorie Krankheitsverhalten erlaubt eine sehr gute prognostische und therapeutische Einstufung dieser Patienten. In unserer Studie haben wir analysiert, wie gut die Beurteilung des Krankheitsverhaltens durch den Radiologen ...

Zusammenfassung (Deutsch)

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist einen zunehmend eingesetzte Modalität zur Evaluation von Patienten, die an Morbus Crohn leiden. Die Montreal-Klassifikation mit der Kategorie Krankheitsverhalten erlaubt eine sehr gute prognostische und therapeutische Einstufung dieser Patienten. In unserer Studie haben wir analysiert, wie gut die Beurteilung des Krankheitsverhaltens durch den Radiologen und die Beurteilung des Krankheitsverhaltens durch den Chirurgen korrelieren.
In die Studie eingeschlossen wurden 79 chirurgische Patienten mit Morbus Crohn, die innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen vor der OP eine MR-Enterographie erhielten. Die radiologische Bewertung des Krankheitsverhaltens erfolgte durch zwei Radiologen anhand der MR-Untersuchung. Die chirurgische Einstufung des Krankheitsverhaltens stützte sich auf den intraoperativen Befund und die Histologie. Alle Operationen wurden von dem Chirurgen durchgeführt, der auch die Auswertung vornahm. Das Krankheitsverhalten wurde in Anlehnung an die Montreal-Klassifikation in B1 (nicht-strikturierend, nicht-penetrierend), B2 (strikturierend) und B3 (penetrierend) eingeteilt.
Die chirurgische Auswertung stufte 4 Patienten (5%) als B1, 16 Patienten (21%) als B2 und 56 Patienten (74%) als B3 ein. In 97% (n=74) der Fälle war die radiologische und chirurgische Beurteilung übereinstimmend, einer Korrelation von 0.937 entsprechend. Dabei wurde eine B2-Einstufung radiologisch als B1 gewertet, eine B3-Einstufung als B2. Die Diagnose einer Striktur bzw. Stenose hatte die höchste Sensitivität (96%), die eines Konglomerattumors die geringste Sensitivität (81%). Abszesse zeigten den geringsten PPV (68%) mit einer Spezifität von 88%. Die beste Korrelation wurde bei der Detektion von Fisteln erreicht (0.895).
Das MRT stellt somit eine exzellente bildgebende Modalität zur korrekten Evaluation des Krankheitsverhaltens von Morbus Crohn bei Patienten, die für eine Operation vorgesehen sind, dar.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

MRI of the bowel is an increasingly used modality to evaluate patients with Crohn’s disease (CD). The Montreal classification of the disease behavior is considered an excellent prognostic and therapeutic parameter for these patients. In our study we correlate the behavior assessment performed by a radiologist based on MRI with the surgeon´s clinical assessment based on the assessment during ...

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

MRI of the bowel is an increasingly used modality to evaluate patients with Crohn’s disease (CD). The Montreal classification of the disease behavior is considered an excellent prognostic and therapeutic parameter for these patients. In our study we correlate the behavior assessment performed by a radiologist based on MRI with the surgeon´s clinical assessment based on the assessment during abdominal surgery.
We evaluated 79 patients with CD, who underwent bowel resection and had a MRI within 4 weeks before surgery. Radiological behavior assessment was performed by 2 radiologists based on MR images. Behavior was classified into B1 (non-stricturing, non-penetrating), B2 (stricturing) and B3 (penetrating) disease. Surgical assessment was done by the same surgeon, who performed all bowel resections, based on intraoperative findings and histological results.
The surgical assessment identified 4 patients (5%) as B1, 16 patients (21%) as B2 and 56 patients (74%) as B3. In 97% (n=74) of all patients the intraoperative and radiological assessment was identical with an inter-observer agreement of 0.937. In one case B2 was radiological considered as B1, in another case B3 was diagnosed B2. The diagnosis of a stricture had the highest sensitivity of 96% while the detection of inflammatory mass showed the lowest sensitivity of 81%. Abscesses had the lowest PPV of 68% with a specificity of 88%. Best correlation was found for fistulae (0.895).
MRI represents an excellent imaging modality to correctly assess the Montreal classification based disease behavior in patients scheduled for bowel resection with CD.

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