Zusammenfassung (Deutsch)
Der monoklonale Antikörper Rituximab stellt für die Patienten mit diffus-großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) in kombinierter Chemo-Immun-Therapie eine deutliche Behandlungsverbesserung im Vergleich zur bisherigen Chemotherapie dar. Dies zeigen prospektive randomisierte klinische Studien durch einen Überlebensvorteil zu den Vergleichsgruppen der Patienten ohne Rituximab-Behandlung.
Ob dieser ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Der monoklonale Antikörper Rituximab stellt für die Patienten mit diffus-großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) in kombinierter Chemo-Immun-Therapie eine deutliche Behandlungsverbesserung im Vergleich zur bisherigen Chemotherapie dar. Dies zeigen prospektive randomisierte klinische Studien durch einen Überlebensvorteil zu den Vergleichsgruppen der Patienten ohne Rituximab-Behandlung.
Ob dieser nachgewiesene Überlebensvorteil mit bevölkerungsbezogenen Daten eines sektorübergreifenden klinischen Krebsregisters repliziert werden kann, war Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Die Nachbeobachtungszeit nach Beginn der Ersttherapie (Follow-up) betrug mindestens 5 Jahre, ausgewertet wurden routinemässig erhobene Verlaufsdaten des Tumorregisters von 1998 bis 2006 durch das Tumorzentrum Regensburg von in der Region Oberpfalz ( Bayern) ansässigen Patienten.
In der Analyse wurden 866 Patienten folgenden Diagnosegruppen zugeteilt:
- hochmalignes high-grade-NHL (hg-NHL) ohne Burkitt-Lymphom, n=522
- Follikuläres Lymphom (FCL), n=176
-Mantelzell-Lymphom (MCL), n =71
-Niedrig maligne (Low-grade) B-Zell-Lymphome, n=97
Patienten mit hochgradig malignem Lymphom mit Rituximab ab Beginn der Chemotherapie haben einen deutlichen und zum 95%-Niveau signifikanten (p < 0.001 im Log-Rank-Test) 5-Jahres-Überlebensvorteil. Dieser beträgt 77% im Vergleich zu Patienten mit anderen Chemotherapieformen (57,7%), gerechnet ab dem Beginn der Chemotherapie.
Patienten mit einem niedrig malignen NHL bietet die First-Line-Therapie mit Rituximab ebenfalls einen signifikanten Überlebensvorteil (p = 0,019 im Log-Rank-Test) über 5 Jahre hinweg, gerechnet ab Beginn der Chemotherapie (67% versus 53%).
Die Gegenüberstellung von 43 Patienten mit Follikulärem Lymphom, die von Beginn der Chemotherapie an Rituximab appliziert bekamen und 60 Patienten, die zumindest zu Beginn der Therapie ohne Rituximab behandelt wurden, ergab auch in dieser Unterklasse von Patienten einen signifikanten Überlebensvorteil bei möglichst frühem Rituximab-Einsatz. (85,6% mit, versus 53,1 % ohne Rituximab) bei einem Signifikanzniveau von 0.001 im Log-Rank-Test.
Bei Patienten, die den niedrig malignen Lymphomen der Unterklasse zugeordnet wurden, ergab sich kein signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben zwischen den beiden Behandlungsgruppen mit (9 Patienten= 77,8%) versus ohne (39 Patienten= 61,5%) Rituximab nach fünf Jahren (Log-Rank-Test von 0.266).
In der Unterklasse der Patienten mit Mantelzell-Lymphomen überlebten 33.4% der 24 Patienten, die zusätzlich mit Rituximab behandelt worden waren, die ersten 5 Jahre ab Beginn der Therapie. Die 30 Patienten, die ohne Rituximab chemotherapiert wurden, hatten einen Überlebensvorteil von 38.9%, -im Log-Rank-Test nicht signifikant (p=0.842).
Die Auswertung der in der Routine erhobenen Daten des Tumorzentrums Regensburg zu Therapie und Verlauf definierter NHL-Klassen in einem klinischen Krebsregister stimmen somit mit den Ergebnissen klinischer Studien im Wesentlichen überein.
Die in klinischen Studien nachgewiesene verbesserte Behandlungsmöglichkeit unter Rituximab lässt sich mit der Methode der Versorgungsforschung, hier am Tumorzentrum Regensburg, im Rahmen der dokumentierten ''Behandlungs-Wirklichkeit'' für die Region Oberpfalz (Bayern) bestätigen.
Zugleich unterstreicht es die Bedeutung einer kontinuierlichen flächendeckenden und verlaufsbegleitenden Tumordokumentation durch sektorübergreifende, populationsbezogene Krebsregister, die es ermöglichen, die Ergebnisqualität wissenschaftlich begründeter und empfohlener Therapien im klinischen Versorgungsalltag zu überprüfen.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Prospective and randomized clinical trials have evidenced clearly improved surviving for patients with diffuse large B-cell lymphoma (DLBCL) in combination of standard chemotherapy plus Rituximab.
Matter of this investigation was to replicate the benefit of surviving with routine data of a regional population-based sector- overlapping cancer registry. Progressing treatment data were evaluated ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Prospective and randomized clinical trials have evidenced clearly improved surviving for patients with diffuse large B-cell lymphoma (DLBCL) in combination of standard chemotherapy plus Rituximab.
Matter of this investigation was to replicate the benefit of surviving with routine data of a regional population-based sector- overlapping cancer registry. Progressing treatment data were evaluated from registry of Regensburg Tumor Center in Bavaria (for Patients living in the district ''Oberpfalz'') between 1998 and 2006 with a five years follow-up minimum.
866 Patients were distributed to following diagnoses:
-high-grade-Non-Hodgkin lymphoma (hg-NHL) without Burkitt-Lymphoma, n=522
-follicular lymphoma (FL), n=176
-mantle-cell lymphoma (MCL), n=71
-indolent B-cell lymphoma, n=97
Patients with diagnosis hg-NHL have a significant better 5-year- outcome for overall survival with first-line with rituximab (77%) compared to conventional chemotherapy without rituximab (57,7%).
Patients with indolent NHL also benefit from first-line therapy plus rituximab with 5-year overall survive outcome of 67% versus 53% without rituximab.
Patients with diagnosis FL also have significant better overall survive outcome with early rituximab treatment (85,6%) compared to Patients without rituximab (53,1%).
For Patients with mantle cell lymphoma (MCL) treated with or without rituximab there was not found any significant benefit for 5 year overall survive (with rituximab 33,4%, without38,9%, p=0,842).
The progress and treatment analysis from the routine registry data of ''Tumorzentrum Regensburg'' in the district ''Oberpfalz'' in Bavaria essentially evidenced a survival benefit comparable to the results of clinical trials for defined classes of NHL. These findings generated with the approach of outcome research demonstrates the importance of nationwide collecting systems by progress- and population-based sector- overlapping cancer registries.
In addition we realize the cancer registry data pool as a potential for verification of the quality outcome of treatment strategies.