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- URN zum Zitieren dieses Dokuments:
- urn:nbn:de:bvb:355-epub-289473
- DOI zum Zitieren dieses Dokuments:
- 10.5283/epub.28947
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) |
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Open Access Art: | Primärpublikation |
Datum: | 31 Oktober 2013 |
Begutachter (Erstgutachter): | PD Dr. Marcus Fischer |
Tag der Prüfung: | 22 Oktober 2013 |
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Innere Medizin II |
Stichwörter / Keywords: | mannose-binding lectin, MBL, metabolic syndrome, atherosclerosis |
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin |
Status: | Veröffentlicht |
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
Dokumenten-ID: | 28947 |
Zusammenfassung (Englisch)
MBL is a major component of a native immune system. It plays a considerable role in the activation of the immune cascade. MBL deficiency is common and occurs in a high percentage of population. A large number of frequent studies describe associations of circulating MBL serum levels to various diseases. Depending on the art of disorder, MBL deficiency seems play either negative, or, in some ...
Zusammenfassung (Englisch)
MBL is a major component of a native immune system. It plays a considerable role in the activation of the immune cascade. MBL deficiency is common and occurs in a high percentage of population.
A large number of frequent studies describe associations of circulating MBL serum levels to various diseases. Depending on the art of disorder, MBL deficiency seems play either negative, or, in some cases, protective role, preventing the excessive activation of the innate immune system.
Obesity is associated with low grade inflammation of adipose tissue, resulting from chronic activation of the innate immune system.
Chronic low-grade inflammation, as found in obesity and particularly in the MetS, may
influence different components of the innate immune system that in turn lead to insulin
resistance and type 2 diabetes, dyslipidemia, endothelial dysfunction and atherosclerosis.
In a present study, we investigated the association of MBL serum levels with obesity the possibility to influence the MBL concentration via dietary intervention, the association of MBL with atherosclerotic parameters as well as metabolic syndrome and insulin resistance.
We enrolled 96 severely obese patients, with and without MetS, who participated in a standardized weight loss program “Optifast”, and 25 lean (20<BMI<25), seemingly healthy person as a control group.
MBL serum levels of participants were examined in association with markers of insulin resistance, dyslipidemia, adipokines, and subclinical atherosclerosis before and after marked weight loss (20 ± 8 kg after 3 months) in the obese group and in the control group with no dietary intervention. The results of both groups were analyzed and compared to each other.
The MBL serum levels among lean and obese participants did not differ on the baseline investigation independently on presence of a MetS. Furthermore, the MBL serum concentration remained nearly equal both in the control group and among the obese participants after dietary intervention in the 3-month-follow up investigation.
In severely obese subjects there was no significant difference concerning cardiovascular risk profile, apolipoproteins, inflammatory and metabolic parameters, and markers of endothelial dysfunction and atherosclerosis between subjects with functional MBL deficiency (MBL < 778 ng/mL) and MBL sufficient obese (MBL ≥ 778 ng/mL).
Our findings suggest that plasma levels of MBL do not differ between healthy lean and severely obese subjects. There seems to be no association between MBL serum concentration and markers of insulin resistance, dyslipidemia, adipokines, and early atherosclerosis in severely obese patients before and after marked weight loss.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Das metabolische Syndrom ist eine Kombination von kardiovaskulären Risikofaktoren und ist charakterisiert durch die vier Hauptkomponenten, abdominelle Adipositas, Bluthochdruck (Hypertonie), veränderte Blutfettwerte (Dyslipidämie), und Insulinresistenz. Aufgrund des gleichzeitigen Vorhandenseins mehrerer atherogener Risikofaktoren gilt es als bedeutender Risikofaktor für kardiovaskuläre ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Das metabolische Syndrom ist eine Kombination von kardiovaskulären Risikofaktoren und ist charakterisiert durch die vier Hauptkomponenten, abdominelle Adipositas, Bluthochdruck (Hypertonie), veränderte Blutfettwerte (Dyslipidämie), und Insulinresistenz. Aufgrund des gleichzeitigen Vorhandenseins mehrerer atherogener Risikofaktoren gilt es als bedeutender Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, insbesondere für die koronare Herzerkrankung. Auch das Risiko, an einem manifesten Typ 2 Diabetes mellitus zu erkranken, ist um das vielfache erhöht. Frühzeitig sind bei Vorhandensein eines metabolischen Syndroms Zeichen einer endothelialen Dysfunktion nachweisbar.
Inzwischen ist bekannt, dass bei Vorhandensein eines metabolischen Syndroms im Fettgewebe proinflammatorisch wirksame Moleküle sezerniert werden, die möglicherweise eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung einer Insulinresistenz sowie Atherosklerose spielen. Desweiteren sind in die Pathogenese der Atherosklerose auch Faktoren des angeborenen Immunsystems involviert.
Eines der Bestandteile des angeborenen Immunsystems ist das Plasmaprotein Mannose-bindendes Lektin (MBL). Als Akut-Phaseprotein ist es in der Lage, Komplement zu aktivieren und somit systemische Inflammation zu aggravieren.
Die MBL- Konzentration ist individuell hauptsächlich genetisch präterminiert und schwankt zwischen sehr geringen, nicht messbaren Werten bis über 5 µg/mL. Die Plasmaspiegel sind relativ konstant; sie können jedoch im Rahmen von Akut-Phasereaktionen auch um das 2-3 fache ansteigen. MBL könnte eine Rolle in der Interaktion zwischen Adipositas bzw. dem metabolischen Syndrom und kardiovaskulären Folgeerkrankungen spielen. Die Ergebnisse diesbezüglich bislang publizierter Untersuchungen zu kardialen Endpunkten sind allerdings widersprüchlich.
Das Ziel folgender Arbeit war festzustellen, ob bei Patienten mit morbider Adipositas und somit vorhandener chronischer „low-grade-inflammation“ ein Zusammenhang zwischen den Parametern des metabolischen Syndroms und der endothelialen Dysfunktion bzw. der frühen Atherogenese einerseits und der MBL-Plasmakonzentration andererseits besteht. Desweitern sollte der Frage nachgegangen werden, ob durch eine Verbesserung der metabolischen Situation, wie sie durch eine Lifestyle-Intervention bzw. durch eine Teilnahme an einem standardisierten Gewichtsreduktionprogramm erreicht werden kann, die MBL-Plasmakonzentration beeinflusst werden kann.
Zu diesem Zweck wurde eine prospektive Untersuchung an 96 sehr adipösen Probanden durchgeführt, die an dem Gewichtsreduktionsprogramm „Optifast-52“ (Nestle Healthcare) teilnahmen. Zusätzlich wurden 25 vermeintlich gesunde, normalgewichtige Kontrollpersonen untersucht. Alle Teilnehmer wurden einer ausführlichen klinischen und laborchemischen Phänotypisierung unterzogen. Parameter des metabolischen Syndroms, der endothelialen Dysfunktion und der frühen Atherogenese wurden im longitudinalen Verlauf vor, während und nach Gewichtsreduktion mit den Plasma-MBL-Konzentrationen korreliert.
Dabei waren die MBL-Konzentrationen bei gesunden Kontrollpersonen mit denjenigen der sehr adipösen Probanden vergleichbar, und zwar unabhängig vom Vorhandensein eines metabolischen Syndroms. Desweiteren zeigte eine ausführliche klinische Charakterisierung der Studienteilnehmer keine wesentlichen Unterschiede bei adipöse Probanden mit hohen und niedrigen Plasma MBL-Konzentrationen. Detaillierte Subgruppenanalysen konnten ebenfalls keine statistisch signifikante Assoziationen zwischen den untersuchten Parametern und den MBL-Konzentrationen identifizieren.
Auch führte die die hypokalorische, die mit einem Gewichtsverlust von 20±8 kg verbunden war, zu keiner Änderung der MBL-Plasmaspiegel.
Zusammenfassend scheint es keinen Zusammenhang zwischen MBL und Parametern des metabolischen Syndroms sowie der Atherogenese zu geben. MBL beeinflusst weder kardiovaskuläre Risikofaktoren, noch hat eine Lifestyle-Intervention Auswirkung auf die MBL-Plasmaspiegel.
Metadaten zuletzt geändert: 26 Nov 2020 01:43