URN zum Zitieren dieses Dokuments: urn:nbn:de:bvb:355-epub-289951
Beifuß, Anna Katharina
(2013)
Mittel- und langfristige Ergebnisse nach Behandlung der periprothetischen Infektion am Hüftgelenk.
Dissertation, Universität Regensburg.
Zusammenfassung (Deutsch)
Die periprothetische Infektion ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen in der Endoprothetik mit gravierenden Folgen für Patient und Gesundheitssystem. Das Erregerspektrum wird von Biofilm bildenden Mikroorganismen dominiert. Die Manifestation und Präsentation der Infektion ist variabel. Entscheidend für die Diagnostik sind Befunde aus Labor, Mikrobiologie und Histopathologie. Die Therapie ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Die periprothetische Infektion ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen in der Endoprothetik mit gravierenden Folgen für Patient und Gesundheitssystem. Das Erregerspektrum wird von Biofilm bildenden Mikroorganismen dominiert. Die Manifestation und Präsentation der Infektion ist variabel. Entscheidend für die Diagnostik sind Befunde aus Labor, Mikrobiologie und Histopathologie. Die Therapie ist häufig langwierig und kostspielig.
In der vorliegenden Arbeit wurde bei 49 Patienten mit Zustand nach periprothetischer Infektion die postoperative Situation anhand des WOMAC Fragebogens evaluiert. Bei 35 Personen dieser Gruppe fand eine klinische Nachuntersuchung und die Bewertung des funktionellen Ergebnisses durch den Harris Hip Score statt.
Das Patientenkollektiv bestand aus 26 Frauen und 23 Männern, wobei der Altersmedian bei 73 Jahren (40-89) lag. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 3,25 Jahre (1,25-7,4). Der Median des Body-Mass Index war bei 29,07kg/m² (19,95- 42,97) angesiedelt. Von den in Frage kommenden Patienten waren 16% verstorben. Bei differenzierter Betrachtung finden sich in der gesichteten Literatur vergleichbare Mortalitätsraten. Verursacht wurde die periprothetische Infektion bei knapp der Hälfte der Patienten durch Staphylokokken. Auffällig war die mit 23% vergleichsweise hohe Rate an Patienten ohne Keimnachweis. Die Resultate der untersuchten Patienten finden sich in ähnlichem Ausmaß auch in der Literatur. Es konnte gezeigt werden, dass der Gebrauch einer Gehhilfe und Schmerzen im Hüftgelenk mit der erneuten Entscheidung für eine Operation korrelieren. Wohingegen das Alter des Patienten, das Bewegungsausmaß im Hüftgelenk und bewältigbare Gehstrecke keinen nachweisbaren Einfluss auf diese Entscheidung haben. Statistisch signifikante Zusammenhänge fanden sich auch zwischen der zu bewältigenden Gehstrecke und dem funktionellen Gesamtergebnis. Das Patientenalter und der Body-Mass Index korrelieren in dieser Arbeit nicht mit dem Operationsergebnis. Auch zwischen Alter des Patienten und Schmerzen im betroffenen Hüftgelenk konnte kein Zusammenhang festgestellt werden.
Insgesamt sind die funktionellen Ergebnisse als zufrieden stellend zu bezeichnen, wenn man das Ausmaß der Erkrankung und das oft fortgeschrittene Alter sowie die Komorbidität der Patienten berücksichtigt.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Periprosthetic infection is a severe complication in orthopedic surgery with serious effects on patient and health care system. Causative microorganisms growing in structures known as biofilms are typically. Signs and symptoms associated with prosthetic joint infection are diversified. For diagnosis a combination of laboratory, microbiology and histopathology is essential. Treatment of joint ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Periprosthetic infection is a severe complication in orthopedic surgery with serious effects on patient and health care system. Causative microorganisms growing in structures known as biofilms are typically. Signs and symptoms associated with prosthetic joint infection are diversified. For diagnosis a combination of laboratory, microbiology and histopathology is essential. Treatment of joint infection after arthroplasty is long-lasting and costly.
We evaluated the postoperative outcome of 49 patients with periprosthetic infection of the hip by Western Ontario and McMaster Universities osteoarthritis index (WOMAC). Of these, 35 underwent a physical examination and the functional outcome was assessed with use of the Harris hip score (HHS).
The study group consists of 26 women and 23 men with a mean age of 73 years (40-89) and a mean body-mass index of 29,07kg/m². The mean follow-up was 3,25 years (1,25-7,4). Until then 16% of all included patients (n= 112) have died. This is comparable to other clinical trials.
Staphylococci were cultured from almost half of the infected prothesis. However, no organisms could be isolated at remarkable 23% of the cases.
Similar clinical functional outcomes have been reported.
Our results show a correlation between postoperative increased pain and patient satisfaction. Moreover satisfaction with the outcome was significantly lower in the group using walking canes or crutches. No relation was found between patient’s age, mobility of the hip, walking distance and patient satisfaction. A poorer functional outcome was related to a reduced walking distance.
Considering the severity of prosthetic joint infection , the advanced age of our patients and the high incidence of comorbidity, our results are satisfying.
Bibliographische Daten exportieren
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) |
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Datum: | 8 November 2013 |
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Begutachter (Erstgutachter): | Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka |
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Tag der Prüfung: | 30 Oktober 2013 |
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Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Orthopädie |
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Stichwörter / Keywords: | Periprothetische Infektion am Hüftgelenk, WOMAC Score, Harris hip Score |
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Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin |
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Status: | Veröffentlicht |
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Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
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An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
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Eingebracht am: | 08 Nov 2013 10:27 |
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Zuletzt geändert: | 08 Mrz 2017 08:37 |
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Dokumenten-ID: | 28995 |
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