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- URN zum Zitieren dieses Dokuments:
- urn:nbn:de:bvb:355-epub-310268
- DOI zum Zitieren dieses Dokuments:
- 10.5283/epub.31026
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) |
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Open Access Art: | Primärpublikation |
Datum: | 12 Dezember 2014 |
Begutachter (Erstgutachter): | PD Dr. Christoph Wiese |
Tag der Prüfung: | 9 Dezember 2014 |
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Anästhesiologie |
Stichwörter / Keywords: | In-hospital cardiac arrest management, In-hospital cardiac arrest, Cardiac Arrest Team (CAT), Medical Emergency Team (MET), cardiopulmonary resuscitation |
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin |
Status: | Veröffentlicht |
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
Dokumenten-ID: | 31026 |
Zusammenfassung (Deutsch)
Hospitalisierte Patienten haben im Vergleich mit einem nicht hospitalisierten Kollektiv eine eine höhere Letalität. Dabei betreffen innerklinische Notfälle bis zu 10% aller Krankenhauspatienten, 5-8% davon verlaufen letal. Sein Auftreten korreliert nicht mit dem Aufenthaltsort des Patienten in der Klinik. Seit jeher stehen zur Behandlung der innerklinischen Reanimation Cardiac Arrest Teams zur ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Hospitalisierte Patienten haben im Vergleich mit einem nicht hospitalisierten Kollektiv eine eine höhere Letalität. Dabei betreffen innerklinische Notfälle bis zu 10% aller Krankenhauspatienten, 5-8% davon verlaufen letal. Sein Auftreten korreliert nicht mit dem Aufenthaltsort des Patienten in der Klinik. Seit jeher stehen zur Behandlung der innerklinischen Reanimation Cardiac Arrest Teams zur Verfügung.
Seit 2005 nahmen der ERC erstmals die innerklinische Reanimation in ihre Leitlinien mit auf. Häufig sind innerklinische Notfälle keine plötzlichen und unerwarteten Akutereignisse. Die Vorboten solcher Zwischenfälle sind sich stetig verschlechternde Vitalfunktionen mehrere Stunden vor dem Eintreten des Herzkreislaufstillstands. Somit scheint die Schaffung eines Präventiv Teams sinnvoll. Präventiv-Teams (MET’s) können durch frühzeitige Alarmierung die Inzidenz von innerklinischen Kreislaufstillständen, Todesfällen und Intensivstationsaufnahmen senken. In Bezug auf die Versorgung innerklinischer Notfälle wurden immer wieder Probleme mit der Besetzung der Notfallteams in Abhängigkeit der Tages- und Wochenzeit gesehen, sowie die Erst-Versorgungsqualität durch das Stationspersonals. Dabei spieltauch das Vorhandensein von Defibrillatoren / AED- Geräten, sowie die notwendige Ausbildung diese zu bedienen, eine Rolle.
Es wurden als prospektive Interviewstudie 21 Kliniken der Niederlande in Abhängigkeit der Versorgungsstufe (7 Kliniken der Maximalversorgung, 7 Kliniken der Schwerpunktversorgung und 7 Kliniken der Regelversorgung) untersucht.
Es zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den verschiedenen Versorgungsstufen der untersuchten Kliniken. Die Vorhaltung von Defibrillatoren und AED-Geräten auf Normalstation differierte, so dass bei den Maximalversorgern mehr Geräte vorgehalten wurden, als bei den Regelversorgern. Die Facharztdichte in den Notfallteams war bei den Regelversorgern größer als bei den Schwerpunkt- und Maximalversorgern. An den Kliniken der Maximalversorgung bestand die niedrigste Fortbildungsverpflichtung zur Teilnahme an ERC Kursen für die CAT-Mitglieder. Die Ausbildung in BLS für das Stationspersonal war am flächendeckendsten bei den MV-Kliniken. Bei den RV-Klinken bestand die größte Bereitschaft an Refresher Kursen teilzunehmen. Insgesamt war das Pflegepersonal deutlich mehr in BLS geschult, als das ärztliche Personal. Vor allem bei den RV-, aber auch bei den SV-Klinken gab es Probleme bei der qualitativen Besetzung der Notfallteams zu den Nacht -und Wochenendzeiten. Dabei wurde die Anzahl der CAT-Mitglieder reduziert und weniger qualifizierte eingesetzt.
Anhand dieser Ergebnisse scheint es bei den untersuchten Kliniken in Abhängigkeit der Versorgungsstufe Nachbesserungsbedarf zu geben. So könnte die flächendeckende Versorgung mit AED-Geräten / Defibrillatoren die Überlebenswahrscheinlichkeit bei innerklinischen Kreislaufstillständen bis zur Krankenhausentlassung senken. Weiterhin scheint eine bessere Aus- und Weiterbildung des Stationspersonals sinnvoll, da die Verschlechterung der Vitalparameter viele Stunden vor Herz-Kreislaufstillstand beginnt und dieser mit einer frühzeitigen medizinischen Intervention vermieden werden könnte. Somit scheint eine signifikant schlechtere Überlebenswahrscheinlichkeit mit einem geringeren notfallmedizinischen Ausbildungsstand des Stationspersonals zusammen zu hängen. Zusätzlich sollten die eingesetzten CAT-Teams ausreichend qualifiziert sein und sollten zur Nachtzeit und am Wochenende in gleicher Stärke und Qualifikation zur Verfügung stehen. Bei Patienten die zu ungünstigen Zeiten von Intensivstation auf Normalstation verlegt wurden zeigt sich ein signifikanter Anstieg der Letalität. Ein größerer Personalschlüssel auf Normalstation führt zu weniger Kreislaufstillständen und Todesfällen. Gerade bei den Klinken der RV fanden wir Unterschiede in der Besetzung der Notfallteams in Abhängigkeit der Tageszeit und des jeweiligen Wochentages. Nur bei den MV gab es keine Unterschiede.
Bei allen untersuchten Kliniken konnten wir ein innerklinisches Notfallteam vorfinden. Es gab nur 4 von 21 Kliniken die zusätzlich über ein Präventivteam (MET) verfügten. Allerdings bestand nach Aussage im Interview bei fast allen Klinken das Bestreben ein MET in Zukunft zu implementieren.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Hospitalized patients have a higher mortality rate than non-hospitalized patients. Ten percent of hospital patients suffer an in-hospital emergency, of which 5 to 8% are fatal. The incidents can occur anywhere in the hospital. Cardiac Arrest Teams have always been available for in-hospital resuscitation. It was not until 2005 that the ERC (European Resuscitation Council) included in-hospital ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Hospitalized patients have a higher mortality rate than non-hospitalized patients. Ten percent of hospital patients suffer an in-hospital emergency, of which 5 to 8% are fatal. The incidents can occur anywhere in the hospital. Cardiac Arrest Teams have always been available for in-hospital resuscitation.
It was not until 2005 that the ERC (European Resuscitation Council) included in-hospital resuscitation in its guidelines. In-hospital emergencies are frequently not sudden and expected acute occurrences. A worsening of the vital signs precedes circulatory arrest by several hours. It would therefore seem sensible to create a prevention team. By giving an early alert, prevention teams (METs, Medical Emergency Team) could reduce the incidence of in-hospital circulatory arrest, deaths and admissions to the intensive care units. With regard to the care of in-hospital emergencies, there are recurring problems with the staffing of the emergency teams depending on the time of day and day of the week, as well as with the quality of initial care by the personnel on the wards. The availability of defibrillators and AED devices as well as the necessary training in their use all play a role.
In this prospective interview study, twenty-one hospitals in the Netherlands, stratified according to the level of care that they offered (seven tertiary-care hospitals, seven major regional hospitals, seven general hospitals) were studied.
We found significant differences between the participating hospitals depending on the levels of care offered. The availability of defibrillators and AED devices on normal care wards differed with more devices being available in tertiary-care hospitals than in general hospitals. The number of specialists in the emergency teams was greater in the general hospitals that in the other two categories. The requirement that CAT (Cardiac Arrest Team) members participate in ERC courses was lowest in the tertiary-care hospitals. Training of ward personnel in BLS (Basic Life Support) was most wide-spread in tertiary-care hospitals. Personnel in the general hospitals were most willing to participate in refresher courses. On the whole, the nursing personnel were markedly better trained in BLS than the doctors. In the general hospitals, particularly, but also in the major regional hospitals it was difficult to ensure a sufficient quality in the members of the emergency teams during the night and on weekends. The number of CAT members was reduced and less qualified personnel was deployed.
These results illustrate the necessity for improvement in the participating hospitals depending on the level of care offered. A more widespread availability of AED devices/defibrillators could increase the probability of surviving an in-hospital circulatory arrest. Better initial training and continual retraining of the personnel on the wards would appear to be useful, since the vital signs begin to deteriorate many hours before the onset of the cardiac arrest, which could be prevented by early medical intervention.
A significantly lower probability of survival thus seems to be related to a poorer standard of emergency medicine training of the medical personnel on the wards. In addition, the deployed CAT teams should be adequately qualified and should be available in the same strength and qualification at night and on weekends. Patients who are transferred from intensive care units to normal care wards at unfavorable times have a significantly higher risk of dying. Better staffing of the normal care wards is associated with fewer cardiac arrests and deaths. In general hospitals, particularly, we found differences in the staffing of the emergency teams depending on the time of day and day of the week. This was not the case only in tertiary-care hospitals.
We found an in-hospital emergency team in all participating hospitals. Only four of the 21 hospitals also had a prevention team (MET). However, on enquiry, nearly all hospitals stated their intention to implement an MET in the future.
Metadaten zuletzt geändert: 26 Nov 2020 00:35