Ziel der vorliegenden Studie war die Eingrenzung der individuellen Einfluss- und Risikofaktoren, die das Auftreten von Komplikation nach Lymphadenektomie bei Patienten mit malignem Melanom begünstigen. Zu diesem Zweck wurden 190 Patienten mit malignem Melanom, die eine axilläre oder ilioinguinale Lymphadenektomie erhielten, eingeschlossen.
Die Komplikationen wurden aufgeteilt in lymphatische und ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Ziel der vorliegenden Studie war die Eingrenzung der individuellen Einfluss- und Risikofaktoren, die das Auftreten von Komplikation nach Lymphadenektomie bei Patienten mit malignem Melanom begünstigen. Zu diesem Zweck wurden 190 Patienten mit malignem Melanom, die eine axilläre oder ilioinguinale Lymphadenektomie erhielten, eingeschlossen. Die Komplikationen wurden aufgeteilt in lymphatische und direkte Komplikationen, sowie das Vorliegen einer prologierten Liegedauer. Lymphatische Komplikationen umfassten Lymphfisteln, -ödeme, -serome und -zelen. Unter den direkten Komplikationen wurden Wundheilungsstörung, Wundinfektion, Hämatome und Parästhesien subsumiert. Der Krankenhausaufenthalt wurde ab dem 19. postoperativen Tag als prolongiert definiert (Mittelwert plus Standardabweichung). In der Analyse zeigte sich, dass in der Patientengruppe mit lymphatischen Komplikationen die Leistendissektion und eine höhere Anzahl entnommener Lymphknoten häufiger beobachtet wurden. In der Gruppe mit direkten Komplikationen waren weibliche Patienten, Patienten nach Leistendissektion, sowie Patienten mit durchschnittlich längerer Operationsdauer und einer höheren mittleren Sekretionsmenge der Drainagen häufiger vertreten. Einen verlängerten Krankenhausaufenthalt zeigten erneut unter anderem weibliche Patienten, an der Leiste operierte Patienten, sowie Patienten mit erhöhter Drainagemenge an den postoperativen Tagen 3, 7 und 14. Ebenso wurde beobachtet, dass Patienten mit prolongierter Liegedauer signifikant häufiger eine lymphatische oder direkte Komplikation aufwiesen. Es scheint, dass die verschiedenen chirurgischen Therapieentscheidungen einen wesentlichen Einfluss auf die Komplikationen haben könnten. Die patientenbezogenen individuellen Parameter scheinen einen geringeren Einfluss auf die postoperative Morbidität zu haben. Deshalb könnte es sinnvoll sein, präoperativ, unter Einbeziehung des Patienten, das Radikalitäts-Komplikationsverhältnis individuell abzuwägen.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The aim of this retrospective study was the containment of individual influencing factors and risk factors which promote complications after lymphadenectomy (LAD) in patients with malignant melanoma. Therefore, we analysed 190 patients with malignant melanoma who got either an axillar or an ilioinguinal lymphadenectomy. The complications were grouped in lymphatic complications, direct ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The aim of this retrospective study was the containment of individual influencing factors and risk factors which promote complications after lymphadenectomy (LAD) in patients with malignant melanoma. Therefore, we analysed 190 patients with malignant melanoma who got either an axillar or an ilioinguinal lymphadenectomy. The complications were grouped in lymphatic complications, direct complications or a prolonged hospital stay. Lymphatic complications include lymphatic fistulae, lymphedema, lymphocele and lymph seroma. Direct complications include wound healing disorders, wound infections, hematoma and paresthesia. A prolonged hospital stay was defined as a stay longer than 18 days postoperativ (mean plus standard deviation). After ilioinguinal LAD an increase of lymphatic complications was observed. Likewise, the complication rate increased with a larger amount of dissected lymph nodes. Female patients, inguinal LAD, longer operation time and a higher mean of the secretion of the drains were more frequent in the group of patients with direct complications. A longer stay in hospital was shown for female patients, patients after ilioinguinal lymphadenectomy or patients with higher secretion volumes of the drains at the postoperative days 3, 7 and 14. A prolonged stay in hospital was associated with lymphatic or direct complications. Surgical treatment decisions seem to have a substantial influence on the postoperative complications. In contrast, individual patient characteristics seem to have a minor influence on postoperative morbidity. For this reason, preoperatively comparison for every single patient between radicalness and complications could be reasonable.