Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der Kriterien des Metabolischen Syndroms auf das QT Intervall darzustellen. Wir untersuchten die Unterschiede in der ventrikulären Repolarisation zwischen adipösen Probanden vor und nach einer Gewichtsreduktion, sowie zwischen adipösen Probanden mit und ohne Metabolisches Syndrom, indem wir die frequenzkorrigierten QT Intervalle anhand ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der Kriterien des Metabolischen Syndroms auf das QT Intervall darzustellen. Wir untersuchten die Unterschiede in der ventrikulären Repolarisation zwischen adipösen Probanden vor und nach einer Gewichtsreduktion, sowie zwischen adipösen Probanden mit und ohne Metabolisches Syndrom, indem wir die frequenzkorrigierten QT Intervalle anhand verschiedener gängiger Formeln verglichen. In einer prospektiv-longitudinalen Studie wurden 308 adipöse Probanden, die an einem Gewichtsreduktionsprogamm teilnahmen, 31 übergewichtige und 45 gesunde, schlanke Personen über den Zeitraum eines Jahres untersucht. Die QT Intervalle wurden automatisch anhand eines Standard-Ruheelektrokardiogramms mit 12 Ableitungen gemessen und mittels 8 verschiedener gängiger Formeln nach der Herzfrequenz korrigiert. Die gemessenen QT Intervalle der gesunden, schlanken Probanden und der adipösen Probanden waren vergleichbar, wohingegen die Herzfrequenz bei der adipösen Studienpopulation signifikant höher war. Nach der Korrektur des QT Intervalls auf die Herzfrequenz mittels der Bazett, Rautaharju und Ashman Formel, hatten die adipösen Probanden längere QTc Intervalle als die gesunden, schlanken Probanden. Andere Korrekturformeln wie Fridericia, Framingham, Hodges, Karjalainen und Pfeufer zeigten keine signifikanten Unterschiede im QTc Intervall zwischen adipösen und gesunden, schlanken Probanden. Die Analysen ergaben darüber hinaus, dass adipöse Probanden mit und ohne Metabolisches Syndrom vergleichbare gemessene QT Intervalle haben. Beim Vergleich der QTc Intervalle zwischen adipösen Probanden mit und ohne Metabolisches Syndrom konnte keine der Formeln einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen demonstrieren. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die vermeintliche Verlängerung des QTc Intervalls bei adipösen Probanden durch die höhere Herzfrequenz in dieser Gruppe und deren unterschiedlich stark gewichtetem Einfluss auf die verschiedenen Korrekturformeln ergibt. Darüber hinaus verringerte sich die Herzfrequenz in der adipösen Studienpopulation signifikant durch den Gewichtsverlust, wohingegen das QTc Intervall ausschließlich mit der Bazett Formel einen signifikanten Rückgang durch den Gewichtsverlust bei den adipösen Probanden zeigte. Alle anderen Korrekturformeln für das QT Intervall zeigten keine signifikanten Unterschiede oder sogar eine Zunahme des QTc Intervalls durch den Gewichtsverlust.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The present study aimed to demonstrate the influence of characteristics of the Metabolic Syndrome on the QT interval. We investigated the differences in ventricular repolarization between obese subjects before and after weight reduction, as well as between obese subjects with and without Metabolic Syndrome, comparing the heart rate corrected QT intervals assessed by different current formulas.
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Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
The present study aimed to demonstrate the influence of characteristics of the Metabolic Syndrome on the QT interval. We investigated the differences in ventricular repolarization between obese subjects before and after weight reduction, as well as between obese subjects with and without Metabolic Syndrome, comparing the heart rate corrected QT intervals assessed by different current formulas. In a prospective longitudinal study 308 obese subjects, participating at a weight reduction program, 31 overweight subjects and 45 healthy lean controls were observed over the period of one year. The QT intervals were measured automatically from a standard 12-lead electrocardiogram and corrected for the heart rate using 8 different current formulas. The measured QT intervals of healthy lean subjects and obese subjects were comparable, whereas the heart rate was significantly higher in the obese study group. After heart rate correction of the QT interval by means of the Bazett’s, Rautaharju’s and Ashman’s formula, obese subjects had longer QTc intervals than healthy lean subjects. Other heart rate correction formulas such as Fridericia, Framingham, Hodges, Karjalainen and Pfeufer did not show any significant differences in the QTc interval between obese and healthy lean subjects. The analyses furthermore indicated that obese subjects with and without Metabolic Syndrome have comparable measured QT intervals. Comparing the QTc intervals of obese subjects with and without Metabolic Syndrome, no formula could demonstrate any significant variation between the two groups. Our findings indicate that the supposed prolongation of the QTc interval in obese subjects is implicated by the higher heart rate in this group and its diverse impact on the different correction formulas. Furthermore, the heart rate in the obese study group decreased significantly by losing weight, whereas the QTc interval exclusively with the Bazett’s formula showed a significant decrease among the obese subjects through weight reduction. All other heart rate correction formulas for the QT interval did not reveal any significant differences subsequently to the variation in weight or even showed an increase of the QTc interval.