Sexual dysfunction can have a negative impact on the well-being of an individual. For women, sexual dysfunction encompasses sexual interest / arousal disorder, female orgasmic disorder and genitopelvic pain / penetration disorder. Although sexual dysfunction has been identified as a significant public health problem, research on sexual dysfunction has primarily focused on men rather than women. ...
Zusammenfassung (Englisch)
Sexual dysfunction can have a negative impact on the well-being of an individual. For women, sexual dysfunction encompasses sexual interest / arousal disorder, female orgasmic disorder and genitopelvic pain / penetration disorder. Although sexual dysfunction has been identified as a significant public health problem, research on sexual dysfunction has primarily focused on men rather than women. Comprehensive epidemiological data on female sexual dysfunction and information on current levels of care are needed in order to better address women’s sexual health. The purpose of this dissertation was three-fold: to provide a global estimate of the prevalence of female sexual dysfunction, to summarize the predictors of female sexual dysfunction, and to investigate the current barriers in terms of diagnosing and treating female sexual dysfunction. Quantitative data on the prevalence of female sexual dysfunction (part I) and qualitative data on the predictors of female sexual dysfunction (part II) were collected by means of a systematic literature review. A regional survey of obstetricians and gynecologists (part III) was conducted to assess the current barriers to care for medical practitioners in the state of Bavaria, Germany. Using data from 135 international, peer-reviewed publications, it was estimated that 41% of premenopausal women worldwide report some form of sexual dysfunction. While a wide variety of risk factors could be identified, exercise, sex education and marrying later were consistently shown to have a protective effect. Still, diagnosing and treating female sexual dysfunction remains challenging for medical practitioners. The greatest barriers mentioned by doctors were: too little time with patients, insufficient training in residency and too few sexual therapists in Germany. The results of these three projects provide insight into the still highly under-researched field of women’s sexual health. Although two out of five premenopausal women report some form of female sexual dysfunction, therapy options for women are limited. Furthermore, sexual dysfunction is associated with a number of age-related factors; thus, given Germany’s aging population, medical professionals must be given the means, i.e. time, training and compensation, to adequately address sexual health in their daily practice. Finally, women’s and men’s sexual health are equally relevant; greater awareness and increased financial resources are needed in order to achieve a more balanced provision of care for women.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Sexuelle Funktionsstörungen können negative Auswirkungen auf die individuelle Lebensqualität haben. Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen umfassen Libidostörungen, Orgasmusstörungen und Schmerzen beim Koitus. Sexuelle Funktionsstörungen stellen ein signifikantes Public Health Problem dar. Der Fokus bisheriger Forschung lag v.a. auf Männern, nicht auf Frauen. Um die sexuelle Gesundheit von Frauen ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Sexuelle Funktionsstörungen können negative Auswirkungen auf die individuelle Lebensqualität haben. Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen umfassen Libidostörungen, Orgasmusstörungen und Schmerzen beim Koitus. Sexuelle Funktionsstörungen stellen ein signifikantes Public Health Problem dar. Der Fokus bisheriger Forschung lag v.a. auf Männern, nicht auf Frauen. Um die sexuelle Gesundheit von Frauen besser zu verstehen, sind umfangreiche epidemiologische Daten zu sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen sowie Informationen zu derzeitigen Versorgungsmöglichkeiten nötig. Die drei Ziele dieser Dissertation sind: die Prävalenz von sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen zu ermitteln, Einflussfaktoren auf sexuellen Funktionsstörungen zu identifizieren und Barrieren in der Versorgung von Frauen mit sexuellen Funktionsstörungen zu untersuchen. Quantitative Daten zu Prävalenzen von sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen unter 49 Jahren (Teil I) und qualitative Daten zu deren Einflussfaktoren (Teil II) wurden im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche zusammengefasst. Eine regionale Befragung von Frauenärzten und -ärztinnen in Bayern (Teil III) wurde durchgeführt, um Barrieren der Versorgung zu evaluieren. 135 Publikationen zur Prävalenz von sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen konnten identifiziert werden. 41% der Frauen unter 49 berichten mindestens eine sexuelle Funktionsstörung. Risikofaktoren waren vielfältig. Schutzfaktoren waren sportliche Aktivität, sexuelle Aufklärung und das Heiraten im höheren Alter. Diagnose und Behandlung sexueller Funktionsstörungen sind immer noch eine Herausforderung für Mediziner. Die Barrieren, die laut Medizinern am häufigsten vorkommen, sind: zu wenig Zeit mit Patientinnen, mangelnde Ausbildung, und zu wenige Sexualtherapeuten in Deutschland. Diese Ergebnisse ermöglichen einen Einblick in der unterforschte Gebiet der sexuellen Gesundheit von Frauen. Zwei von fünf Frauen berichten sexuelle Funktionsstörungen, trotzdem bleiben die angewandten Therapien begrenzt. Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen sind mit dem Alter assoziiert. Vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung müssen deutsche Ärzte und Ärztinnen ausreichend Unterstützung bekommen, d.h. mehr Zeit mit Patientinnen, gründliche Ausbildung und angemessene Vergütung, um Ihre Patientinnen mit sexuellen Funktionsstörungen besser zu versorgen. Sensibilisierung und verstärkte finanzielle Ressourcen sind notwendig, um die Versorgung von sexuellen Funktionsstörungen zu verbessern.