Zusammenfassung (Deutsch)
In dem Bestreben ein realistisches Bild der notfallmedizinischen Versorgung Regensburgs zu zeichnen, sammelten wir über einen Zeitraum von 9 Monaten (August 2013 – April 2014) standardmäßige DIVI-Notarztprotokolle, sowie ein von uns neu entworfenes Protokoll zur Beurteilung von Notfalleinsätzen bei präklinischem Herz-Kreislauf-Versagen und werteten diese hinsichtlich Leitlinienkonformität gemäß ...
Zusammenfassung (Deutsch)
In dem Bestreben ein realistisches Bild der notfallmedizinischen Versorgung Regensburgs zu zeichnen, sammelten wir über einen Zeitraum von 9 Monaten (August 2013 – April 2014) standardmäßige DIVI-Notarztprotokolle, sowie ein von uns neu entworfenes Protokoll zur Beurteilung von Notfalleinsätzen bei präklinischem Herz-Kreislauf-Versagen und werteten diese hinsichtlich Leitlinienkonformität gemäß des European Resuscitation Councils aus.
Ziel der Untersuchung war die Bestandsaufnahme der notfallmedizinischen Qualität in Form von real-life Daten, sowie die Eruierung, inwiefern Leitlinienkonformität das Outcome des Patienten zu beeinflussen vermag.
Von den insgesamt 44 in die Studie eingefassten Patienten, deren Durchschnittsalter bei 64 Jahren lag, erfüllte nur ein Protokoll die vorgegebenen Leitlinien gemäß ERC 2010 und 2015; der zugehörige Patient verstarb.
Unter Exklusion der Leitlinie, die eine Anleitung anwesender Laien zur CPR seitens der Zentrale fordert, entsprachen 18 Protokolle den Leitlinien, von denen 13 Patienten verstarben und 5 Protokolle ohne Angaben zum Outcome des Patienten eingereicht wurden.
Von den weiterhin nicht-leitlinien konformen Protokollen überlebten 6 Patienten, 4 verstarben und 16 Protokolle enthielten keine Angabe zum Outcome.
25 Patienten erhielten BLS, 5 Patienten aus dieser Gruppe überlebten, 4 verstarben und 14 Protokolle beinhalteten kein Outcome des Patienten.
Von den 17 Patienten, die keinen BLS erhielten überlebte einer, 10 verstarben und das Outcome von 6 Patienten fehlte innerhalb der zugehörigen Protokolle.
In einem Protokoll fehlte die Angabe, ob BLS vorgenommen wurde oder nicht.
Hinsichtlich der Unterschiede bezüglich Geschlecht, Alter oder schockbarem Rhythmus (ja/nein) konnten keine Signifikanzen gefunden werden. Zwischen der Verbindung von BLS und ROSC konnte ebenfalls keine Signifikanz, sondern lediglich eine Tendenz des Zusammenhanges aufgezeigt werden (p = 0,067).
In unserer Studie konnten wir keinen direkten Zusammenhang zwischen Leitlinienkonformität und Überleben des Patienten finden, vielmehr weisen unsere Daten, in Einklang mit aktueller Fachliteratur, darauf hin, dass der schnellstmögliche Beginn einer Herzdruckmassage als wichtigster Faktor das Outcome des Patienten positiv beeinflusst.
Optimierung bedarf es laut unserer Studie vor allem hinsichtlich der Anleitung der Rettungsleitstelle zur Reanimation, welche als Chance auf ein höheres Gesamtüberleben zu sehen ist, sowie an der Dokumentation durch das Notfallteam, durch deren Mangelhaftigkeit viele Daten in unserer Erhebung fehlten.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
In an effort to get an idea of Regensburg's resuscitation teams and their work, we collected ALS protocols of OHCA patients over a period of 9 months (August 2013 - April 2014). The study included 44 patients and evaluated, whether the resuscitation teams sticked to the ERC guidelines or not and whether this took influence on the overall outcome.
Our goal was, to get an idea of Regensburg's ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
In an effort to get an idea of Regensburg's resuscitation teams and their work, we collected ALS protocols of OHCA patients over a period of 9 months (August 2013 - April 2014). The study included 44 patients and evaluated, whether the resuscitation teams sticked to the ERC guidelines or not and whether this took influence on the overall outcome.
Our goal was, to get an idea of Regensburg's actual resuscitation situation by using real-life data and find ways to optimize our emergency care.
In our study, sticking to the ERC guidelines was not associated with a better outcome, our data rather supports the assumption, that good quality CPR is the most important link to the patient's survival.