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- URN to cite this document:
- urn:nbn:de:bvb:355-epub-411420
- DOI to cite this document:
- 10.5283/epub.41142
Abstract (English)
The level of education grows steadily. Between 1980 and 2014, the percentage of male regular full-time workers in West Germany with a degree from a university or university of applied science rose from six to twenty percent. However, human capital is not equally distributed in Germany. On the one hand, there are regions where over 30 percent of the workforce went to university or university of ...
Abstract (English)
The level of education grows steadily. Between 1980 and 2014, the percentage of male regular full-time workers in West Germany with a degree from a university or university of applied science rose from six to twenty percent. However, human capital is not equally distributed in Germany. On the one hand, there are regions where over 30 percent of the workforce went to university or university of applied science. On the other hand, there are regions in which less than five percent of the workforce studied at a university.
Scholars argue that human capital raises the productivity of workers and societies. Analogously to investments in physical capital, investments in human capital increase production capabilities and efficiency. Economists, therefore, believe that human capital is crucial for economic development and explain income differences between countries by differences in their human capital endowments. The literature also postulates that individuals themselves benefit from investments in their human capital through higher earnings. Additionally, human capital might create positive spillover effects and raise the productivity of peers.
This thesis contributes to two research areas on human capital in labor economics. First, I add to the literature on human capital externalities, which investigates spillover effects from individual human capital on peers. In particular, I aim to add new perspectives on the dynamics and the spatial scope of human capital externalities to the existing literature. Second, I contribute to the literature on the labor market consequences of globalization. Here, I highlight the importance of firm-internal restructuring of the workforce as an understudied adjustment channel to foreign direct investment. While the former research area focuses on the external effects of human capital on workers, the latter addresses the development of human capital of workers after an exogenous shock.
So far, the literature on human capital externalities focuses on spillover effects from the stock of high-skilled workers within predefined geographical boundaries. This thesis aims to add two novel perspectives to the literature. In the first chapter, I analyze external effects of intra-country migration flows of high-skilled workers. Specifically, I decompose the regional stock of high-skilled workers into immigration and emigration of high-skilled workers, as well as labor market entries and exits of high-skilled workers. The decomposition contributes to the understanding of knowledge spillovers and enables me to assess how knowledge spillovers accrue over time. In the second chapter, I investigate the spatial decay of knowledge spillovers. For the first time, I apply functional data analysis to geocoded register data to estimate a functional representation of knowledge spillovers that depends on distance. This approach allows me to determine the spatial scope of knowledge spillovers and to assess how fast spillovers attenuate with distance. Furthermore, both chapters use a novel estimation procedure that potentially allows disentangling human capital externalities from labor market demand and supply effects.
Another focus of the thesis lays on labor market effects of globalization. Globalization changes the labor demand of firms. The empirical literature on labor market consequences of globalization focuses on effects on earnings and displacements. Overall, results suggest heterogeneous effects on different groups of workers. Although earnings and displacements are important channels to adjust the labor force, the literature has overlooked that globalization might also incentivize firms to restructure their workforce internally. For several reasons, firms might benefit from restructuring their workforce internally instead of hiring and firing workers. For instance, incumbent workers have firm-specific human capital and thus might be more valuable than outsiders. Furthermore, asymmetric information about worker skills is less problematic when hiring internally. The third chapter of the thesis therefore studies how foreign direct investment influences internal restructuring. In particular, I assess the impact of foreign direct investment on internal up- and downgrades of workers to more or less complex jobs.
Translation of the abstract (German)
Das Bildungsniveau der Beschäftigten in Deutschland steigt kontinuierlich an. Zwischen 1980 und 2014 wuchs der Anteil der männlichen Vollzeitbeschäftigten mit einem Universitäts- oder FH-Abschluss in Westdeutschland von sechs auf 20 Prozent. Allerdings ist dieses Humankapital in Deutschland ungleich verteilt. Einerseits gibt es Städte, in denen über 30 Prozent der Beschäftigten studiert haben. ...
Translation of the abstract (German)
Das Bildungsniveau der Beschäftigten in Deutschland steigt kontinuierlich an. Zwischen 1980 und 2014 wuchs der Anteil der männlichen Vollzeitbeschäftigten mit einem Universitäts- oder FH-Abschluss in Westdeutschland von sechs auf 20 Prozent. Allerdings ist dieses Humankapital in Deutschland ungleich verteilt. Einerseits gibt es Städte, in denen über 30 Prozent der Beschäftigten studiert haben. Andererseits gibt es Regionen, in denen weniger als fünf Prozent der Beschäftigten einen Universitäts- oder FH-Abschluss haben.
Wissenschaftler argumentieren, dass Humankapital die Produktivität von Beschäftigten und Gesellschaften steigert. Analog zu Investitionen in Sachkapital erhöhen Investitionen in Humankapital die Fähigkeiten und die Effizienz von Personen. Die Forschung geht daher davon aus, dass Humankapital entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung ist und führt Einkommensunterschiede zwischen Nationen auf Unterschiede in deren Humankapital zurück. Durch höhere Löhne profitieren auch die Individuen selbst von Investitionen in ihr Humankapital. Zusätzlich erzeugt Humankapital positive externe Effekte, welche die Produktivität von sozialen Kontakten steigert.
Diese Dissertation trägt zum Thema Humankapital innerhalb von zwei Forschungsfeldern bei. Erstens ergänzt sie die Literatur zu Humankapitalexternalitäten, welche sich mit externen Effekten von individuellem Humankapital auf andere Individuen beschäftigt. Hier werden Humankapitalexternalitäten erstmalig aus einer dynamischen Perspektive betrachtet. Zusätzlich untersucht die Dissertation die geografische Reichweite von Humankapitalexternalitäten. Der zweite thematische Schwerpunkt der Arbeit trägt zur Forschung über Arbeitsmarkteffekte der Globalisierung bei. Hier wird gezeigt, dass Firmen interne Umstrukturierungen durchführen nachdem sie ausländischen Direktinvestitionen tätigen. Während der erste Schwerpunkt der Dissertation externe Produktivitätseffekte von Humankapital untersucht, beleuchtet der zweite Schwerpunkt die Entwicklung des Humankapitals von Beschäftigten nach einem exogenen Ereignis.
Die Literatur zu Humankapitalexternalitäten beschäftigt sich fast ausschließlich mit statischen externen Effekten von Humankapital innerhalb vordefinierter geografischer Einheiten. Mit dieser Dissertation wird die Literatur um zwei Perspektiven erweitern. Das erste Kapitel untersucht externe Effekte durch intranationale Migration von Hochqualifizierten. Hierfür wird der regionale Bestand an Humankapital in Zu- und Abwanderung, sowie Arbeitsmarkteintritte und Arbeitsmarktaustritte zerlegt. Diese Zerlegung erlaubt es, die zugrundeliegenden Mechanismen von Humankapitalexternalitäten genauer zu beleuchten und zu untersuchen, wie sich externe Effekte im Zeitverlauf entwickeln. Das zweite Kapitel analysiert die geografische Reichweite von Humankapitalexternalitäten. Erstmalig in der Forschung werden hierfür funktionale Datenanalyse und exakt geokodierte Sozialversicherungsdaten verwendet, welche es erlauben, einen funktionellen Zusammenhang von Humankapitalexternalitäten und räumlicher Distanz herzustellen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Reichweite und die räumliche Abnahme von Humankapitalexternalitäten zu bestimmen. Beide Kapitel verwenden neue Schätzmethoden, welche es erlauben, Humankapitalexternalitäten von Marktmechanismen auf dem Arbeitsmarkt zu trennen.
Der zweite Schwerpunkt der Dissertation beschäftigt sich mit Auswirkungen der Globalisierung auf den Arbeitsmarkt. Die Globalisierung führt zu einer veränderten Arbeitsnachfrage von Firmen. Die empirische Literatur hierzu beschäftigt sich hauptsächlich mit Effekten auf Löhne und Entlassungen und deutet auf heterogene Auswirkungen auf verschiedene Gruppen hin. Neben Lohnanpassungen und Entlassungen haben Firmen aber auch Anreize, sich intern umzustrukturieren. Statt vorhandene Beschäftigte zu entlassen und neue Arbeitskräfte einzustellen, kann es für Firmen Sinnvoll sein, interne Personalanpassungen durchzuführen. So verfügen interne Beschäftigte im Vergleich zu Externen über firmenspezifisches Humankapital. Auch Informationsasymmetrien bezüglich der Arbeitsproduktivität sind bei vorhandenen Beschäftigten geringer als bei Externen. Das dritte Kapitel dieser Dissertation beschäftigt sich daher mit der Frage, wie ausländische Direktinvestitionen firmeninterne Umstrukturierungen beeinflussen. Im Speziellen wird der Einfluss von ausländischen Direktinvestitionen auf die Wahrscheinlichkeit, dass Beschäftigte beruflich auf- oder absteigen und dadurch mehr oder weniger komplexe Tätigkeiten ausführen untersucht.
Metadata last modified: 25 Nov 2020 17:13