Einfluss von Zahnengständen und Zahnlücken auf die dentale Gesundheit, die subjektive Selbsteinschätzung der oralen Gesundheit, der Okklusion sowie der Prävalenz kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) - eine epidemiologische Querschnittsstudie
Im Rahmen der epidemiologischen Studie fand die Datenerhebung bei 150 Probanden, sowohl in Interviews anhand von Fragebögen, als auch anhand einer klinisch-oralen zahnärztlich-kieferorthopädischen Untersuchung, statt. Es konnten signifikante korrelative Zusammenhänge zwischen einem Zahnengstand im Unterkiefer (Little-Index, Anzahl engstehender Zähne) bzw. einem Zahnengstand im Oberkiefer ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Im Rahmen der epidemiologischen Studie fand die Datenerhebung bei 150 Probanden, sowohl in Interviews anhand von Fragebögen, als auch anhand einer klinisch-oralen zahnärztlich-kieferorthopädischen Untersuchung, statt. Es konnten signifikante korrelative Zusammenhänge zwischen einem Zahnengstand im Unterkiefer (Little-Index, Anzahl engstehender Zähne) bzw. einem Zahnengstand im Oberkiefer (maximale anteriore Zahnfehlstellung) und dem Alter gefunden werden, während keine korrelativen Zusammenhänge im Bezug auf das Geschlecht der Teilnehmer feststellbar waren. Zudem zeigt sich eine signifikante Korrelation zwischen einem Zahnengstand im Unterkiefer (Little-Index, Anzahl der im Engstand stehenden Zähne, maximale anteriore Zahnfehlstellung) und der Kariesprävalenz (Anzahl gefüllter Zähne FT, DMFT-Index) bzw. einem Zahnengstand im Oberkiefer (maximale anteriore Zahnfehlstellung) und der Kariesprävalenz (Anzahl fehlender Zähne MT). Weiterhin zeigten sich signifikante korrelative Zusammenhänge zwischen einem Zahnengstand im Oberkiefer (Little-Index) und der Plaqueprävalenz (PI-Summenscore OK, PI Zahn 12) bzw. einem Zahnengstand im Unterkiefer (maximale anteriore Zahnfehlstellung) und der Plaqueprävalenz (PI Zahn 32). Signifikante Korrelationen traten auch für den Zusammenhang eines Zahnengstandes im Ober- als auch Unterkiefer (Little-Index, Anzahl der im Engstand stehenden Zähne, Ausmaß des Engstandes im Frontzahnbereich, nur OK: maximale anteriore Zahnfehlstellung) mit der Anzahl und dem Schweregrad von Abrasionen/Erosionen auf. Die in dieser Untersuchung beobachteten charakteristischen Verhaltensweisen Betroffener und deren Reaktion auf Malokklusionen, haben große Relevanz für die Therapieplanung, vor allem hinsichtlich Therapiezeitpunkt, Therapieausmaß und der Entscheidung, ob neben der ästhetischen Korrektur nicht auch die Psyche eine bisher unterschätzte Rolle spielt. Insgesamt bestärken die Ergebnisse dieser Arbeit die Annahme, dass signifikante Zusammenhänge zwischen oralen Erkrankungen der Teilnehmer und der Anzahl behandelter Zähne bei gleichzeitigem Vorhandensein von Frontzahnirregularitäten, bestehen.
Schlagworte: Zahnlücken, Zahnengstände, subjektive Selbsteinschätzung, orale Gesundheit
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Within the scope of this epidemiological study, data were collected from 150 subjects, both in interviews using questionnaires and in a clinical-oral dental-orthodontic examination. Significant correlations could be found between tooth crowding in the lower jaw (Little index, number of crowded teeth) or upper jaw (maximum anterior tooth misalignment) and age, while no correlations with regard to ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Within the scope of this epidemiological study, data were collected from 150 subjects, both in interviews using questionnaires and in a clinical-oral dental-orthodontic examination. Significant correlations could be found between tooth crowding in the lower jaw (Little index, number of crowded teeth) or upper jaw (maximum anterior tooth misalignment) and age, while no correlations with regard to the gender of the participants were found. In addition, there was a significant correlation between a teeth crowding in the lower jaw (Little index, number of crowded teeth, maximum anterior tooth misalignment) and caries prevalence (number of filled teeth FT, DMFT index) or tooth crowding in the upper jaw (maximum anterior tooth misalignment) and caries prevalence (number of missing teeth MT). Furthermore, there were significant correlations between crowding in the upper jaw (Little index) and plaque prevalence (PI total score OK, PI tooth 12) or crowding in the lower jaw (maximum anterior misalignment) and plaque prevalence (PI tooth 32). Significant correlations also occurred for tooth crowding in the upper and lower jaw (Little index, number of teeth in, extent in the anterior tooth area, only upper jaw: maximum anterior tooth misalignment) with the number and severity of abrasions / erosions. The characteristic behaviors of those affected and their reaction to malocclusions observed in this study are of great relevance for therapy planning, especially with regard to the time of therapy, the extent of therapy and the decision whether the psyche also plays an underestimated role in addition to the aesthetic correction. Overall, the results of this work support the assumption that there are significant correlations between the participants' oral diseases and the number of teeth treated and the presence of anterior irregularities at the same time.
Keywords: tooth gap, teeth tightness, self-assessment, oral health