ileocolic anastomosis ,anastomotic leakage, leak of the anastomosis, right hemicolectomy, ileokolische Anastomose, Anastomoseninsuffizienz, rechtsseitige Hemikolektomie
Zahlreiche Studien beschäftigten sich mit der Prognose, Diagnostik und Behandlung von Anastomosenkomplikationen in der kolorektalen Chirurgie. Die Koloneingriffe mit Anlage einer ileokolischen Anastomose – meist rechtsseitige Resektionen, aber auch Rückverlagerungen der endständigen Ileostomata – unterscheiden sich jedoch in vielerlei Hinsicht von den restlichen Koloneingriffen und wurden bisher ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Zahlreiche Studien beschäftigten sich mit der Prognose, Diagnostik und Behandlung von Anastomosenkomplikationen in der kolorektalen Chirurgie. Die Koloneingriffe mit Anlage einer ileokolischen Anastomose – meist rechtsseitige Resektionen, aber auch Rückverlagerungen der endständigen Ileostomata – unterscheiden sich jedoch in vielerlei Hinsicht von den restlichen Koloneingriffen und wurden bisher nur sehr selten ausschließlich behandelt.
Daher führten wir in der Klinik Bogenhausen, München, eine große retrospektiv-klinische Studie durch, die ausschließlich die Anlage ileokolischer Anastomosen einschloss. Es wurden 574 Patienten, bei denen zwischen 02/2008 und 06/2015 594 kolorektale Operationen durchgeführt worden sind, analysiert. Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wurden ausgeschlossen.
Folgende Schlussfolgerungen sind nach Abschluss dieser Arbeit möglich:
- beinahe die Hälfte der Indikationen für die Anlage einer ileokolischen Anastomose bei Nicht-Crohn Patienten stellen andere Erkrankungen als das Kolonkarzinom dar. Ein Fünftel der Indikationen stellen Notfälle dar, hier vor allem Ischämien, Perforationen, Volvulus.
- Rückverlagerung eines endständigen Ileostomas mit Bildung einer ileokolischen Anastomose (Wiederanschlussoperation) ist mit einer sehr hohen postoperativen Morbidität assoziiert, besonders wenn die initiale Operation wegen Ischämie durchgeführt wurde. Hier ist eine sehr kritische Indikationsstellung geboten.
- die ileokolischen Anastomosen im linken Kolon (also Ileodeszendostomien und Ileosigmoidostomien) führen zu einer erheblich höheren postoperativen Morbidität, wobei wir hier die Gründe nicht sicher eruieren konnten.
- bei Verdacht auf postoperative Anastomosenkomplikationen führt eine engmaschige Diagnostik, vor allem das CT, aber auch die Beachtung der klinischen Zeichen, zur früheren Diagnosestellung und – bei Bedarf - Revision. Stellt man die Diagnose der Anastomosenkomplikation erst durch pathologische Sekretion aus der Wunde oder der interventionellen/postoperativen Drainage, ist die Mortalität sehr stark erhöht.
- treten an der ileokolischen Anastomose Komplikationen auf, sollte möglichst frühzeitig revidiert werden. Die betroffene Anastomose sollte nicht erhalten werden. Stattdessen sollte sie entweder reseziert und neu angelegt werden oder es sollte eine Diskontinuitätssituation mit endständigem Ileostoma geschaffen werden. Formale Vorgaben, welches von beiden Verfahren bei welchen Patienten zu wählen ist, kann anhand dieser Arbeit nicht gemacht werden. Liegen keine schwere Sepsis oder erhebliche Komorbiditäten vor, ist die Neuanlage der Anastomose mit einer guten Prognose vergesellschaftet.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
A lot of studies analyze the prognosis, the confirmation of diagnosis and the therapy of anastomotic leak at colorectal surgeries. However, the construction of an ileocolic anastomosis almost never has been analyzed exclusively, althought there’re a lot of differences compared to the other surgeries at the rest of the colon or rectum.
So, we designed a big retrospective-clinical study at the ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
A lot of studies analyze the prognosis, the confirmation of diagnosis and the therapy of anastomotic leak at colorectal surgeries. However, the construction of an ileocolic anastomosis almost never has been analyzed exclusively, althought there’re a lot of differences compared to the other surgeries at the rest of the colon or rectum.
So, we designed a big retrospective-clinical study at the clinic Bogenhausen, Munich, where we included only the formations of ileocolic anastomosis. 574 patients, undergoing 594 surgeries between the time 02/2008 and 06/2015, were evaluated. We excluded patients with chronic inflammatory bowel disease.
Following results were possible with our work:
- almost half of the indications for the formation of an ileocolic anastomosis are other diseases than a colonic carcinoma. 1/5 of the indications were ermergencies, especielly ischemia, colon perforations and volvulus.
- re-establishing intestinal continuity after ileostomy with formation of an ileocolic anastomosis is associated with a extensively higher morbidity. Critical inquiring about the indication is required in these cases.
The formation of an ileocolic anastomosis at the left colon is associated with a considerably higher morbidity.
- if an anastomotic leak is suspected after surgery, a closely monitored diagnostic, especially by CT-scans, but also by clinical obervation of the patient leads to an early confirmation of the anastomotic leak and as needed to a revision surgery.
If the diagnosis is only made by the sign of pathological secretion from the drainage or the wound, the mortality is extensively higher.
- if the complications at the anastomosis are determined, an early revision surgery should be made. The anastomosis should not be kept. Rather, it should be resected and newly formed or an intestinal discontinuitiy with a terminal ileostomy should be formed. If the patient hasn’t got a severe sepsis or any other relevant comorbidities, a new formation of the anastomosis has a good prognosis