Zusammenfassung
In bedeutenden Modellen der neuen Wachstumstheorie wird Wachstum entweder durch eine zunehmende Produktvielfalt oder durch Qualitätsverbesserungen bestehender Produkte modelliert. Wachstum im Romer-Modell (Romer (1990)) basiert auf einer zunehmenden Anzahl von Produkten, bei Grossman und Helpman wird Wachstum durch eine zunehmende Qualität bestehender Produkte generiert (Grossman & Helpman ...
Zusammenfassung
In bedeutenden Modellen der neuen Wachstumstheorie wird Wachstum entweder durch eine zunehmende Produktvielfalt oder durch Qualitätsverbesserungen bestehender Produkte modelliert. Wachstum im Romer-Modell (Romer (1990)) basiert auf einer zunehmenden Anzahl von Produkten, bei Grossman und Helpman wird Wachstum durch eine zunehmende Qualität bestehender Produkte generiert (Grossman & Helpman 1991a, Kap. 4). Beide Modelle haben Vorzüge. Das Romer-Modell erklärt die Entwicklung des aggregierten Kapitalstocks besser. Das Qualitätenmodell von Grossman und Helpman wird der Sicht Schumpeters eher gerecht, dass Wachstum durch kreative Zerstörung entsteht. Indem junge Firmen bestehende Produkte verbessern, verdrängen sie die alten Firmen mit den schlechteren Produkten. Die Ökonomie profitiert, weil ständig bessere Produkte verfügbar werden. Außerdem wird bei Grossman/Helpman der Forschungsprozess treffender modelliert: Es liegt Unsicherheit über den Erfolg von Forschung vor. Im Romer-Modell gibt es diese Unsicherheit nicht. Das vorliegende Modell verbindet die Vorteile beider Modelle. Es behält die Struktur des Romer-Modells, implementiert aber Schumpeters Sicht über wirtschaftlichen Fortschritt.
In endogenous growth theory there are several ways to induce growth. The pathbreaking work by Romer (1990) generates endogenous growth by an increasing variety of products while the work by Grossman/Helpman (1991, ch. 4) implements quality improvements of existing products as a channel for endogenous growth. Both models have limits in explaining the reality with individual advantages and disadvantages. While the Romer model is better suited to explain the development of the (aggregated) capital stock, the model of Grossman/Helpman fits better to Schumpeter's view of growth through creative destruction. Probably most important in explaining reality is that Grossman/Helpman model research as an uncertain process while there is no uncertainty in the Romer model. This paper builds a unified framework of both models trough implementation of the uncertainty from the GH model into the Romer model. The present model combines the advantages of both works while it eliminates the specific shortcomings.