Auswirkungen der Continuous Positive Airway Pressure-Therapie bei Patienten mit schwerer obstruktiver Schlafapnoe und endothelialer Dysfunktion auf das 24-Stunden Blutdruckprofil
Auswirkungen der Continuous Positive Airway Pressure-Therapie bei Patienten mit schwerer obstruktiver Schlafapnoe und endothelialer Dysfunktion auf das 24-Stunden Blutdruckprofil. (Eingebracht am 10 Mai 2021 06:38)[Gegenwärtig angezeigt]
Die Intention unserer Studie war zu untersuchen, ob bei Patienten mit OSA und EndoD, in Form von ED, die CPAP-Therapie eine Normalisierung des 24-Stunden-Blutdruckprofils be-wirken und hypertone Blutdruckwerte reduzieren kann.
Die Studie wurde im Rahmen einer Multicenterstudie für GERSAN durchgeführt. Wir gehen davon aus, dass sich bisher keine andere klinische Arbeit auf diese Weise mit der ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Die Intention unserer Studie war zu untersuchen, ob bei Patienten mit OSA und EndoD, in Form von ED, die CPAP-Therapie eine Normalisierung des 24-Stunden-Blutdruckprofils be-wirken und hypertone Blutdruckwerte reduzieren kann. Die Studie wurde im Rahmen einer Multicenterstudie für GERSAN durchgeführt. Wir gehen davon aus, dass sich bisher keine andere klinische Arbeit auf diese Weise mit der Beantwor-tung dieser Frage beschäftigte. Die Studie wurde an 25 Patienten durchgeführt, von denen 23 Patienten der ITT-Analyse und 18 Patienten der PP-Analyse zugeführt werden konnten. Bei allen Patienten lag zum baseline-Zeitpunkt eine schwergradige OSA sowie EndoD in Form von ED vor. Nach Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien wurde bei allen Patienten eine 24-stündige ABDM durchgeführt, außerdem wurden Fragebögen zu Tagesschläfrigkeit, zum körperlichen Wohlbefinden, zur Depression und ED ausgehändigt und beantwortet. Darüber hinaus erfolg-te sowohl die sonografische Erfassung der IMD, nach Empfehlung der American Society of Echocardiography, Carotid Intima-Media Thickness Task Force, als auch die Bestimmung der Noradrenalin und big-ET-1-Plasmaspiegel. Alle Patienten wurden anschließend einer CPAP-Behandlung für mindestens 6 Monate zuge-führt. Nach 6 Monaten erfolgte eine erneute Vorstellung im Schlaflabor. Ausgewertet wurde die compliance bezüglich der CPAP-Therapie und der Rückgang der OSA mittels PG. Außerdem erfolgte erneut eine Erfassung der oben genannten baseline-Parameter. Das Ergebnis dieser Studie zeigt, dass auch bei Patienten, die bereits unter EndoD leiden, eine Verbesserung des 24-Stunden-Blutdruckprofils mittels CPAP-Therapie erreicht werden konn-te. Dies äußerte sich in Form des verbesserten Dippings und Risings. Des Weiteren ließ sich eine signifikante Reduktion der in der Nacht gemessenen Blutdruckwerte und bei der Mes-sung der diastolischen Blutdruckwerte bei Tag und bei Nacht nachweisen. Diese Reduktion geschieht durch die Verringerung der Sympathikusaktivierung, verdeutlicht durch die signifi-kante Reduktion des Noradrenalinplasmaspiegels. Konklusiv zu anderen Studien lässt sich sagen, dass auch wenn eine Senkung der Blutdruck-werte von nur wenigen mmHg für das einzelne Individuum trivial erscheint, für eine große 140 Population der Einfluss von der CPAP-Behandlung für den Blutdruck einen großen Benefit darstellt. Insgesamt sollte jedoch eine multimodale Therapie der Hypertonie bei Patienten mit OSAS mittels antihypertensiver Medikation angestrebt werden. In unserer Studie zeigte sich ein nicht signifikanter minimaler Rückgang der IMD der rechten als auch der linken Arteria carotis. Querschnittsstudien zeigten, dass ED bei der Hälfte aller Männer mit OSA auftritt und OSA stark mit EndoD assoziiert ist. Anhand der beschriebenen Pathogenese von ED bei Patienten mit OSAS wird deutlich, dass die EndoD für ED eine der Hauptursachen darstellt. Durch Be-handlung mit CPAP konnte die subjektive sexuelle Funktion erhalten, teilweise sogar verbes-sert werden. Abschließend lässt sich festhalten, dass die CPAP-Therapie einen positiven Einfluss auf das Blutdruckverhalten auch bei gleichzeitig vorliegender EndoD hat. Für die künftigen For-schungen wären randomisierte-kontrollierte Multicenterlangzeitstudien mit adäquater Blut-druckmessung wünschenswert, um das Ausmaß des Effekts der CPAP-Behandlung bei Pati-enten mit EndoD auf das Blutdruckverhalten umfassend validieren zu können.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Effects of continuous positive airway pressure (cpap)- therapy in patients with severe obstructive sleep apnea and endothelial dysfunction on 24-hour blood pressure profile
The aim of this study was to test whether in patients with severe obstructive sleep apnea and clinically apparent endothelial dysfunction, represented by erectile dysfunction, cpap-therapy can reduce nocturnal blood pressure ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Effects of continuous positive airway pressure (cpap)- therapy in patients with severe obstructive sleep apnea and endothelial dysfunction on 24-hour blood pressure profile The aim of this study was to test whether in patients with severe obstructive sleep apnea and clinically apparent endothelial dysfunction, represented by erectile dysfunction, cpap-therapy can reduce nocturnal blood pressure and normalize the 24-hour blood pressure profile. The study was conducted for the German Sleep Apnea Network (GERSAN) in the context of a multicenter study. To our knowledge there are up to now no studies which tried to answer this question. The data of 23 patients were used for die intention-to-treat-analysis. 5 patients were excluded for the per-protocol-analysis due to relevant changes in blood pressure medications. All of the patients suffered from severe obstructive sleep apnea and endothelial dysfunction. All patients were asked to answer questionnaries concerning daytime sleepiness, well-beging, depression and erectile dysfunction. Moreover we identified the intima-media-thickness by ultrasound and measured the plasma levels of noradrenaline and big-ET-1. In addition we performed an ambulatory 24-hour blood pressure measurement. After this all patients were treated with cpap-therapy for 6 months. After 6 months the patients answered the same questionnaries and went through the same examinations. The effectiveness of the cpap-therapy was controlled by ambulatory polygraphy. The results show that in patients with severe obstructive sleep apnea and erectile dysfunction, cpap-therapy was associated with a normalization of 24-hour blood pressure profile. Nocturnal non-dipping and rising were improved. There was a significant reduction of the nocturnal blood pressure values due to reduced sympathetic activity reflected by decreased plasma level of noradrenaline. In compliance with other studies we think that a small reduction of blood pressure values might seem trivial for the individual, but still has a potential big benefit for a whole population. In conclusion one can say that cpap-therapy has beneficial effects on the 24-hour blood pressure profile in patients with endothelial dysfunction, but a multimodal therapy has to be the goldstandard in order the treat the patient most efficiently. For future studies a randomized controlled trial with adequate measurement of the blood pressure would be helpful to validate the amount of the effect of cpap-therapy in patients with endothelial dysfunction regarding the blood pressure profile.