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- URN zum Zitieren dieses Dokuments:
- urn:nbn:de:bvb:355-epub-523508
- DOI zum Zitieren dieses Dokuments:
- 10.5283/epub.52350
Dokumentenart: | Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation) |
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Open Access Art: | Primärpublikation |
Schriftenreihe der Universität Regensburg: | Dissertationsreihe Medizin |
Datum: | 1 Juni 2022 |
Begutachter (Erstgutachter): | Prof. Dr. Thomas Bein |
Tag der Prüfung: | 23 Mai 2022 |
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Anästhesiologie |
Stichwörter / Keywords: | CABSI, ABHR, TISS-28, SAPS-II, alcohol based, CVC, Alcohol-Based Handrub, alcohol-based hand rub dispensers, |
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin |
Status: | Veröffentlicht |
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet |
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja |
Dokumenten-ID: | 52350 |
Zusammenfassung (Deutsch)
Eine der großen Herausforderungen auf Intensivstationen stellen die Risikoabschätzung sowie die Vermeidung und Behandlung nosokomialer Infektionen dar. Sie wird u.a. beeinflusst von Scores, welche die Krankheitsschwere und Arbeitsintensität an Patienten einschätzen (533). Um das Auftreten von Infektionen auf Intensivstationen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, wurden entsprechende Risikofaktoren ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Eine der großen Herausforderungen auf Intensivstationen stellen die Risikoabschätzung sowie die Vermeidung und Behandlung nosokomialer Infektionen dar. Sie wird u.a. beeinflusst von Scores, welche die Krankheitsschwere und Arbeitsintensität an Patienten einschätzen (533).
Um das Auftreten von Infektionen auf Intensivstationen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, wurden entsprechende Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen erforscht. Zu den
häufigsten Infektionen gehören beispielsweise CABSI, CAUTI, SSI und VAP (37). Im Falle der CABSI wurden bereits mehrere Studien hinsichtlich steriler Implantation, Verbandswechsel
sowie diverser Filter, Spülungen und deren Wechselintervalle (629) durchgeführt. Dennoch zählt die Diskonnektion an Zentralvenösen Kathetersystemen aufgrund einer möglichen
Kontamination des Innenlumens zu einem der wichtigsten Auslöser von CABSI (629). Bisher liegen jedoch keine Untersuchungen vor, welche sich mit der Häufigkeit der Diskonnektion bezüglich Gesamtzahl, Arbeitsschichtunterschieden und deren Verteilung nach Indikationen beschäftigten. Dabei werden diese Infektionen wie viele sonstige Infektionen auf Intensivstationen häufig durch mangelhafte Händehygiene seitens des Personals ausgelöst (629). Hierzu liegen bereits viele Studien vor, die diesbezüglich verschiedenste Faktoren untersucht haben. Jedoch beschäftigen sich nur wenige genauer mit dem spezifischen Gebrauch der Spender unter Einbezug ihrer Lokalisation und insbesondere der Indikation vor aseptischer
Tätigkeit (439).
Deshalb wurden in der vorliegenden Untersuchung über einen Zeitraum von 97 Tagen auf einer Case Report Form täglich Scoringwerte, Betätigungen an ZVKS, Antibiotikatherapie, Isolation und sonstige invasive Maßnahmen erfasst. Ebenso wurden separat die täglichen Betätigungen an Händedesinfektionsmittelspendern an sechs Beobachtungsbetten dokumentiert. Dies geschah, um erstmalig Daten sowohl über die Diskonnektionen am ZVKS als auch über die entsprechend wichtige Händedesinfektion vor aseptischer Tätigkeit zu erheben.
Unsere Ergebnisse zeigten, dass Diskonnektionen an ZVKS während eines Behandlungstages in großer Häufigkeit vorlagen. Die Diskonnektionszahl blieb dabei mit 26 pro Tag gleichbleibend hoch, wobei sich eine große Variabilität zwischen den Arbeitsschichten und Indikationen feststellen ließ. Im Gegensatz zu bisherigen Studien zeigten sich keine
wegweisenden Befunde in Bezug auf den Verlauf der Scorewerte nach Behandlungstagen. Jedoch korrelierten diese insbesondere am 1. Tag stark mit den Betätigungen am ZVKS. Damit zeigt sich, dass sowohl erhöhter Pflegeaufwand, operationalisiert durch den TISS-28 (520), als 118
auch Morbidität durch den SAPS-II (519) die Patienten dem zusätzlichen Risiko einer CABSI aufgrund von Infektionen, verursacht durch gehäufte Diskonnektionen am ZVKS, aussetzten.
Wie unsere Studie zeigte, bleibt diese Gefahr schichtübergreifend hoch, allerdings mit großen
Unterschieden nach Indikation der Diskonnektion. Die Betätigungshäufigkeit an Händedesinfektionsmittelspendern ergab ebenfalls einen deutlichen Unterschied hinsichtlich
ihrer Lokalisation. Es ließ sich beobachten, dass der Spender am Bett trotz des hohen Bedarfs durch nachgewiesene Indikationen zur Händedesinfektion an ZVKS pro Tag signifikant wenig genutzt wird.
Ausgehend von den Befunden dieser Studie lassen sich für zukünftige Untersuchungen mögliche Ansatzpunkte ableiten. So sollte insbesondere die große Diskrepanz zwischen der
ermittelten hohen Anzahl an Diskonnektionen an ZVKS bei gleichzeitig geringer Betätigung der bettnahen Spender Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
One of the major challenges in intensive care units is risk assessment as well as the prevention and treatment of nosocomial infections. Both are influenced, among other things, by Scores that assess disease severity and work intensity in patients. To avoid or reduce the occurrence of infections in intensive care units, corresponding risk factors and preventive measures were researched. Examples ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
One of the major challenges in intensive care units is risk assessment as well as the prevention and treatment of nosocomial infections. Both are influenced, among other things, by Scores that assess disease severity and work intensity in patients. To avoid or reduce the occurrence of infections in intensive care units, corresponding risk factors and preventive measures were researched. Examples of common infections include CABSI, CAUTI, SSI, and VAP. Regarding CABSI, several studies regarding sterile implantation, dressing changes as well as various filters, flushing systems and their change intervals have been conducted. Inner lumen contamination through disconnection of central venous catheter systems were identified as one of the main triggers of CABSI. However, there are no studies published that deal with the frequency of disconnection regarding the total number, differences in work shifts and their distribution according to indications. Yet these infections are often triggered by poor hand hygiene of the staff. There are already many studies available on hand hygiene compliance that have examined a wide variety of influencing factors. However, only a few focuses more closely on the specific use of the sanitizer dispenser, including their localization and in particular the indication for aseptic activity.
Therefore, in the present study, daily scoring values, activities on the central nervous system, antibiotic therapy, isolation, and other invasive measures were assessed on a Case Report Form over a period of 97 days. Likewise, the daily activities on hand sanitizer dispensers at six observation beds were separately documented. This happened to collect data for the first time both on the disconnections at CVCS and on the correspondingly important hand disinfection prior to aseptic activity.
Our results showed that CVCS disconnections during one treatment day were present in high frequency. The number of disconnections remained at 26 per day consistently high, with great variability between work shifts and indications being determined. In contrast to previous studies, no changes in score values were found in relation to treatment days. However, score values correlated strongly with the activities on the CVCS, especially on the 1st day. This indicates that both increased maintenance effort, operationalized by the TISS-28, as morbidity due to SAPS-II, put patients at the additional risk of CABSI due to infections caused by frequent disconnections at the CVC. As our study showed, this risk remains high across shifts, albeit with large differences regarding indication of disconnection. The frequency of using sanitizer dispensers also revealed a significant difference in terms of their localization. It could be observed that the dispenser near the bedside, despite the high demand due to proven indications for hand disinfection at CVCS per day, was significantly less used.
Through findings of this study, hypotheses for future investigations can be derived. In particular, the large discrepancy between the determined high number of disconnections at CVCS with simultaneous low activation at the bedside sanitizer dispenser may be the subject of future research.
Metadaten zuletzt geändert: 01 Jun 2022 05:17