Objectives: Distortion product otoacoustic emissions (DPOAEs) are a time-efficient, non-invasive means of assessing the integrity of active inner ear mechanics. Unfortunately, the presence of even relatively minor conductive hearing loss (CHL) has been suggested to reduce the clinical utility of DPOAEs significantly. The primary aims of this study were to systematically evaluate the impact of CHL ...
Zusammenfassung (Englisch)
Objectives: Distortion product otoacoustic emissions (DPOAEs) are a time-efficient, non-invasive means of assessing the integrity of active inner ear mechanics. Unfortunately, the presence of even relatively minor conductive hearing loss (CHL) has been suggested to reduce the clinical utility of DPOAEs significantly. The primary aims of this study were to systematically evaluate the impact of CHL on DPOAE amplitude and to determine if ear-specific primary tone level manipulations can be used to mitigate CHL impact and recover DPOAE measurability.
Methods: For 30 young adults (57 ears) with normal hearing, DPOAEs were obtained for f2 = 1-6 kHz. Observed DPOAE amplitudes were used to generate ear- and frequency-specific models with the primary tone levels, L1 and L2, as inputs and predicted DPOAE amplitude, LDP, as output. These models were then used to simulate the effect of CHL (0-15 dB), as well as L1 manipulations (0-15 dB), on DPOAE measurability.
Results: Mean LDP for every CHL condition was significantly different from that for all other conditions (p = <.001), with a mean LDP attenuation of 8.7 dB for every 5 dB increase in CHL. Mean DPOAE measurability in response to a standard clinical stimulation paradigm of L1/L2 = 65/55 (dB SPL) was determined to be 99%, 84%, 37%, and 9% in the presence of 0, 5, 10, and 15 dB CHL, respectively. In the presence of 10 dB CHL, altering L1 resulted in an approximately 25% increase in DPOAE responses.
Conclusion: Subclinical CHL loss is sufficient to significantly impair DPOAE measurability in a meaningful proportion of otherwise healthy ears. However, through strategic alteration of primary tone levels, the clinician can mitigate CHL impact and at least partially recover DPOAE measurability.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Messungen von Distorsionsprodukten otoakustischer Emissionen (DPOAE) erlauben eine zeitsparende und objektive Diagnostik der Innenohrfunktion, insbesondere der mechanischen Schallreizvorverarbeitung. Für die klinische Anwendung nachteilig ist, dass ihr Nachweis schon durch geringe Schallleitungsstörungen stark eingeschränkt wird.
In der Arbeit „C. Kreitmayer, S. Marcrum, E. Picou, T. Steffens, ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Messungen von Distorsionsprodukten otoakustischer Emissionen (DPOAE) erlauben eine zeitsparende und objektive Diagnostik der Innenohrfunktion, insbesondere der mechanischen Schallreizvorverarbeitung. Für die klinische Anwendung nachteilig ist, dass ihr Nachweis schon durch geringe Schallleitungsstörungen stark eingeschränkt wird.
In der Arbeit „C. Kreitmayer, S. Marcrum, E. Picou, T. Steffens, & P. Kummer: Subclinical Conductive Hearing Loss Significantly Reduces Otoacoustic Emission Amplitude: Implications for Test Performance, International Journal of Pediatric Otorhinolaryngology (2019) 123 195-201“ (1) wurde der Einfluss von Schallleitungs-störungen (SLS) auf die DPOAE-Amplitude und -Messbarkeit mittels eines mathematischen Modells simuliert. Es wurde untersucht, ob durch Anpassung der Primärtonpegel (L1 / L2) die Messbarkeit von DPOAE bei SLS optimiert werden kann.
Methodik: In 57 Ohren von 30 jungen, normalhörenden Erwachsenen wurden DPOAE für f2 = 1-6 kHz über einen breiten Bereich verschiedener Primärtonpegel (L1 und L2) gemessen. Hieraus wurde für jedes Ohr und jede Frequenz die DPOAE-Amplitude in Abhängigkeit von L1 und L2 interpoliert. Der Effekt von kleinen Schallleitungsstörungen (0‑15 dB) und einer schrittweisen Änderung von L1 (0–15 dB) auf die Amplitude und Nachweisbarkeit von DPOAE wurde ohr- und frequenzspezifisch berechnet.
Ergebnisse: DPOAE-Pegel (LDP) waren wesentlich abhängig von der Höhe der SLS: Mit jeder Zunahme der Schallleitungsstörung von 5 dB reduzierte sich der Emissionspegel durchschnittlich um 8,7 dB. Für die klinisch übliche Anregung mit L1/L2 = 65/55 dB Schalldruckpegel (SPL) ergab sich eine Nachweisbarkeit von 99%. Mit der Simulation von Schallleitungsstörungen von 5, 10 und 15 dB wurden Nachweisbarkeiten von 84%, 37% und 9% erreicht. Durch eine Optimierung des Primärtonpegels L1 konnte bei einer Schallleitungsstörung von 10 dB eine Verbesserung der Nachweisbarkeit von 37% auf 61% prognostiziert werden.
Diskussion: Mit dem Modell lässt sich der Einfluss geringer SLS auf die Messbarkeit von DPOAE erklären und quantifizieren. Durch eine gezielte Anpassung von L1 kann die Messbarkeit zu einem Teil wiederhergestellt werden, eine Erhöhung des Pegel L1 um 5‑8 dB erwies sich als optimal.