Retrospektive Analyse der Wirksamkeit von Injektionen an der Wirbelsäule bei Patienten, die im Rahmen einer stationären multimodalen Schmerztherapie behandelt wurden
Retrospektive Analyse der Wirksamkeit von Injektionen an der Wirbelsäule bei Patienten, die im Rahmen einer stationären multimodalen Schmerztherapie behandelt wurden. (Eingebracht am 27 Feb 2023 09:54)[Gegenwärtig angezeigt]
Mit dieser retrospektiven Studie konnte die Wirksamkeit der in den Jahren 2015 und 2016 bei vorliegendem Patientenkollektiv durchgeführten lumbalen / sakralen und zervikalen Radikulographien bestätigt werden. Die Rücken-, Bein-, sowie Nacken-, und Armschmerzen der Patienten besserten sich signifikant einen und zwei Tage nach Radikulographie.
Wiederholte lumbale / sakrale Radikulographien führten ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Mit dieser retrospektiven Studie konnte die Wirksamkeit der in den Jahren 2015 und 2016 bei vorliegendem Patientenkollektiv durchgeführten lumbalen / sakralen und zervikalen Radikulographien bestätigt werden. Die Rücken-, Bein-, sowie Nacken-, und Armschmerzen der Patienten besserten sich signifikant einen und zwei Tage nach Radikulographie.
Wiederholte lumbale / sakrale Radikulographien führten zu einer ähnlich hohen Schmerzreduktion, wie erste Injektionen.
Die durchgeführten Radikulographien führten auf unterschiedlichen Wirbelkörperhöhen zu einer vergleichbaren Schmerzreduktion. Auffällig war, dass lumbale Radikulographien zu einer signifikant besseren Rückenschmerzreduktion führten als sakrale Eingriffe.
Der Schwerpunkt der Studie lag in der Entwicklung einer neuen Klassifikation zur Verteilung des Röntgenkontrastmittels bei lumbaler / sakraler Radikulographie. Mit Hilfe der Klassifikation sollte herausgefunden werden, ob die Verteilung des Kontrastmittels, und somit der injizierten Medikamente, einen Einfluss auf die subjektiv empfundene Schmerzreduktion
hatte. Die Verteilung des Röntgenkontrastmittels hatte keinen Einfluss auf die akute Schmerzreduktion. Dennoch konnte in der Rückenschmerzreduktion festgestellt werden, dass
eine neuroforaminale Kontrastmittelverteilung zu einem tendenziell besseren Outcome führt.
Da in dieser Studie die Klassifikation zur Röntgenkontrastmittelverteilung erst entwickelt und exemplarisch an einem kleinen Kollektiv angewandt wurde, bleibt zu prüfen, ob bei mehr und gleichmäßiger verteilten Probandenzahlen in den Untergruppen eine signifikant größere Schmerzreduktion der Patienten zu erzielen ist, die eine Kontrastmittelverteilung entlang des Spinalnerven zeigen. So könnte, durch gezielteres Monitoring der Kontrastmittelverteilung, die Effektivität von Radikulographien in Zukunft erhöht werden.
Ein Großteil der in dieser Arbeit eingeschlossenen Patienten profitierten unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht, ihrem Alter und ihrem BMI von den durchgeführten lumbalen /
sakralen Radikulographien. Dabei unterschied sich die Schmerzreduktion der Patienten, die einen memory pain angaben, nicht von denen, die diesen nicht empfanden. Zusätzliche Epidural- und Facetteninfiltrationen führten zu keiner größeren Schmerzreduktion im Beobachtungszeitraum. Allerdings sollte hier beachtet werden, dass insbesondere Patienten mit stärkeren Schmerzen zusätzliche Injektionen erhielten.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
This retrospective study showed the efficacy of the radiculographies performed in 2015 and 2016. The back, leg, neck, and arm pain of the patients improved significantly one and two days after the radiculographies.
Repeated lumbar/sacral radiculographies resulted in a similar level of pain reduction as the first one.
The radiculographies performed resulted in comparable pain reduction at ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
This retrospective study showed the efficacy of the radiculographies performed in 2015 and 2016. The back, leg, neck, and arm pain of the patients improved significantly one and two days after the radiculographies.
Repeated lumbar/sacral radiculographies resulted in a similar level of pain reduction as the first one.
The radiculographies performed resulted in comparable pain reduction at different vertebral body heights.
It was noticeable that lumbar radiculographies resulted in a
significantly higher back pain reduction than sacral procedures.
The focus of this study was to develop a new classification for the distribution of radiographic contrast agent in lumbar/sacral radiculography to find out whether the distribution of the contrast medium, and thus the injected drugs, had an influence on the pain reduction.
The distribution of the radiographic contrast medium had no effect on acute pain reduction. Nevertheless, in the back pain reduction, it was found that a neuroforaminal contrast distribution tended to result in a better outcome.
As in this study the classification for radiographic contrast distribution was only developed and was applied exemplarily to a small collective, it remains to be examined whether more
and more evenly distributed numbers of subjects in the subgroups, lead to a significantly greater
pain reduction in patients showing a contrast distribution along the spinal nerve.
Thus, through more targeted monitoring of contrast distribution, the effectiveness of radiculographies could be increased in the future.
A large proportion of the patients included in this work benefited regardless of their biological sex, age, and BMI from the lumbar/sacral radiculographies performed.
There was no difference in the pain reduction of patients who reported a memory pain compared to those who did not fell a memory pain.
Additional epidural and facet joint injections did not result in a greater reduction of pain during the observation period. However, it should be noted here that, expecially patients with more severe pain received additional injections.