Dokumentenart: | Artikel | ||||
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Titel eines Journals oder einer Zeitschrift: | DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift | ||||
Verlag: | GEORG THIEME VERLAG KG | ||||
Ort der Veröffentlichung: | STUTTGART | ||||
Band: | 146 | ||||
Nummer des Zeitschriftenheftes oder des Kapitels: | 11 | ||||
Seitenbereich: | S. 705-709 | ||||
Datum: | 2021 | ||||
Institutionen: | Medizin > Lehrstuhl für Innere Medizin III (Hämatologie und Internistische Onkologie) | ||||
Identifikationsnummer: |
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Stichwörter / Keywords: | THROMBOSIS; WOMEN; hormonal contraception; thrombosis; anticoagulation | ||||
Dewey-Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin | ||||
Status: | Veröffentlicht | ||||
Begutachtet: | Ja, diese Version wurde begutachtet | ||||
An der Universität Regensburg entstanden: | Ja | ||||
Dokumenten-ID: | 55826 |
Zusammenfassung
Was ist neu? Hormonelle Kontrazeption und Thromboembolie-Risiko Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva (KK) erhohen das VTE-Risiko signifikant. Gestagen-Monopraparate sind mit Ausnahme der 3-Monatsspritze nicht mit einem erhohten VTE-Risiko assoziiert und konnen bei Frauen mit vorausgegangener VTE oder thrombophilen Risikofaktoren mit Wunsch nach hormoneller Verhutung angewandt werden. Individuelle ...
Zusammenfassung
Was ist neu? Hormonelle Kontrazeption und Thromboembolie-Risiko Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva (KK) erhohen das VTE-Risiko signifikant. Gestagen-Monopraparate sind mit Ausnahme der 3-Monatsspritze nicht mit einem erhohten VTE-Risiko assoziiert und konnen bei Frauen mit vorausgegangener VTE oder thrombophilen Risikofaktoren mit Wunsch nach hormoneller Verhutung angewandt werden. Individuelle Risikofaktoren und hormonelle Kontrazeption Vor der Verschreibung einer hormonellen Kontrazeption soll eine sorgfaltige Erhebung des VTE-Risikos erfolgen. Eine entsprechende Checkliste findet sich auf der Internetseite des BfArM. Eine routinema ss ige Testung auf hereditare Thrombophilie wird nicht empfohlen. Kontrazeption unter Antikoagulation Orale Antikoagulanzien sind plazentagangig und prinzipiell embryotoxisch und erfordern somit die Anwendung einer sicheren Empfangnisverhutung. Eine haufige Nebenwirkung unter oraler Antikoagulanzientherapie ist das Auftreten einer Hypermenorrho. Die hormonelle Kontrazeption kann bei bestehender Antikoagulation auch mit einem Kombinationspraparat fortgefuhrt werden, sofern spatestens 6 Wochen vor Beendigung der Antikoagulation die Umstellung auf eine ostrogenfreie Form der Kontrazeption erfolgt. Hormonassoziierte VTE und Rezidivrisiko VTE, die bei Frauen unter Verwendung von hormonellen Kontrazeptiva aufgetreten sind, gelten als provozierte Ereignisse. Das Rezidivrisiko einer hormonassoziierten VTE ist nach Absetzen der Antikoagulation und Umstellung auf eine ostrogenfreie Form der Kontrazeption gering, sodass eine Antikoagulationsdauer von 3-6 Monaten in der Regel ausreichend ist. Nach hormonassoziierter VTE wird wahrend einer kunftigen Schwangerschaft und im Wochenbett eine medikamentose VTE-Prophylaxe empfohlen. Abstract The use of combined hormonal contraceptives (CHC) is a well-established risk factor for venous thromboembolism (VTE). The VTE risk depends on the specific combination of oestrogen and gestagen components. Progestin-only contraceptives with the exception of depot medroxyprogesterone acetate are not associated with a significant VTE risk and can therefore be offered to women with known thrombophilia or a prior VTE. The recent German S3 guideline "Contraception" advises to carefully assess individual VTE risk factors before prescribing CHC. According to recent data there is no evidence suggesting that VTE risk is increased during oral anticoagulation. To reduce the risk of vaginal bleeding complication and the risk of unplanned pregnancy, the use of CHC can be continued under anticoagulation treatment provided that the patient is switched to an oestrogen-free contraception no later than six weeks before the end of anticoagulation. The risk of recurrence is low in women with hormone-associated VTE. Anticoagulation is therefore in general discontinued after 3-6 months. Thromboprophylaxis with low molecular heparin is recommended for women with prior hormone-associated VTE during pregnancy and the postpartum period.
Metadaten zuletzt geändert: 29 Feb 2024 12:13