Zusammenfassung
Zusammenfassung Beim Tatowieren wird eine erhebliche Menge an Tinte in die Haut eingestochen. Tatowiertinten enthalten zahlreiche Inhaltsstoffe, dazu zahlen Farbpigmente, Verunreinigungen, Losungsmittel, Emulgatoren und Konservierungsmittel. Schwarze amorphe Kohlenstoffpartikel (Carbon Black), wei ss es Titandioxid, Azo- oder polyzyklische Pigmente lassen alle moglichen Farbnuancen im sichtbaren ...
Zusammenfassung
Zusammenfassung Beim Tatowieren wird eine erhebliche Menge an Tinte in die Haut eingestochen. Tatowiertinten enthalten zahlreiche Inhaltsstoffe, dazu zahlen Farbpigmente, Verunreinigungen, Losungsmittel, Emulgatoren und Konservierungsmittel. Schwarze amorphe Kohlenstoffpartikel (Carbon Black), wei ss es Titandioxid, Azo- oder polyzyklische Pigmente lassen alle moglichen Farbnuancen im sichtbaren Spektrum entstehen. Einige Inhaltsstoffe von Tatowiertinten konnen gefahrliche und allergieauslosende Chemikalien mit unbekanntem Gefahrenpotenzial sein. In Deutschland sind etwa 20 % der Bevolkerung tatowiert und es wird zunehmend uber die damit einhergehenden unerwunschten Wirkungen berichtet. Da Tatowiernadeln unweigerlich die Haut verletzen, konnen Mikroorganismen in die Wunde eindringen und Infektionen verursachen. Wahrend oder nach der Wundheilung kann es sowohl zu nichtallergischen Entzundungsreaktionen (zum Beispiel kutanen Granulomen und Pseudolymphomen) als auch zu allergischen Reaktionen kommen. Besonders bei den Allergien, die nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren auftreten konnen, bleibt es schwierig, den oder die auslosenden Substanzen zu identifizieren. Diese ubersichtsarbeit fasst mogliche unerwunschte Wirkungen im Zusammenhang mit dem Tatowieren zusammen, wobei der Schwerpunkt auf der Allergieentstehung liegt. Bislang wurden relevante Allergene nur selten identifiziert. Im Folgenden stellen wir etablierte Methoden vor und diskutieren aktuelle experimentelle Ansatze zur Identifizierung von Allergenen in Tatowiertinten - uber Tests am Patienten und in vitro.