Zusammenfassung (Deutsch)
Gelenkarthrose ist eine, besonders bei älteren Menschen häufige, degenerative Gelenkerkrankung, die mit Schmerz und zunehmendem Funktionsverlust einhergeht. Sie zeichnet sich durch einen progredienten Verlauf aus, der bisher nicht umgekehrt werden kann. Die Behandlung zielt daher auf die Reduktion der Schmerzsymptomatik und eine Verzögerung der Progression ab. Dazu können konservative Methoden ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Gelenkarthrose ist eine, besonders bei älteren Menschen häufige, degenerative Gelenkerkrankung, die mit Schmerz und zunehmendem Funktionsverlust einhergeht. Sie zeichnet sich durch einen progredienten Verlauf aus, der bisher nicht umgekehrt werden kann. Die Behandlung zielt daher auf die Reduktion der Schmerzsymptomatik und eine Verzögerung der Progression ab. Dazu können konservative Methoden wie Physiotherapie und medikamentöse Behandlung verwendet werden. In späteren Stadien kann versucht werden, den aufgerauten Knorpel chirurgisch zu glätten, was zum einen die Steifheit der Gelenke und Schmerzsymptomatik verbessern und zum anderen das Fortschreiten des Knorpelabbaus verlangsamen kann. Dazu wurden bisher vor allem mechanische Verfahren verwendet. Inzwischen wird jedoch die Thermoablation mittels Radiofrequenzenergie (RFE) immer beliebter. Es ist jedoch nach wie vor nicht geklärt, welches genaue Behandlungsprotokoll unter der Vielzahl möglicher Varianten die beste Kombination von Wirksamkeit und Sicherheit bietet. Verschiedene Studien aus der Literatur erbrachten Ergebnisse, die nahelegen, dass Spitzentemperaturen im Gewebe, bei der Verwendung von monopolaren RFE-Sonden, geringer sind als bei der Verwendung von bipolaren Sonden, was diese sicherer machen würde. Zudem wurde vorgeschlagen, die Energieabgabe zu pulsen, anstatt kontinuierlich zu gestalten, um das Gewebe zwischen den Pulsen abkühlen zu lassen. Um die genauen Auswirkungen solcher Veränderungen des Behandlungs¬protokolls auf die Wirksamkeit der Methode und den Temperaturverlauf im Gewebe während der Behandlung zu untersuchen, wurde die hier vorliegende In-vitro Studie konzipiert. Dabei wurde der Knorpel in neun Kniegelenken von Schweinen mit Schleifpapier aufgeraut und anschließend mit einer monopolaren RFE-Sonde und sechs verschiedenen Behandlungsmustern behandelt. Tendenziell zeigten die Versuche, die mit gepulster RFE durchgeführt wurden, niedrigere Durchschnitts- und Maximaltemperaturen, jedoch waren die Unterschiede nicht signifikant. Der Knorpel, der einmalig mit zwei Sekunden langen RFE-Pulsen behandelt wurde, zeigte die glatteste Oberfläche. Dieser Unterschied war im Vergleich, zu fast allen anderen Behandlungsgruppen, statistisch signifikant. Die Behandlungsgruppen, die mit einer Sekunde langen Pulsen ein- oder zweimal behandelt wurden, unterschieden sich in Bezug auf die Rauheit der Knorpeloberfläche nicht von den kontinuierlich behandelten, jedoch hatten diese beiden Gruppen eine signifikant höhere Rate von vitalen Chondrozyten. Da jedoch auch in diesen Gruppen tote Chondrozyten in der gesamten Knorpeldicke vorhanden waren, ist nicht klar, wie sicher dieses Protokoll in vivo wäre. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Studie jedoch, dass eine Modifikation des Behandlungsprotokolls zu einer Reduktion der Chondrozytennekrose führen kann, ohne gleichzeitig einen signifikanten Verlust der Glättungswirkung zu verursachen. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um das, für die Behandlung von Patienten, sicherste und wirksamste Behandlungsprotokoll zu finden.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Osteoarthritis is a degenerative joint disease that is particularly common in older people and is associated with pain and increasing loss of function. It is characterized by a progressive course that cannot yet be reversed. The treatment is therefore aimed at reducing pain symptoms and delaying progression. Conservative methods such as physiotherapy and drug treatment can be used. In later ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Osteoarthritis is a degenerative joint disease that is particularly common in older people and is associated with pain and increasing loss of function. It is characterized by a progressive course that cannot yet be reversed. The treatment is therefore aimed at reducing pain symptoms and delaying progression. Conservative methods such as physiotherapy and drug treatment can be used. In later stages, attempts can be made to surgically smooth the roughened cartilage, which can improve joint stiffness and pain symptoms and slow the progression of cartilage degradation. To date, mainly mechanical processes have been used for this purpose. However, thermal ablation using radio frequency energy (RFE) is now becoming increasingly popular. However, it is still unclear which exact treatment protocol offers the best combination of effectiveness and safety among the multitude of possible variants. Various studies from the literature have produced results suggesting that peak tissue temperatures using monopolar RFE probes are lower than those using bipolar probes, which would make them safer. It has also been suggested that the energy delivery should be pulsed rather than continuous to allow the tissue to cool between pulses. The present in-vitro study was designed to investigate the exact effects of such changes in the treatment protocol on the effectiveness of the method and the temperature progression in the tissue during the treatment. The cartilage in nine pig knee joints was roughened with sandpaper and then treated with a monopolar RFE probe and six different treatment patterns. Experiments conducted with pulsed RFE tended to show lower average and maximum temperatures, but the differences were not significant. The cartilage treated with a single two-second RFE pulse showed the smoothest surface. This difference was in comparison to almost every other Treatmentgroup, statistically significant. The groups that were treated with one-second long pulses once or twice, did not differ in regard to roughness of the cartilage surface from those continuously treated, however, both of these groups had a significantly higher rate of vital Chondrocytes. However, since these groups also have dead chondrocytes throughout the whole Cartilage, it is not clear how safe this protocol would be in vivo. Overall, the results of the study show that a modification of the treatment protocol can lead to a reduction in chondrocyte necrosis, without causing a significant loss of the smoothing effect on the cartilage. However, further studies are necessary to find the safest and most effective treatment protocol for patients.