Zusammenfassung (Deutsch)
Ausgangspunkt dieser Studie waren 105 Patienten, die während der Jahre 1994-1996 im Schlaflabor der Psychiatrischen Universitätsklinik am Bezirksklinikum Regensburg erstmals auf eine nCPAP-Therapie eingestellt wurden. Ziel der Studie war es herauszufinden, wie jetzt, 10 Jahre nach Einstellung auf nCPAP, diese Therapie von den Patienten genutzt wird (Compliance) und wie sich die Vigilanz im ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Ausgangspunkt dieser Studie waren 105 Patienten, die während der Jahre 1994-1996 im Schlaflabor der Psychiatrischen Universitätsklinik am Bezirksklinikum Regensburg erstmals auf eine nCPAP-Therapie eingestellt wurden. Ziel der Studie war es herauszufinden, wie jetzt, 10 Jahre nach Einstellung auf nCPAP, diese Therapie von den Patienten genutzt wird (Compliance) und wie sich die Vigilanz im Langzeitverlauf entwickelt hat; außerdem sollte die Entwicklung des Blutdrucks bei nCPAP-Therapie untersucht werden.
Bei 98 der an der Studie beteiligten Patienten lagen alle relevanten Daten aus der Zeit vor dem Therapiebeginn vor. Acht Patienten waren bereits verstorben; von 80 Patienten konnten die Daten für den 10-Jahresverlauf erfasst werden. Lediglich 9 Patienten konnten nicht erreicht werden.
Wie in anderen Studien zur nCPAP-Therapie ließ sich auch in dieser Studie eine Gruppe von „primären Abbrechern“ – Patienten, die die Therapie gleich innerhalb einer gewissen Probephase abbrechen – und eine Gruppe von „sekundären Abbrechern“, Patienten, die später abbrechen, unterscheiden. Die Gruppe der primären Abbrecher umfasste in dieser Studie 10 % der 80 erfassten Patienten. Von den Patienten, die die Therapie primär akzeptierten, brachen 4 % innerhalb der ersten 5 Jahre ab, innerhalb des 10-Jahresverlaufs dann insgesamt 15 %.
Der Großteil der Patienten (85 %) nutzt die nCPAP-Therapie auch 10 Jahren nach Therapiebeginn noch. Wenn jemand nCPAP nach 10 Jahren noch verwendet, tut er dies in der Regel mit einer hohen Compliance: ebenfalls 85 % dieser adhärenten Patienten nutzen ihr Gerät mehr als zwei Drittel ihrer Schlafdauer. Angesichts dessen, dass eine große Zahl der Patienten Patienten einer psychiatrischen Klinik sind, handelt es sich um eine sehr hohe Langzeitcompliance.
Bei der Erfassung der aktuellen Einschlafneigung mit der ESS fiel auf, dass die therapierten Patienten mit einem Median von 5 sehr niedrige ESS-Scores hatten. Sie schätzten also ihre Tagesmüdigkeit, die in der Regel Anlass für die nCPAP-Therapie gewesen war, als gering ein.
Offen musste die Frage bleiben, warum eine Gruppe von Patienten die Therapie anscheinend nicht mehr benötigt. Es könnte Ziel weiterer Studien sein, diesem Phänomen nachzugehen und diese Patienten polysomnographisch nachzuuntersuchen. Von Interesse sollte außerdem die Frage sein, ob manchen Patienten ein niedrige Stundenzahl an nCPAP-Nutzung pro Nacht bereits ausreicht und ihre vermeintlich „geringe“ Compliance (cre l< 0,67) zur Beseitigung ihrer Symptome genügt.
Die Veränderung der objektiven Vigilanz im Verlauf der 10 Jahre wurde bei den complianten Patienten anhand des Vigilanztests untersucht. Dabei waren die Testergebnisse der Patienten bereits nach 4 Wochen Therapie deutlich besser und blieben dann konstant: Die ausgelassenen Reaktionen verringerten sich im Median von 3 vor Therapie auf 1 unter Therapie; die Bewertungspunkte, die sowohl die Auslassungen als auch die Reaktionszeit und ihre Streuung berücksichtigen, verbesserten sich von 1 auf 0.
Insgesamt deuten die Ergebnisse zum Blutdruck in der Literatur und in dieser Studie im Rahmen bestimmter Einschränkungen darauf hin, dass nCPAP im Mittel eine positive Auswirkung auf den Blutdruck hat.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass ein großer Teil der Patienten, die gut in die Therapie eingeführt wurden, regelmäßige Kontrolltermine hatten und bei Problemen Unterstützung erfuhren, auch nach 10 Jahren Therapie das nCPAP-Gerät konsequent nutzen und weiterhin deutlich von nCPAP für ihr Wohlbefinden profitieren. Aus diesem Grunde sollten auch weiterhin OSAS-Patienten sorgfältig mit der nCPAP-Therapie vertraut gemacht, darauf eingestellt und engmaschig betreut werden.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Background: Long-term adherence to therapy is a major issue in continuous positive airway pressure (CPAP) treatment for obstructive sleep apnea. CPAP has been used for more than 20 years, but very few studies on 10 or more years follow up are available. Our objective was to assess treatment adherence and compliance (hours of CPAP use / night)as well as vigilance and bloodpressure in patients who ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Background: Long-term adherence to therapy is a major issue in continuous positive airway pressure (CPAP) treatment for obstructive sleep apnea. CPAP has been used for more than 20 years, but very few studies on 10 or more years follow up are available. Our objective was to assess treatment adherence and compliance (hours of CPAP use / night)as well as vigilance and bloodpressure in patients who started on CPAP 10 to12 years ago
Methods: Follow-up investigation in 105 consecutive patients started on CPAP with a mean follow-up period of 11 years.
Results: 85 of 97 surviving patients were interviewed personally or by telephone. Among them, 8 stopped CPAP after a 4 week trial phase, and 13 stopped after 2 – 10 (mean 6.7) years of treatment. Of those started on CPAP the adherence rate after 10 years was 75%, and 83% of those who continued CPAP after the 4-week trial phase. Late dropouts occurred even after many years of stable therapy with a rate of 1.7% per year; reasons for late termination were disappearance of apneas and sleepiness even without CPAP treatment (7), side effects (3) and other major illness (3).
Patient adherence to CPAP treatment is high over 10 years, but in some patients CPAP may not be necessary any more after some years of treatment.
Vigilance improved though CPAP in the first time and remains around this new level.
Bloodpressure is quite hard to compare. The most of the patients got an other medication during the follow-up. But all in all bloodpressure has a drift down.