Abstract
Immer öfter sind Praktiker damit konfrontiert, Konflikte mittels elektronischer Kommunikation wie beispielsweise E-Mail zu lösen. Um zu verstehen, wie Konflikte in computervermittelter Kommunikation bewältigt werden, wurde ein Laborexperiment durchgeführt, in dem die Interaktion zwischen den Verhandlern analysiert wurde. Inhaltsanalyse sowie Phasenanalyse wurde für die Transkripte der ...
Abstract
Immer öfter sind Praktiker damit konfrontiert, Konflikte mittels elektronischer Kommunikation wie beispielsweise E-Mail zu lösen. Um zu verstehen, wie Konflikte in computervermittelter Kommunikation bewältigt werden, wurde ein Laborexperiment durchgeführt, in dem die Interaktion zwischen den Verhandlern analysiert wurde. Inhaltsanalyse sowie Phasenanalyse wurde für die Transkripte der Verhandlungen angewendet, und es konnten deutlich verschiedene Phasen identifiziert werden. Die erste Phase, Differenzierung, besteht darin, dass ein offener Konflikt diskutiert wird. Die darauf folgende Integrationsphase beabsichtigt die Schaffung eines positiven Klimas, in dem mögliche Lösungen besprochen werden. Eine Verlagerung von Informationsbereitstellung in der Differenzierungsphase hin zur Verwendung von Taktiken und dem Austausch von Angeboten in der Integrationsphase wird beobachtet. Ein spezieller Schwerpunkt wurde auf den Effekt von persönlicher Beziehung der Verhandler gelegt. Verhandler, die einander kennen, lösen Konflikte mit hoher Intensität besser und kommen auch öfter zu einer Einigung. Wir folgern, dass Praktiker Konflikte besser bewältigen wenn sie sich der unterschiedlichen Phasen im Verhandlungsprozess bewusst sind. Darüber hinaus werden Vorab-Treffen empfohlen, um die interpersonale Beziehung zwischen Verhandlern zu verstärken.