Die Phantomwahrnehmung Tinnitus ist eine relativ häufige Störung des auditorischen Systems, die bei einigen Betroffenen zu Stress, Arbeitsunfähigkeit, Angststörungen und Depressionen führen kann. Die genauen pathophysiologischen Mechanismen, die an der Entstehung der Ohrgeräusche beteiligt sind, sind Gegenstand der Forschung.
In verschiedenen funktionellen und strukturellen Bildgebungsstudien ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Die Phantomwahrnehmung Tinnitus ist eine relativ häufige Störung des auditorischen Systems, die bei einigen Betroffenen zu Stress, Arbeitsunfähigkeit, Angststörungen und Depressionen führen kann. Die genauen pathophysiologischen Mechanismen, die an der Entstehung der Ohrgeräusche beteiligt sind, sind Gegenstand der Forschung. In verschiedenen funktionellen und strukturellen Bildgebungsstudien konnte gezeigt werden, dass Tinnitus zu funktionellen Veränderungen im auditorischen System führt. Es zeigten sich aber auch Veränderungen in ZNS-Regionen, die nicht primär am Hören beteiligt sind, zum Beispiel im limbischen System. Um der Frage nachzugehen, ob diese beobachteten Veränderungen auch zu einer veränderten Prozessierung emotionaler Reize bei Tinnituspatienten führen, untersuchten wir mittels funktioneller Magnetresonanztomographie die neuronale Antwort auf emotionale Reize. Es wurden zwölf Tinnituspatienten und zwölf gesunde Freiwillige untersucht. Hinsichtlich Alter und Hörschädigung unterschieden sich die Gruppen nicht. Es zeigte sich jedoch ein Unterschied in einem Cluster, das Amygdala, Hippocampus und Gyrus parahippocampalis umfasste. Während die Betrachtung von Gesichtern, die Gefühlsregungen ausdrückten, bei den Kontrollprobanden zu einer verstärkten Aktivierung in diesem Areal führte, wurde bei den Tinnituspatienten eine Deaktivierung beobachtet. Weiterhin zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen dem Ausmaß der Deaktivierung und dem Tinnitus-Schweregrad. Diese Ergebnisse belegen, dass Tinnituspatienten Veränderungen bei der Verarbeitung emotionaler Reize aufweisen. Weiter weisen sie darauf hin, dass Areale im medialen Temporallappen an der Pathophysiologie des Tinnitus beteiligt sind und dass die beobachteten Veränderungen mit dem Tinnitus-Schweregrad zusammenhängen können.
Übersetzung der Zusammenfassung (Nicht ausgewählt)
The phantom perception of tinnitus is a relatively common disorder of the auditory system, which may cause some individuals to stress, disability, anxiety and depression. The exact pathophysiological mechanisms involved in the development of the ears, are the subject of research. Various functional and structural imaging studies have shown that tinnitus leads to functional changes in the auditory ...
Übersetzung der Zusammenfassung
The phantom perception of tinnitus is a relatively common disorder of the auditory system, which may cause some individuals to stress, disability, anxiety and depression. The exact pathophysiological mechanisms involved in the development of the ears, are the subject of research. Various functional and structural imaging studies have shown that tinnitus leads to functional changes in the auditory system. But there were also changes in CNS regions that are not primarily involved in hearing, for example, in the limbic system. To address the question whether these observed changes also lead to altered processing of emotional stimuli in tinnitus patients, we studied the neural response to emotional stimuli using functional magnetic resonance imaging. Twelve tinnitus patients and twelve healthy volunteers were studied. In terms of age and hearing impairment, the groups did not differ. There was a difference in a cluster, which included amygdala, hippocampus and parahippocampal gyrus. The viewing of faces that expressed emotions, led to increased activation in this area in the control subjects, a deactivation was observed in tinnitus patients. Furthermore, a significant correlation between the extent of deactivation and the tinnitus severity could be demonstrated. These results demonstrate that tinnitus patients have changes in the processing of emotional stimuli. Further, they point out areas that are involved in the medial temporal lobe in the pathophysiology of tinnitus and that the observed changes with the tinnitus severity can be related. These results suggest that areas in the medial temporal lobe are involved in the pathophysiology of tinnitus and that the observed changescan be related to the tinnitus severity.