Zusammenfassung
Unter der Annahme, dass unterschiedliche Gestaltungsmerkmale eines Lernmediums z.T. anderer Verarbeitungsprozesse für den Lernerfolg bedürfen, wurden unter Beachtung des Vorwissens die Zusammenhänge zwischen Lernstrategien und Lernerfolg mit vier Computerprogrammen
zur Physiologie untersucht. Diese resultierten aus der Paarung je zweier Abruf- (über Verzeichnisse vs. Bildteile) und ...
Zusammenfassung
Unter der Annahme, dass unterschiedliche Gestaltungsmerkmale eines Lernmediums z.T. anderer Verarbeitungsprozesse für den Lernerfolg bedürfen, wurden unter Beachtung des Vorwissens die Zusammenhänge zwischen Lernstrategien und Lernerfolg mit vier Computerprogrammen
zur Physiologie untersucht. Diese resultierten aus der Paarung je zweier Abruf- (über Verzeichnisse vs. Bildteile) und Darbietungsmodi (schriftlich vs. schriftlich und
gesprochen) von Texten. 17 bzw. 18 Studenten (N=71) bearbeiteten je ein Programm. Es wurden multiple Regressionsanalysen mit Rückwärtsausschluss gerechnet. Prädiktoren bildeten das Vorwissen und über Fragebogen erhobene allgemeine oder bildbezogene kognitive (Wiederholen, Organisieren, Integrieren), metakognitive und ressourcenbezogene (Aufmerksamkeit, Anstrengung)
Strategien. Kriterien waren das Text- und Bildwissen. 14 der 16 Regressionsmodelle erklärten signifikant 54 % bis 88 % der Varianz. Zumeist ging das Vorwissen ein. Die Modelle
mit den allgemeinen Strategien glichen sich pro Gruppe und enthielten vorwiegend ressourcenbezogene Strategien. Mit bildbezogenen Strategien ergab sich ein heterogenes Bild. Erst mit Bildabruf oder gesprochenen Texten wurden andere als Wiederholungsstrategien bedeutsam.