Abstract (German)
Hintergrund:
Die vorliegende Studie nahm sich zum Ziel, die genetischen Expressionsmuster des Tumorsuppressorgens FHIT und des Wachstumsfaktors p27 bei malignen Speicheldrüsentumoren darzustellen und mögliche Zusammenhänge mit klinisch-pathologischen Parametern und dem Langzeitüberleben innerhalb eines repräsentativen Patientenkollektivs aufzuzeigen.
Methoden:
Hierzu wurden retrospektiv ...
Abstract (German)
Hintergrund:
Die vorliegende Studie nahm sich zum Ziel, die genetischen Expressionsmuster des Tumorsuppressorgens FHIT und des Wachstumsfaktors p27 bei malignen Speicheldrüsentumoren darzustellen und mögliche Zusammenhänge mit klinisch-pathologischen Parametern und dem Langzeitüberleben innerhalb eines repräsentativen Patientenkollektivs aufzuzeigen.
Methoden:
Hierzu wurden retrospektiv Daten von 259 Patienten mit primären Speicheldrüsenkarzinomen ausgewertet. Den aktuellen Vorgaben der WHO und der TNM- Klassifikation der UICC entsprechend wurden die verschiedenen Entitäten eingeteilt. Der Malignitätsgrad wurde mittels eines dreigeteilten Systems (Therkildsen MH. et al.,1998) ermittelt. Mit Hilfe von Tissue Microarrays wurde der Genstatus von FHIT und p27 erstellt.
Die erhobenen Daten wurden uni-als auch multivariat statistisch ausgewertet.
Ergebnisse:
Hierbei ergaben sich signifikante Zusammenhänge unterschiedlicher Faktoren. Bezüglich der Prognose zeigten die klinisch- pathologischen Parameter Tumorentität (p<0,08), Malignitätsgrad (p<0,001), TNM-Status (p<0,001), Tumorstadium (p<0,001), Residualtumor (p<0,001) und Rezidiv (p<0,001) Signifikanzen. Bei Betrachtung der multivariaten Überlebensanalyse erwiesen sich Alter (p<0,003), Grading (p<0,001), T-Status (p<0,045), N-Status (p<0,001) und Residualtumor (p<0,001) als signifikante Prognoseindikatoren.
Signifikante Unterschiede in der FHIT Expression konnten beim Malignitätsgrad (p= 0,02), beim T-Status (p=0,019), beim Gesamtstadium (p=0,011) und beim Geschlecht (p=0,001) festgestellt werden, während Alter, N-Stadium und Residualtumor keine statistisch relevanten Signifikanzen zeigten.
Bei der p27-Expression waren die Parameter Tumortyp (p≤0,002), Grading (p=0,001), und Alter (p=0,035) signifikant, während dies auf T-Stadium, Gesamtstadium, Residualtumor, Rezidiv und Geschlecht nicht zutraf.
Schlussfolgerung:
Im Überblick der Ergebnisse zeigt sich, dass eine verminderte Expression des Tumorsuppressorgens FHIT als auch des Wachstumsfaktors p27 insbesondere bei hochmalignen Speicheldrüsenkarzinomen auftritt und die Prognose des Patienten mit beeinflussen. Die Bedeutung der Arbeit liegt in dem Einsatz der beiden Proteine als Biomarker zur Einschätzung der individuellen Prognose der Patienten, um die Therapie entsprechend des Patientenprofils zu stratifizieren. Inwieweit die beiden untersuchten Gene eine Bedeutung für innovative Therapiekonzepte mittels zielgerichteter Antikörpertherapien haben könnten, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Translation of the abstract (English)
Background:
Aim of this study was to investigate the effect of the potential prognostic biomarkers FHIT and p27 on outcome and survival of patients with carcinomas of the salivary glands.
Methods:
Immunohistochemical staining of FHIT and p27 of 259 patients with salivary gland carcinomas was conducted and associations with clinico-histopathological data, overall survival and disease-specific ...
Translation of the abstract (English)
Background:
Aim of this study was to investigate the effect of the potential prognostic biomarkers FHIT and p27 on outcome and survival of patients with carcinomas of the salivary glands.
Methods:
Immunohistochemical staining of FHIT and p27 of 259 patients with salivary gland carcinomas was conducted and associations with clinico-histopathological data, overall survival and disease-specific survival were examined.
Results:
In the totality of tumors FHIT was significantly associated with T-stage, UICC-stage, grading, p27 and survivin. FHIT-positivity went along with significantly better overall and disease-specific survival. In acinic cell carcinomas positive FHIT expression correlated to high survivin and p27 expression. Moreover FHIT was associated to high survivin expression in adenoid cystic carcinomas. In the totality of tumors p27 was associated with patient age, grading, survivin as well as better overall and disease-specific survival. In the group of mucoepidermoid carcinomas high p27 expression was associated with strong survivin expression
Conclusions:
FHIT and p27 are expressed in different types of salivary gland cancer. Loss of these proteins indicate worse outcome and a more aggressive nature.