Die mesenteriale Pannikulitis ist eine seltene Erkrankung unklarer Genese, die durch eine chronische Entzündung des mesenterialen Fettgewebes gekennzeichnet ist [7, 12, 14]. Auch aufgrund der niedrigen Prävalenz handelt es sich um eine noch unzureichend verstandene Erkrankung [11].
Meist wird die mesenteriale Pannikulitis als Zufallsbefund in der abdominellen CT-Aufnahme entdeckt. In ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Die mesenteriale Pannikulitis ist eine seltene Erkrankung unklarer Genese, die durch eine chronische Entzündung des mesenterialen Fettgewebes gekennzeichnet ist [7, 12, 14]. Auch aufgrund der niedrigen Prävalenz handelt es sich um eine noch unzureichend verstandene Erkrankung [11].
Meist wird die mesenteriale Pannikulitis als Zufallsbefund in der abdominellen CT-Aufnahme entdeckt. In vorangegangen Studien gab es teilweise Hinweise, dass bei Patienten mit mesenterialer Pannikulitis häufiger Malignome und hier im Besonderen Non-Hodgkin-Lymphome zu finden sind [29, 33]. Diesen Zusammenhang zu untersuchen und Konsequenzen für den klinischen Alltag abzuleiten, wenn in der abdominellen CT-Untersuchung zufällig eine mesenteriale Pannikulitis diagnostiziert wird, war Hauptziel der dieser Arbeit. In der vorliegenden Studie konnte kein Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer mesenterialen Pannikulitis und einer erhöhten Rate an Malignomen im Allgemeinen festgestellt werden. Bezogen auf Lymphome/Leukämien (Fallgruppe: 14,6 %, Kontrollgruppe: 5,7 %; p=0,015) und insbesondere bezogen auf die Untergruppe der Non-Hodgkin Lymphome (Fallgruppe: 14,6 %, Kontrollgruppe 4,2 %, p=0,004) zeigte sich eine signifikant erhöhte Rate im Patientenkollektiv mit mesenterialer Pannikulitis. Einschränkend ist zu erwähnen, dass bei Patienten mit Lymphomen/Leukämien und im Besonderen Non-Hodgkin-Lymphomen im Mesenterium gelegene Lymphknoten und Lymphome möglicherweise als
Noduli im Rahmen einer mesenterialen Pannikulitis gewertet und damit bei diesen Patienten insgesamt die Diagnose einer mesenterialen Pannikulitis häufiger beziehungsweise falsch positiv gestellt wurde. Weiterhin ist die Assoziation zwischen dem Vorliegen einer mesenterialen Pannikulitis und Non-Hodgkin-Lymphomen vermutlich teilweise Folge des Sachverhaltes, dass sowohl die mesenteriale Pannikulitis als auch Non-Hodgkin-Lymphome häufiger bei älteren Menschen und häufiger bei Männern auftreten [1]. In anderen Studien war die Assoziation zwischen einer mesenterialen Pannikulitis und Lymphomen/Leukämien uneinheitlich [15, 19, 25, 29]. Daher ist aufgrund der aktuellen Datenlage nicht gesichert, dass die mesenteriale Pannikulitis mit einer erhöhten Rate an Lymphomen/Leukämien und im Besonderen Non-Hodgkin-Lymphomen einhergeht. Um dies zu klären sind
weitere, umfangreichere Studien mit klar definierten Diagnosekriterien der mesenterialen Pannikulitis im Besonderen im Hinblick auf mesenteriale Noduli notwendig. Zudem müsste die Häufigkeit der Lymphome/Leukämien
in Abhängigkeit des Vorliegens einer mesenterialen Pannikulitis auch hinsichtlich Alter und Geschlecht der Patienten korrigiert werden. Aufgrund der vorhandenen Daten erscheint es sinnvoll, bei Erstdiagnose einer mesenterialen Pannikulitis auf weitere Zeichen eines Non-Hodgkin Lymphoms wie z. B. auffällige Lymphknoten retroperitoneal und eine Splenomegalie zu achten. Finden sich derartige Zeichen, dann sollte das Vorliegen eines Non-Hodgkin-Lymphoms abgeklärt werden.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Mesenteric panniculitis is a rare disease of unknown etiology characterized by a chronic inflammation of the mesenteric adipose tissue [7, 12, 14]. Also because of its low prevalence it is not yet understood sufficiently [11]. In most cases mesenteric panniculitis is an incidental finding on abdominal CT. In previous studies there have been indications that malignancy, especially Non-Hodgkin ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Mesenteric panniculitis is a rare disease of unknown etiology characterized by a chronic inflammation of the mesenteric adipose tissue [7, 12, 14]. Also because of its low prevalence it is not yet understood sufficiently [11]. In most cases mesenteric panniculitis is an incidental finding on abdominal CT. In previous studies there have been indications that malignancy, especially Non-Hodgkin lymphoma, might be associated with mesenteric panniculitis [29, 33]. Aim of this study was to further investigate this correlation and to establish consequences for the daily routine. In this study a correlation between mesenteric panniculitis and malignancy in general could not be found. Regarding lymphoma/leukemia (case group: 14,6 %, control group: 5,7 %; p=0,015) and especially Non-Hodgkin lymphoma (case group: 14,6 %, control group 4,2 %; p=0,004) there was a significant higher number in patients with mesenteric panniculitis. A limiting factor may be that mesenteric nodules in the context of lymphoma/leukemia and especially Non-Hodgkin lymphoma may be interpreted as nodules associated with mesenteric panniculitis and therefore mesenteric panniculitis is diagnosed more often or rather false positive in these patients. Furthermore the association between mesenteric panniculitis and Non-Hodgkin lymphoma may be partly due to the fact that both mesenteric panniculitis and Non-Hodgkin lymphoma occur more often in elderly and male patients [1]. Previous studies showed heterogeneous results regarding the association between mesenteric panniculitis and lymphoma/leukemia [15, 19, 25, 29]. The association between mesenteric panniculitis and lymphoma/leukemia and especially Non-Hodgkin lymphoma is not proven based on current data. To determine the possible association extensive studies with clearly defined criteria especially regarding the mesenteric nodules as well as adjustment of age and gender of the patients are necessary. Based on this data it is reasonable to look for further signs of Non-Hodgkin lymphoma such as enlarged lymph nodes retroperitoneal and splenomegaly at initial diagnosis of mesenteric panniculitis. If so Non-Hodgkin lymphoma in these patients should be ruled out by further investigation.