Tinnitus is a condition characterized by the perception of auditory phantom perceptions without a corresponding external stimulus. Tinnitus can be debilitating despite usually being considered a benign condition, with current estimations that 1% of the population suffers from bothersome tinnitus. Factors such as loudness, laterality, type of perceived sound, loudness fluctuations throughout the ...
Zusammenfassung (Englisch)
Tinnitus is a condition characterized by the perception of auditory phantom perceptions without a corresponding external stimulus. Tinnitus can be debilitating despite usually being considered a benign condition, with current estimations that 1% of the population suffers from bothersome tinnitus. Factors such as loudness, laterality, type of perceived sound, loudness fluctuations throughout the day, and ability to concentrate vary between individuals. Additionally, comorbidities such as hyperacusis, detrimental sleep, anxiety, and depression are common complaints among the tinnitus population. Together, those variables highlight how heterogenous tinnitus is, as clinical cases are always composed of a unique mosaic of demographics, tinnitus characteristics, and psychopathological profile.
Researchers and clinicians are increasingly aware of the potential role of heterogeneity in the clinical manifestation of tinnitus. Heterogeneity could explain why only a subset of patients respond to certain clinical treatments available. It would be of great relevance to identify which markers are relevant for individualized interventions. The aim of this doctoral thesis was to advance the understanding of tinnitus heterogeneity towards this goal.
This thesis contains six chapters. In the introduction, a brief overview of tinnitus is given alongside some key concepts that are further articulated in the discussion section; in Chapter 1, I used crowdsensed data from thousands of online users with tinnitus to investigate whether demographics and tinnitus characteristics could predict the outcome of 26 tinnitus-related treatments. In Chapter 2, I investigated the role of personality traits on tinnitus habituation over time. In Chapter III, I researched how often total tinnitus remission takes place in a clinical sample and tried to identify predictors of remission. Additionally, I tried to identify additional predictors of tinnitus habituation, and to map how often comorbidities were experienced by the clinical population, and how often those patients sought tinnitus-related treatments. In chapter IV, I used ecological momentary assessment from users of a mobile app mapping everyday variables related to their tinnitus, like loudness, distress, and concentration to investigate whether those variables were solely state-dependent or whether those states carried over to the following day. This study used state-of-the-art methods to model how those variables interplay with one another at the individual level. Lastly, I discuss current challenges towards untangling tinnitus heterogeneity, and proposals are made to include a quantitative pathopsychological framework to integrate different levels of tinnitus heterogeneity.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Tinnitus ist ein Zustand, der durch die Wahrnehmung von auditiven Phantomwahrnehmungen ohne einen entsprechenden externen Stimulus gekennzeichnet ist. Tinnitus kann beeinträchtigendsein, obwohl er normalerweise als harmlose Erkrankung angesehen wird. Nach aktuellen Schätzungen leidet 1 % der Bevölkerung an einem störenden Tinnitus. Faktoren wie Lautstärke, Lateralität, Art des wahrgenommenen ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Tinnitus ist ein Zustand, der durch die Wahrnehmung von auditiven Phantomwahrnehmungen ohne einen entsprechenden externen Stimulus gekennzeichnet ist. Tinnitus kann beeinträchtigendsein, obwohl er normalerweise als harmlose Erkrankung angesehen wird. Nach aktuellen Schätzungen leidet 1 % der Bevölkerung an einem störenden Tinnitus. Faktoren wie Lautstärke, Lateralität, Art des wahrgenommenen Geräusches, Lautstärkeschwankungen im Verlauf des Tages und Konzentrationsfähigkeit sind von Person zu Person unterschiedlich. Zusätzlich sind Komorbiditäten wie Hyperakusis, Schlafstörungen, Angstzustände und Depressionen häufige Beschwerden in der Tinnituspopulation. Zusammengenommen verdeutlichen diese Variablen, wie heterogen Tinnitus ist, da klinische Fälle immer aus einem einzigartigen Mosaik aus demographischen Merkmalen, Tinnitus-Charakteristika und psychopathologischem Profil bestehen.
Forscher und Kliniker sind sich zunehmend der möglichen Rolle der Heterogenität bei der klinischen Manifestation von Tinnitus bewusst. Heterogenität könnte erklären, warum nur eine Untergruppe von Patienten auf bestimmte verfügbare klinische Behandlungen anspricht. Es wäre von großer Relevanz zu identifizieren, welche Marker für individualisierte Interventionen von Bedeutung sind. Das Ziel dieser Doktorarbeit war es, das Verständnis der Tinnitus- Heterogenität in Richtung dieses Ziels voranzutreiben.
Die vorliegende Arbeit umfasst sechs Kapitel. In der Einleitung wird ein kurzer Überblick über Tinnitus gegeben, zusammen mit einigen Schlüsselkonzepten, die im Diskussionsteil weiter ausgeführt werden. In Kapitel 1 habe ich Crowdsense-Daten von Tausenden von Online- Nutzern mit Tinnitus verwendet, um zu untersuchen, ob demographische und Tinnitus- Merkmale das Ergebnis von 26 tinnitusbezogenen Behandlungen vorhersagen können. In Kapitel II untersuchte ich die Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen bei der Tinnitus- Gewöhnung im Laufe der Zeit. In Kapitel III untersuchte ich, wie oft eine vollständige Tinnitusremission in einer klinischen Stichprobe stattfindet und versuchte, Prädiktoren für die Remission zu identifizieren. Außerdem habe ich versucht, zusätzliche Prädiktoren für die Tinnitus-Gewöhnung zu identifizieren und zu erfassen, wie häufig Komorbiditäten in der klinischen Population auftraten und wie häufig diese Patienten tinnitusbezogene Behandlungen in Anspruch nahmen. In Kapitel IV verwendete ich ökologische Momentaufnahmen von Nutzern einer mobilen App, die alltägliche Variablen im Zusammenhang mit ihrem Tinnitus, wie Lautstärke, Stress und Konzentration, abbildeten, um zu untersuchen, ob diese Variablen ausschließlich zustandsabhängig waren oder ob diese Zustände auf den nächsten Tag übertragen wurden. Diese Studie verwendete modernste Methoden, um zu modellieren, wie diese Variablen auf individueller Ebene miteinander interagieren. Abschließend diskutiere ich die aktuellen Herausforderungen bei der Entflechtung der Tinnitus-Heterogenität und schlage vor, einen quantitativen pathopsychologischen Rahmen einzubeziehen, um verschiedene Ebenen der Tinnitus-Heterogenität zu integrieren.