Qualitätssicherung der Ultraschalluntersuchung des Abdominalfetts im Rahmen des Data Freeze 100k der NAKO Gesundheitsstudie

URN zum Zitieren dieses Dokuments:: urn:nbn:de:bvb:355-epub-512026
DOI zum Zitieren dieses Dokuments:: 10.5283/epub.51202

Jobst, Bettina Clarissa

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Lizenz: Creative Commons Namensnennung 4.0 International
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Veröffentlichungsdatum dieses Volltextes: 15 Dez 2021 07:24

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Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	15 Dezember 2021
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Dr. Michael Leitzmann
Tag der Prüfung:	1 Dezember 2021
Institutionen:	Medizin > Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin
Stichwörter / Keywords:	Ultraschall, Qualitätssicherung, NAKO, viszerales Fett, subkutanes Fett, Abdominalfett, Fettverteilung, Reliabilität, Objektivität, Standardarbeitsanweisung, ANOM, ICC, Bland Altman Plots, visceral adipose tissue, subcutaneous adipose tissue, VAT, SAT, abdominal fat, ultrasound, quality assurance, german national cohort
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	51202

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Zusammenfassung (Deutsch)

Zusammenfassung (Deutsch)

Übergewicht und Adipositas stellen ein epidemischen Gesundheitsproblem dar. Für das Risiko für Folgeerkrankungen ist jedoch nicht nur der BMI, sondern auch die Körperfettverteilung relevant. Diese kann anhand der Menge des subkutanen und viszeralen Abdominalfetts eingeschätzt werden. In der Basisuntersuchung der NAKO Gesundheitsstudie wurde das Abdominalfett bei 20% der 200.000 Studienteilnehmer sonographisch gemessen.
Das Ziel dieser Arbeit war die Beurteilung der Qualität der Ultraschallmessung des Abdominalfetts zur Mitte der Basisuntersuchung (Data Freeze 100k). Diese wurde anhand der Standardarbeitsanweisung, der Messwerte des Data Freeze 100k Datensatzes und der Bewertung einer Stichprobe der Ultraschallbilder eingeschätzt.
Besonderes Augenmerk lag auf der Reliabilität und Objektivität der Ultraschallmessung. Die Intraraterreliabilität der Doppelmessung des subkutanen beziehungsweise viszeralen Fettgewebes wurde anhand des Intraklassenkorrelationskoeffizienten und Bland-Altman-Plots als sehr hoch eingeschätzt. Bei der Bewertung der Ultraschallbilder wurden insbesondere bei der Messung des viszeralen Fettgewebes Messfehler gefunden. Dieses wurden in 60% der bewerteten Fälle korrekt gemessen, während das subkutane Fettgewebe in 86% der Fälle fehlerfrei gemessen wurde. Auch die statistische Analyse der Objektivität mittels Analysen der Mittelwerte (ANOM) erbrachte signifikante Untersuchereffekte auf die Messwerte. Folglich wurde die Objektivität der Ultraschallmessung des Abdominalfetts als mäßig bewertet. Zur Verbesserung der Qualität der Untersuchung wurde die Standardarbeitsanweisung überarbeitet und die Ergebnisse der Ultraschallbildbewertung den Untersuchern zurückgemeldet.
Die nach Alter und Geschlecht adjustierten Messwerte wurden mit den Ergebnissen anderer großer europäischer Studien verglichen. Dabei bestand bei den Studienteilnehmern der NAKO Gesundheitsstudie mit durchschnittlich 2,2cm weniger subkutanes Fettgewebe (n = 20.353), jedoch mit durchschnittlich 6,7cm mehr viszerales Fettgewebe (n = 20.107) als in andere Studien bei teilweise unterschiedlichen Messstrecken. Für die Verknüpfung mit klinischen Endpunkten und Berechnung von Grenzwerten bleiben die Ergebnisse der Folgeuntersuchungen abzuwarten.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

Overweight and obesity represent an epidemic health problem. The risk of secondary diseases, however, does not only depend on the body mass index but also the body fat distribution. The body fat distribution can be estimated from the amount of subcutaneous and visceral abdominal fat (SAT and VAT). In the baseline examination of the German National Cohort (NAKO), the abdominal fat was measured in 20% of 200,000 study participants using ultrasound.
The aim of this work was to assess the quality of the ultrasound measurement in the middle of the baseline examination (Data Freeze 100k). The quality assessment was based on the standard operating procedure instruction, the measured values of the Data Freeze 100k data set and the evaluation of a sample of the ultrasound images.
Particular attention was paid to the reliability and objectivity of the ultrasound measurement. The intra-rater reliability of the double measurement of SAT and VAT was estimated to be very high based on the intraclass correlation coefficient and Bland-Altman plots. When evaluating the ultrasound images, measurement errors were found, especially when measuring VAT. VAT was measured correctly in 60% of the cases assessed, while SAT was measured correctly in 86% of the cases. The analysis of means (ANOM) also found significant examiner effects on the measured values. As a r¬¬esult, the objectivity of the ultrasound measurement of abdominal fat was rated as poor. To improve the quality of the examination, the standard operating procedure instructions were revised, and the examiners got feedback regarding the results of the ultrasound image evaluation.
The SAT and VAT values were adjusted for age and gender. Compared to other large European studies with partially different measurement distances, the NAKO study population consisted of less subcutaneous adipose tissue (mean = 2.2cm, n = 20,353), but more visceral adipose tissue (mean = 6.7cm, n = 20,107). Results of the follow-up examination are needed to calculate limit values and to link the above findings with clinical endpoints.

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