Zusammenfassung (Deutsch)
Zielsetzung: In dieser Arbeit wird untersucht, ob bei Jugendlichen ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Alkopops einerseits und dem sonstigen Alkoholtrinkverhalten, dem Konsum von Zigaretten und illegalen Drogen sowie weiteren Risikoverhaltensweisen andererseits besteht, ferner ob sich Unterschiede im Verhalten von Jungen und Mädchen ergeben.
Theoretischer und empirischer Hintergrund: ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Zielsetzung: In dieser Arbeit wird untersucht, ob bei Jugendlichen ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Alkopops einerseits und dem sonstigen Alkoholtrinkverhalten, dem Konsum von Zigaretten und illegalen Drogen sowie weiteren Risikoverhaltensweisen andererseits besteht, ferner ob sich Unterschiede im Verhalten von Jungen und Mädchen ergeben.
Theoretischer und empirischer Hintergrund: �Alkopops�, d. h. Mischgetränke diverser Hersteller aus Likör bzw. Schnaps und Limonade sowie wein- und bierhaltige Mischgetränke, sollen zu einer dramatischen Zunahme des Alkohol- und Drogenkonsums bei Jugendlichen beitragen. Aus ersten epidemiologischen Studien ist bekannt, dass ein relativ großer Anteil der Jugendlichen mindestens einmal Alkopops probiert hat. Unklar ist dabei jedoch, wie hoch der Anteil derjenigen ist, die dabei über ein normatives Probierstadium hinausgehen und ein problematisches Konsumverhalten entwickeln, woraus sich weitere Probleme ergeben. Alkopops unterscheiden sich durch ihr Design, ihren süßen Geschmack, die Maskierung des Alkoholgehalts, ihr positives Image und die jugendspezifische Werbung von herkömmlichen alkoholischen Getränken. Dadurch werden besonders Jugendliche, zu deren Entwicklungsaufgaben auch der verantwortungsvolle Umgang mit alkoholischen Getränken gehört, besonders angesprochen. Aus bereits vorliegenden Untersuchungen geht hervor, dass Alkopopkonsumenten früher mit dem Alkoholkonsum beginnen, häufiger und intensiver konsumieren, mehr negative Folgen erfahren und mehr Erfahrungen mit anderen Drogen haben.
Fragestellungen: Es wurde der querschnittliche Zusammenhang zwischen dem Konsum von Alkopops und dem sonstigen Alkoholtrinkverhalten, dem Konsum von Zigaretten, illegalen Drogen und delinquentem Verhalten sowie Unterschiede im Konsum von Alkopops zwischen Mädchen und Jungen untersucht.
Methodik: Grundlage der Auswertungen ist die Stichprobe der ESPAD-Studie (Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen). Im Rahmen dieser Studie wurden in Deutschland 11 043 Schüler der neunten und zehnten Klasse des Jahres 2003 aus den Bundesländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen erfasst. Mit Hilfe von linearen bzw. multinomialen Regressionen wurden die Alkopop- und Nicht-Alkopoptrinker bzw. Mädchen und Jungen miteinander verglichen.
Ergebnisse: Jugendliche, die neben anderen alkoholischen Getränken auch noch Alkopops konsumieren, sind gefährdeter als Jugendliche, die keine Alkopops, aber andere Alkoholika konsumieren. Jugendliche, die nur Alkopops trinken, lassen sich hinsichtlich ihres Risikoverhaltens nicht von anderen alkoholkonsumierenden Jugendlichen unterscheiden, zeigen jedoch wesentlich gefährlichere Verhaltensweisen als alkoholabstinente Jugendliche. Mädchen zeigen ein ungefährlicheres Alkoholtrinkverhalten sowie weniger negatives Folgeverhalten im Vergleich zu den Jungen.
Diskussion: Maßnahmen zur Prävention von Alkohol sollten sich zielgruppen-orientiert an Jugendliche mit multiplem Alkoholkonsum richten. Nur für die vergleichsweise wenigen Jugendlichen, die nur Alkopops konsumieren, wäre eine spezifische Alkopoppräventionsmaßnahme sinnvoll.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Objective:
The aim of this work was to examine whether a relation exists between the consumption of alcopops of young people and the consumption of other alcoholic beverages, the consumption of cigarettes and illegal drugs as well as further risk behaviours, furthermore whether there are differences in the behaviour of boys and girls.
Theoretical and empirical background:
�Alcopops �, i.e. ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Objective:
The aim of this work was to examine whether a relation exists between the consumption of alcopops of young people and the consumption of other alcoholic beverages, the consumption of cigarettes and illegal drugs as well as further risk behaviours, furthermore whether there are differences in the behaviour of boys and girls.
Theoretical and empirical background:
�Alcopops �, i.e. mixed beverages of liquor and lemonade as well as mixed beverages with wine and beer, are supposed to contribute to a dramatic increase of the alcohol and drug consumption among young people. It is well-known from first epidemiological studies that a relatively large amount of young people tried alcopops at least once in their life. It remains unclear how high the proportion of youngsters is who exceed the normative stage of �trying-consumption� and develop pathological consumption behaviours. Alcopops are different from conventional alcoholic beverages in design, sweet taste, masking of the alcoholic content, positive image and youth-specific advertisement. Young people whose developmental tasks include responsible handling with alcoholic beverages are addressed by these features in particular. Existing studies have shown that alcopop consumers begin to consume alcohol at a younger age, consume more frequently and more intensively, experience more negative consequences and have more experiences with other drugs.
Questions:
The cross sectional relationship between the consumption of alcopops and the other alcohol drinking behaviour, the consumption of cigarettes, illegal drugs and delinquent behaviour was examined as well as differences in the consumption of alcopops between girls and boys.
Methods:
The sample of the ESPAD study (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs) provided the data basis of the evaluation. 11,043 pupils of the ninth and tenth classes participated in this study in the year 2003 in several federal countries of Germany (Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern and Thüringen). By linear and/or multinomial logistic regressions the alcopop and not alcopops consumers and/or girls and boys were compared with one another.
Results:
Young people who consume alcopops beside other alcoholic beverages are more endangered than young people who do not consume alcopops but other alcoholic beverages. Young people who only drink alcopops cannot be differentiated regarding their risk behaviour from other alcohol-consuming young people but show substantially more dangerous behaviours than alcohol abstinent young people. Girls show a less dangerous alcohol drinking behaviour as well as less negative subsequent behaviours in comparison with boys.
Discussion:
Alcohol prevention should be especially tailored for the target group of young people with multiple alcohol consumption. Only for these few young people, who only consume alcopops, a specific alcopop prevention measure would be meaningful.