Zusammenfassung
Beispielbasierte Lernumgebungen haben sich bereits in vielen Inhaltsbereichen bewährt. Da Beispiele bequeme Handlungsanweisungen darstellen, laden sie jedoch viele Personen dazu ein, die präsentierte Information passiv und oberflächlich zu verarbeiten, was sich in der Regel negativ auf den Lernerfolg auswirkt. Um diesen unerwünschten Nebeneffekt zu vermeiden bzw. das Lernverhalten und den ...
Zusammenfassung
Beispielbasierte Lernumgebungen haben sich bereits in vielen Inhaltsbereichen bewährt. Da Beispiele bequeme Handlungsanweisungen darstellen, laden sie jedoch viele Personen dazu ein, die präsentierte Information passiv und oberflächlich zu verarbeiten, was sich in der Regel negativ auf den Lernerfolg auswirkt. Um diesen unerwünschten Nebeneffekt zu vermeiden bzw. das Lernverhalten und den Lernerfolg positiv zu beeinflussen, wurden in einer experimentellen Studie Lösungsbeispiele mit Problemlöseaufgaben kombiniert. Die Effekte dieser instruktionalen Maßnahme wurden im Gebiet des kaufmännischen Rechnens untersucht. Fünfzehn Auszubildende einer Bank wurden mit der kombinierten Lernbedingung konfrontiert, 15 andere hatten nur Lösungsbeispiele zur Verfügung. Durch die kombinierte Lernmethode wurden sowohl die quantitative Elaborationsaktivität als auch die Qualität der Elaborationen gesteigert. Versuchspersonen mit der kombinierten Lernbedingung erzielten zudem signifikant und substantiell höhere Transferleistungen. Es wird daher empfohlen, einen Instruktionsansatz zu verwenden, in dem problemlösebasiertes und beispielbasiertes Lernen integriert sind. (ZPID)