When making a decision, individuals demonstrate a systematic preference for information that supports rather than conflicts with their existing beliefs, standpoints, or decisions. This phenomenon is known as confirmatory information processing and is observable in information search and information evaluation.
Though prior research has provided initial evidence that confirmatory information ...
Zusammenfassung (Englisch)
When making a decision, individuals demonstrate a systematic preference for information that supports rather than conflicts with their existing beliefs, standpoints, or decisions. This phenomenon is known as confirmatory information processing and is observable in information search and information evaluation. Though prior research has provided initial evidence that confirmatory information processing might be affected by randomness that is perceived in the physical, social, and metaphysical environment, these relations have not yet been systematically explored. In order to close this research gap, the present thesis undertook three study series to investigate whether physical randomness (i.e., contextual order), social randomness (i.e., perceived personal control), and metaphysical randomness (i.e., order offered by metaphysical belief systems) affect confirmatory information processing in social and economic decision making. Each of the three study series is presented, theoretically embedded, and discussed in its own distinct chapter. Collectively, the present data propose that randomness affects confirmatory information processing regardless of the environment that it is perceived in. However, the effects of physical, social, and metaphysical randomness are not uniform. The results of Study Series 1 suggest that high physical randomness decreases confirmatory information processing. In contrast, Study Series 2 consistently suggests that high social randomness increases confirmatory information search, but does not affect confirmatory information evaluation. Specifically, high social randomness triggers feelings of helplessness, which in turn lead to heightened levels of confirmatory information search. Finally, the results of Study Series 3 indicate that low metaphysical randomness counteracts confirmatory information processing tendencies. Mediational analyses suggested that individuals who were primed with religious concepts indicated less commitment to their decision, which resulted in decreased levels of confirmatory information processing. Theoretical and practical implications for all three study series are discussed.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Beim Treffen von Entscheidungen bevorzugen Individuen systematisch Informationen, die ihre bestehenden Überzeugungen, Standpunkte oder Entscheidungen stützen, gegenüber Informationen, die diesen widersprechen. Dieses Phänomen wird als konfirmatorische Informationsverarbeitung bezeichnet und kann bei der Suche und Bewertung von Informationen beobachtet werden.
Obwohl bisherige Studien bereits ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Beim Treffen von Entscheidungen bevorzugen Individuen systematisch Informationen, die ihre bestehenden Überzeugungen, Standpunkte oder Entscheidungen stützen, gegenüber Informationen, die diesen widersprechen. Dieses Phänomen wird als konfirmatorische Informationsverarbeitung bezeichnet und kann bei der Suche und Bewertung von Informationen beobachtet werden. Obwohl bisherige Studien bereits erste Hinweise darauf gegeben haben, dass Zufälligkeit in der physischen, sozialen und metaphysischen Umwelt die konfirmatorische Informationsverarbeitung beeinflussen könnte, wurden diese Zusammenhänge bisher nicht systematisch untersucht. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurde in der vorliegenden Dissertation mittels dreier Studienserien untersucht, ob physische Zufälligkeit (räumliche Ordnung), soziale Zufälligkeit (wahrgenommene persönliche Kontrolle) und metaphysische Zufälligkeit (Ordnung durch ein metaphysisches Glaubenssystem) die konfirmatorische Informationsverarbeitung bei sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen beeinflussen. Jede der drei Studienserien wird in einem eigenen Kapitel vorgestellt, theoretisch eingebettet und diskutiert. Insgesamt lassen die vorliegenden Ergebnisse annehmen, dass Zufälligkeit die konfirmatorische Informationsverarbeitung beeinflusst, unabhängig davon, in welcher Umwelt diese wahrgenommen wird. Die Effekte physischer, sozialer und metaphysischer Zufälligkeit sind jedoch nicht einheitlich. Die Ergebnisse der Studienserie 1 weisen darauf hin, dass hohe physische Zufälligkeit die konfirmatorische Informationsverarbeitung reduziert. Im Gegensatz dazu zeigte Studienserie 2, dass hohe soziale Zufälligkeit zwar die konfirmatorische Informationssuche erhöht, die konfirmatorische Informationsbewertung aber nicht beeinflusst. Im Einzelnen wurde empirisch belegt, dass hohe soziale Zufälligkeit Gefühle von Hilflosigkeit auslöst und dadurch die konfirmatorische Informationssuche erhöht. Schließlich deuten die Ergebnisse der Studienserie 3 darauf hin, dass geringe metaphysische Zufälligkeit konfirmatorischen Informationsverarbeitungstendenzen entgegenwirkt. Mediationsanalysen zeigten, dass sich Individuen nach einem Priming religiöser Konzepte weniger an ihre Entscheidung gebunden fühlen, was wiederum die konfirmatorische Informationsverarbeitung reduziert. Theoretische und praktische Implikationen für alle drei Studienserien werden diskutiert.