Zusammenfassung
Gegenüber einer vorgegebenen Informationsabfolge in Computerlernprogrammen wird von einer freien Auswahl erwartet, dass sie die Lernenden motivational fördert, in ihren Verarbeitungsprozessen positiv beeinflusst und so den Lernerfolg steigert. Ein differierendes Nutzungsverhalten wird wegen des ungleichen Nutzungsangebots als zwingend angenommen. In dieser Studie werden die Effekte eines über ...
Zusammenfassung
Gegenüber einer vorgegebenen Informationsabfolge in Computerlernprogrammen wird von einer freien Auswahl erwartet, dass sie die Lernenden motivational fördert, in ihren Verarbeitungsprozessen positiv beeinflusst und so den Lernerfolg steigert. Ein differierendes Nutzungsverhalten wird wegen des ungleichen Nutzungsangebots als zwingend angenommen. In dieser Studie werden die Effekte eines über Vor- und Zurück-Buttons linearen vs. eines über anklickbare Bildteile selektierbaren Textabrufs auf bildbezogene Lernstrategien, Lernleistung, Programmnutzung und -akzeptanz geprüft. Das Nutzungsverhalten wurde vom Computer protokolliert, alle weiteren Variablen wurden mittels Fragebogen erfasst. 39 Gymnasiasten aus 11ten Klassen bearbeiteten die Programme für 30 Minuten. Der bildzentrierte Textabruf erzielte höhere Akzeptanzwerte, förderte den Einsatz aller Lernstrategien und führte zu einem besseren Abschneiden im Bildbeschriftungstest, wogegen der lineare Abruf Vorteile im Textwissen produzierte. Mit dem linearen Programm wurde mehr Zeit für Einleitungen und Zusammenfassungen und weniger Zeit für die Detailtexte aufgebracht, wobei dies nicht ganz darauf gründet, dass mehr der Einleitungen und Zusammenfassungen bearbeitet wurden.