Abstract
Abschließend wird anhand eines multifaktoriellen Modells über die Entstehung von Gewalttaten nochmals auf die Wege eingegangen, wie Mediendarstellungen Verhalten beeinflussen können. Die heute in der empirischen Medienforschung vertretene Auffassung entspricht weder der häufig unterstellten und grob vereinfachenden Nachahmungsthese noch einfachen Reiz-Reaktionsannahmen. Es muss aber beachtet ...
Abstract
Abschließend wird anhand eines multifaktoriellen Modells über die Entstehung von Gewalttaten nochmals auf die Wege eingegangen, wie Mediendarstellungen Verhalten beeinflussen können. Die heute in der empirischen Medienforschung vertretene Auffassung entspricht weder der häufig unterstellten und grob vereinfachenden Nachahmungsthese noch einfachen Reiz-Reaktionsannahmen. Es muss aber beachtet werden, dass in der Öffentlichkeit immer wieder auf diese und andere primitivierende Unterstellungen zurückgegriffen wird, um die Verantwortung der Medien zu relativieren. Dabei ist auch zu beachten, dass subjektive Sichtweisen, nach denen solche Effekte geleugnet werden, selbst erklärungsbedürftige Fakten sind, die als „Third-Person-Effekt“ in der sozialpsychologischen Forschung seit langem gut dokumentiert sind. Ebenso werden Vorschläge gemacht, welche Maßnahmen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen gegen der Medienflut und ihren Effekten ergriffen werden können.