To help, or not to help, that is not the only question: An investigation of the interplay of different factors to predict helping behavior in an accurate and effective way.
Previous research has shown that people’s willingness to help those in need is influenced by a multitude of factors (e.g., perceived dangerousness of a situation, cost-benefit analysis, attributions of responsibility, kinship, status, and culture). However, past research has often focused on single factors to predict helping intentions. Therefore, the present thesis examines the interplay of ...
Zusammenfassung (Englisch)
Previous research has shown that people’s willingness to help those in need is influenced by a multitude of factors (e.g., perceived dangerousness of a situation, cost-benefit analysis, attributions of responsibility, kinship, status, and culture). However, past research has often focused on single factors to predict helping intentions. Therefore, the present thesis examines the interplay of different factors in order to predict helping intentions in the most accurate and effective way. The present thesis provides an encompassing review of the bystander literature. Furthermore, a series of three studies examined whether helping intentions can be predicted by an interplay between perceptions of a victim’s responsibility for their plight; the type of helping behavior; and the relationship between the helper and the victim. The results show that individuals are more willing to help victims perceived as being innocent for their plight, but only in low-danger situations. In more dangerous scenarios, people’s willingness to intervene increases with the level of perceived danger, regardless of responsibility attributions. This effect is partly driven by people’s accepted costs for helping the person in need. However, only marginal effects for kinship were observed. Moreover, recent research has demonstrated that it is not sufficient to put the focus only on the binary decision to provide help, or not. Thus, the present thesis investigated whether a help seeker’s status affects the type of help (i.e., dependency- or autonomy-oriented) differently in different cultures. The results of three studies showed that help seekers’ status affected the type of provided help in highly individualistic cultures. This effect on help type also occurred in the middle of the individualistic-collectivistic continuum, whereas no such effect occurred in collectivistic cultures. Theoretical and practical implications for helping behavior are discussed.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Bereitschaft anderen Menschen zu helfen von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Hierzu zählen: die wahrgenommene Gefährlichkeit einer Situation, Kosten-Nutzen-Analyse, Verantwortungsattribution, Verwandtschaftsverhältnis zwischen einer hilfesuchenden Person und Hilfssteller, Status der hilfesuchenden Person und Kultur. Allerding hat die ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Bereitschaft anderen Menschen zu helfen von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Hierzu zählen: die wahrgenommene Gefährlichkeit einer Situation, Kosten-Nutzen-Analyse, Verantwortungsattribution, Verwandtschaftsverhältnis zwischen einer hilfesuchenden Person und Hilfssteller, Status der hilfesuchenden Person und Kultur. Allerding hat die bisherige Forschung hauptsächlich einzelne Faktoren untersucht, um Hilfeverhalten zu prognostizieren. Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Arbeit das Zusammenspiel verschiedener Faktoren, um Hilfeverhalten adäquat und effektiv zu prognostizieren. So bietet die vorliegende Arbeit einen umfassenden Überblick über die Literatur zum Bystander-Effekt. Darüber hinaus untersucht eine Reihe von drei Studien, ob die Absicht einer Person in einer Notlage zu helfen durch das Zusammenspiel der Art der Hilfesituation, der wahrgenommenen Verantwortung der hilfsbedürftigen Person für die Notlage und der Beziehung zwischen dem Opfer und der hilfestellenden Person beeinflusst wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen eher dazu bereit sind, Opfer, welche als unschuldig für ihre Notlage wahrgenommen werden, zu helfen, allerdings nur in Hilfesituationen, die als ungefährlich eingestuft werden. In gefährlichen Hilfesituationen (im Besonderen in Zivilcourage-Situationen und Situationen die den Tod einer betroffenen Person zur Folge haben können) erhöht sich die Bereitschaft der Personen anderen zu helfen. Dieses Ergebnis zeigt sich unabhängig von Verantwortungszuschreibungen für die Notlage und unabhängig vom Verhältnis zwischen der hilfesuchenden und hilfeleistenden Person. Dieser Effekt wird zum Teil von den akzeptierten Kosten für ein Einschreiten angetrieben, um der Person in Not zu helfen. Darüber hinaus haben aktuelle Forschungsergebnisse gezeigt, dass es nicht ausreichend ist, den Fokus nur auf die binäre Entscheidung, Hilfe zu leisten oder nicht, zu legen. Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Arbeit, ob der Status der hilfesuchenden Person (im Besonderen der sozioökonomische Status) die Art der Hilfeleistung beeinflusst. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, ob Personen mit einem hohen sozioökonomischen Status eine unterschiedliche Art der Hilfeleistung (autonomieorientiert vs. abhängigkeitsorientiert) erhalten, als Personen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status. Zusätzlich wird untersucht ob dieser Effekt in verschiedenen Kulturen (individualistisch vs. kollektivistisch) unterschiedlich auftritt. Die Ergebnisse von drei Studien zeigen, dass der sozioökonomische Status der hilfesuchenden Person die Art der Hilfeleistung beeinflusst. Konkret bedeutet dies, dass Personen mit einen hohen sozioökonomischen Status eher autonomieorientierte Hilfestellungen bekommen, während Person mit einem niedrigen sozioökonomischen Status eher abhängigkeitsorientierte Hilfeleistung erhalten. Im Gegensatz dazu trat dieser Effekt in kollektivistisch geprägten Kulturen nicht auf. Die Ergebnisse sämtlicher Studien werden hinsichtlich ihrer theoretischen und praktischen Implikationen diskutiert.