Hundreds of millions of patients are affected by healthcare-associated infections (HAIs) worldwide. Action is needed to prevent the transmission of pathogens causing HAIs to reduce risks to patients’ health and burdens on healthcare systems. Hand hygiene is the most effective measure for infection prevention in hospitals. However, hand hygiene among healthcare workers and laypeople is ...
Zusammenfassung (Englisch)
Hundreds of millions of patients are affected by healthcare-associated infections (HAIs) worldwide. Action is needed to prevent the transmission of pathogens causing HAIs to reduce risks to patients’ health and burdens on healthcare systems. Hand hygiene is the most effective measure for infection prevention in hospitals. However, hand hygiene among healthcare workers and laypeople is insufficient. Little is known about the facilitators and barriers to patients’ and visitors’ hand hygiene practices. Therefore, the present research project aimed to identify the central determinants of laypeople's hand hygiene in hospitals. In Study 1, a total of N = 1,605 patients and visitors were surveyed about their hand hygiene practice in hospitals. Three questionnaires were deployed to test the theoretical models' (TPB, HAPA, and TDF) effectiveness to predict participants' self-reported hand hygiene behavior. Two clusters of variables surfaced as being essential determinants of behavior: self-regulatory and social influence processes. In Study 2, visitors’ hand hygiene behavior was observed, and they were asked why they did or did not use the hand-rub dispenser in an open-answer format. Overall, N = 838 visitors provided explanations, which were consequently coded according to the same theoretical models employed in Study 1. The critical facilitators and barriers were similar to Study 1, implying that future interventions should focus on (1) visibility and accessibility of cleaning products, (2) informing people about their role in infection prevention, and (3) leveraging social influence processes. In Study 3, we used the previous studies' insights to design and test an intervention to improve visitors’ hand hygiene behavior through persuasive messages. Evidence-based signs were displayed in a hospital lobby, which a total of N = 246,098 people entered or left during the field experiment. Two out of seven signs significantly increased visitors’ dispenser usage rate. In summary, Study 1 and Study 2 indicate that knowing about the importance of hand hygiene, having easy access to hand hygiene products, establishing a norm for practicing hand hygiene, and being reminded to practice hand hygiene are the critical drivers for good hand hygiene behavior. Study 3 showed that a simple and cost-efficient intervention using these insights could improve hand hygiene behavior in hospitals.
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Millionen von Patient*innen sind weltweit von nosokomialen Infektionen betroffen. Es besteht Handlungsbedarf, um die Übertragung von Krankheitserregern, die nosokomialen Infektionen verursachen, zu verhindern und so die Risiken für die Gesundheit der Patient*innen und die Belastung der Gesundheitssysteme zu verringern. Händehygiene ist die wirksamste Maßnahme zur Infektionsprävention in ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Deutsch)
Millionen von Patient*innen sind weltweit von nosokomialen Infektionen betroffen. Es besteht Handlungsbedarf, um die Übertragung von Krankheitserregern, die nosokomialen Infektionen verursachen, zu verhindern und so die Risiken für die Gesundheit der Patient*innen und die Belastung der Gesundheitssysteme zu verringern. Händehygiene ist die wirksamste Maßnahme zur Infektionsprävention in Krankenhäusern. Allerdings ist das Händehygieneverhalten in Krankenhäusern generell unzureichend. Es ist nur wenig darüber bekannt, welche Faktoren das Händehygieneverhalten von Patient*innen und Besucher*innen positiv beeinflussen und welche Hindernisse einem angemessenen Verhalten entgegenstehen. Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts war es daher, die zentralen Determinanten der Händehygiene von Laien in Krankenhäusern zu ermitteln. In Studie 1 wurden insgesamt N = 1.605 Patient*innen und Besucher*innen zu ihrer Händehygienepraxis im Krankenhaus befragt. Um die Effektivität verschiedener theoretischer Modelle zur Vorhersage des selbstberichteten Händehygieneverhaltens zu vergleichen, wurden drei Fragebögen eingesetzt. Zwei Gruppen von Variablen erwiesen sich als wesentliche Determinanten des Verhaltens: Selbstregulationsprozesse und soziale Einflüsse. In Studie 2 wurde das Händehygieneverhalten von Krankenhausbesucher*innen beobachtet. Die Teilnehmer*innen wurden gefragt, warum sie den Desinfektionsmittelspender im Eingangsbereich benutzten oder nicht benutzten. Insgesamt gaben N = 838 Besucher*innen Erklärungen ab, die anschließend nach denselben theoretischen Modellen wie in Studie 1 codiert wurden. Die kritischen Determinanten waren ähnlich wie in Studie 1. Dies bedeutet, dass sich künftige Interventionen auf (1) die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Reinigungsprodukten, (2) die Verbreitung von Informationen zum Thema Infektionsprävention und (3) die Nutzung sozialer Einflussprozesse konzentrieren sollten. In Studie 3 wurden die Erkenntnisse der vorangegangenen Studien genutzt, um eine Intervention zu testen, die das Händehygieneverhalten von Besucher*innen durch überzeugende Botschaften verbessern sollte. Dafür wurden Plakate mit evidenzbasierten Botschaften im Eingangsbereich eines Krankenhauses angebracht. Während des Feldexperiments wurde der Eingangsbereich von insgesamt N = 246.098 Personen betreten oder verlassen. Zwei von sieben Plakaten führten zu einer signifikanten Erhöhung der Benutzungsrate der Spender durch die Besucher*innen. Zusammenfassend zeigen Studie 1 und Studie 2, dass das Wissen um die Bedeutung der Händehygiene, der einfache Zugang zu Handhygieneprodukten, die Etablierung einer Norm für die Handhygiene und die Erinnerung an die Handhygiene die entscheidenden Faktoren für ein gutes Handhygieneverhalten sind. Studie 3 zeigte, dass eine einfache und kosteneffiziente Intervention, die diese Erkenntnisse nutzt, das Händehygieneverhalten in Krankenhäusern verbessern könnte.